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Dad wurde immer wütend, wenn ich zu spät kam. Es regte ihn auf. Oft wurde er denn hysterisch. Aber eigentlich ist er ganz nett, oft albert er rum. Er hasst es wenn Baby George weint. Allerdings liebt er uns. Und wir lieben ihn. Immer noch in Gedanken versunken, betrat ich mein Zimmer. Ich schlief ganz oben, auf dem Dachboden. Bens Zimmer ist neben mir. Ich verzog mich auf mein Bett und nahm mein Buch in die Hand. Mein Tagebuch. Es spiegelte so viel von mir wieder. Äußerlich war es einfach nur weiß, es verbirgte Geheimnisse, man wollte das Buch lesen & die Person kennenlernen, die hineinschrieb. Man konnte sich eine Menge Urteile bilden, wenn man es ansah. Man könnte meinen, es wäre stinklangweilig. Aber wenn man es las, dann... War es eine andere Welt und man konnte Lebensfreude spüren. Ich schrieb gern in mein Tagebuch. Auch wenn Dad sich darüber aufregte, dass ich alle Stifte verbrauchte. Es war mir egal.
Jeden Tag trotzte ich durch den Alltag. Es war ein Kreislauf. Montag bis Samstag war die Schule. Danach kam das Wochenende. Der schönste Tag der Woche - Sonntag. An diesem Tag ließ ich meiner Faulheit freien Lauf. Ich konnte nichts dafür- ich war einfach so faul. Zu faul, um zu lernen. Zu faul, für den Haushalt. Zu faul, um sich mit Freunden zu treffen. In Freundschaften pflegen war ich nicht sonderlich gut. Trotz allem hatte ich Freunde. Nun ja, zwei- Eric und Brandon. Eric Thomson war ein 16- jähriger, sehr großer Junge. Er war schlank, hatte Muskeln... Alles was ein Mädchen wollte. Alle rannten ihm nur so hinterher. Wie sie mich anglotzten, als wäre ich eine Heilige, aber sie verachteten mich. Weil ich hatte, was sie wollten. Alle wollten Eric. Letztendlich waren wir nur Freunde, & das wollte ich auch dabei belassen. Manchmal war ich in der Stimmung, zu lieben. Ich liebe meine Brüder, meine Schwestern, meine Eltern. Aber ich wollte jemanden haben, der mit mir eine Beziehung führte. Mit richtiger Romantik, mit Sex, mit Allem, was für eine Beziehung zwischen Mann und Frau so typisch war. Manchmal.... Manchmal hatte ich so ein Bedürfnis. Aber es hielt auch nicht lange an und nach einer Minute Träumerei war es auch schon verschwunden. Egal wie faul ich war, zu Eric konnte ich nicht nein sagen. Egal ob an Sonntagen oder in der Schulwoche. Mit ihm konnte man einfach alles. Faxen machen, ernste Probleme austauschen und so weiter. Aber verliebt war ich nicht in ihn und er auch nicht in mich. Ab und zu packte mich die Eifersucht, wenn sie dort standen und ihm angafften und tuschelten. Und dann kam es auch schon mal vor, dass ich richtig aufgebracht war. Verliebt war sowieso so eine Sache... Mein Dad konnte Eric nicht leiden. Meine Mum glaubte dass wir zusammen waren. Egal wie oft ich ihr weißmachen wollte, dass da nicht lief, sie war fest davon überzeugt, dass wir es verheimlichen. "Welches Mädchen kann zu diesem Jungen schon Nein sagen.", sagte sie dann immer. Keine Frage - gut sag er ja auch aus. Wie ein Schauspieler, konnte man schon sagen. Dunkle Haare, die er nach oben gelte. Jedenfalls versuchte er es. Er hatte sogar ein paar Locken. Und seine Augen - ja. Ich war mir sicher, dass sie der Grund wäre, warum jedes Mädchen verrückt nach ihm war. Er hatte süße "Knopfaugen". Mit einem tiefen dunklen braun, dunkler als seine Haare. Man war verzaubert, blickte man in diese Augen. Ben tat immer einen auf Kumpel, wenn er da war. Was albernd war. Denn er wollte nur herausfinden, ob da was lief. Aber da lief nichts...
Brandon war auch gut aussehend.
Er hatte dunkelblonde Haare. Wir kannten ums schon seit unserer Kindheit.
Auch er hatte braune Augen.
Er besuchte allerdings nicht die gleiche Schule, wie ich, weshalb ich ihn sehr selten sah.
Sein Vater wollte nur das Beste für ihn, deshalb besuchte Brandon ein Gymnasium.
Früher, im Kindergarten war wir mal "zusammen" gewesen. Nur alberne Kindergartenliebe. Darüber sprachen wir aber auch nicht mehr. Irgentwi verabscheute Eric Brandon. Ich wusste nicht wieso, aber
die Beiden bedeuteten mir gleich viel.

тнє ∂єρтн ιи уσυя єуєѕWo Geschichten leben. Entdecke jetzt