Eroberung der Flagge

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An diesem Abend gab es wieder eines meiner Lieblingsspiele. Nämlich Eroberung der Flagge. Ich liebte dieses Spiel. Glaubt jetzt ja nicht, dass ich schon so wie Clarisse bin. Nein das bin ich nicht und das werde ich auch nie sein. Also holte ich aus meiner Hütte meine Rüstung, zog sie mir an und ging erstmal Abendessen.

Wie fast immer waren die Teamanführer die Hütte 5 und 6. Also Ares mit Hüttenältester Clarisse und die Athenehütte mit dem Hüttenältesten Malcolm. Indem, dass ich erst heute gekommen war war ich noch in keinem Team. Ich wusste zwar grob wer bei wem war, aber sicher war ich mir auch nicht. So etwas konnte sich hier echt schnell ändern.

„Hey Jackson!", schrie mir eine Stimme zu.

Ich drehte mich um und sah, dass es Clarisse war. Ich hatte sie lange nicht gesehen und irgendwie hatte ich sie und ihre Gemeinheiten beinahe vermisst. Aber auch nur beinahe.

Sie kam auf mich zu.

„Und, was tust du hier? Ich dachte ich wäre dich losgeworden!", sagte sie.

„Mich bekommst du nicht so schnell vom Hals!"

„Na gut. Dann muss ich mir noch was überlegen!"

„Gut. Und wenn du dann irgendwann mal etwas weißt sagst du es mir, ok?"

„Sicher. Hast du schon ein Team für heute?", fragte sie.

„Nee wieso?"

„Wir hätten heute noch einen Platz frei!"

„Gut zu wissen!"

„Sag mir einfach noch Bescheid!"

„Ok!"

Und schon drehte sie sich von mir weg und ging wieder zu dem Tisch ihrer Hütte. Zum Glück war ich nicht alleine am Tisch, sonst wäre ich vor Langeweile noch gestorben! Denn Jason saß neben mir und verdrückte gerade einen Hamburger. Ihr fragt euch gerade sicher wieso Jason bei mir saß. Chiron hatte nämlich Nico, Jason, Tyson, mir und allen anderen, die Kinder der großen Drei waren erlaubt an einem Tisch zu essen.

Wo Nico war wusste ich noch immer nicht. Seit diesem kleinen Zwischenfall hatte ich ihn nicht mehr gesehen, außerdem wollte ich mich bei ihm noch entschuldigen. Aber dieser Junge war einfach zu schwer zu finden.

„Weißt du wo Nico ist?", fragt ich Jason.

Er schaute mich an und zuckte mit den Schultern. Und damit war unsere Unterhaltung auch schon wieder zu Ende.

Nach dem Abendessen sagte ich Clarisse, dass ich in ihrem Team war und machte mich für das Spiel bereit. Ich war also mit den Hütten 5, 7, 10, 11 und einigen anderen im Team. Das andere Team wurde von der Athenehütte angeführt. Und wenn ihr mich fragt hatte ich in letzter Zeit einfach die Nase voll von dieser Hütte. Weiters waren auch noch Hütte 1 mit Jason, Hütte 4, 9, 10 und etliche andere dabei bei denen ich mir nicht sicher war wer sie alle waren.

Natürlich hatten die Teams schon Strategien und natürlich wusste ich nichts von denen. Also sah es schlecht für mich aus, etwas zu tun damit ich nicht nach der ersten Sekunde tot am Boden lag. Ich hätte ja gefragt wie die Strategie aussah, aber in dem Moment in dem ich zu Clarisse gehen wollte hatte das Horn angefangen zu dröhnen und die Meisten rannten los um sich auf ihre Plätze zu stellen. Mir blieb nichts anderes übrig als auch zu rennen, denn sonst wäre ich zertrampelt worden und das ist glaub ich nicht sehr angenehm. Ich rannte also in den Wald hinein ohne auch nur ein Ziel zu sehen. Mein Schwert hielt ich in der Form eines Kugelschreibers in meiner Hand. Ich stürmte immer tiefer in den Wald. Bald war ich am Bach angelangt, der das Territorium des jeweiligen Teams trennte. So überquerte ich also den kleinen Fluss. Es kamen mir sehr viele andere entgegen, aber niemand von denen konnte mich aufhalten, denn ich war zu schnell für sie. Doch es dauerte nicht mehr lange bis sie mich hatten, das spürte ich. Trotzdem ließ ich mich nicht aufhalten. Nach kurzer Zeit war ich auf einem kleinen freien Platz angelangt. Dieser Platz war kreisförmig und die Bäume bildeten den Rand des Kreises. Es war auf irgendeine Art schön, denn der Mond war über mir. Ich hörte Geräusche neben mir und leise Schritte. Die Personen versuchten so leise zu sein, dass sie niemand hörte, doch da hatten sie sich geschnitten, denn ich hörte sie.

„Hey. Ihr könnt rauskommen. Ich habe euch so oder so schon bemerkt. Da ist es doch schon egal wenn ihr raus kommt!", informierte ich sie.

Stille. Hatten sie mich etwa nicht gehört? Naja das tat nichts zur Sache.

„Hey. Das ist unhöflich. Habt ihr denn schon mal etwas von dem Wort Anstand gehört oder ist das neu für euch?"

Wieder kam nichts.

„Ich hab langsam die Nase voll von euch. Wenn ihr also nicht rauskommen wollt komm ich zu euch rein und dann ist es mir egal was mit euch geschieht!", schrie ich.

Wahrscheinlich hatten in diesem Moment noch Hundert andere mitbekommen, dass ich hier war, denn dieser letzte Satz war etwas zu laut geworden. Ich ging also ein paar Schritte weiter. Ich hörte ein leises Krächzen und ehe ich wieder klar denken konnte war ich zwei bis drei Meter in der Luft. Sie hatten mich gefangen und ich Dummkopf war darauf reingefallen. Schon kamen auch die Personen zum Vorschein, die sich die ganze Zeit hinter den Bäumen versteckt hatten und mich genervt hatten. Als ich sie sah blieb mir fast das Herz stehen, denn es waren...


Beziehung nach PercabethWo Geschichten leben. Entdecke jetzt