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Ich ließ es einfach zu. Mir war dabei ganz mulmig. Ich küsste Brandon. Bzw. küsste er mich...
Keine Ahnung!
"Entschuldige bitte, Jenn..."
Doch ich zog ihn an der Hand und küsste ihn wieder.
Er grinste und ich auch.
War es richtig? Ich fühlte mich so, als würde ich ihn betrügen... Eric.
Dabei liebte ich ihn doch nicht mal. Ich fühlte nur etwas mehr für ihn. Ich stand auf ihn.
Aber er auf mich? War ich überhaupt sein Typ? Oder liebte ich Eric doch? All diese Gedanken quälten mich, während Brandon und ich uns küssten. Schock 5?
Ich wusste nicht was mich mehr verwirrte: dass ich gerade Brandon küsste oder dabei die ganze Zeit an Eric dachte. An alles. An unsere schöne Zeit, in der Kirche, in der Schule, an den faulen Sonntagen. An den Schneemann, den wir zusammen gebaut hatten... Warte... War er dort nicht? Der Schneemann mit den Knopfaugen und Erics Schal.
Unser Kuss endete, als Brandon darauf aufmerksam wurde.
"Ist... Alles in Ordnung?", fragte Brandon.
Ich nickte und küsste ihn einfach wieder...
"... Manchmal sind Gefühle unklar. Doch tief im Herzen weiß man, wen man braucht und wen man nur benutzt.", schrieb ich in mein Tagebuch.
Ich wusste nicht was Brandon und ich waren. Ich war nun wieder zuhause, aber vorhin hatten wir uns geküsst! Ich versuchte, klaren Kopf zu bewahren, aber meine Gedanken überschlägten sich und ich konnte einfach nicht klar denken.
Liebte ich Brandon?
War ich nun mit ihm zusammen?
Was war mit Eric....?
Die ganze nächste Woche über plagten mich diese Gedanken.
Man munkelte auch, dass Brandon und ich zusammen wären. Letztendlich beschlossen wir auch, es zu sein. Obwohl ich vollkommen unsicher war, was ich für ihn empfand. Ich vertraute ihm aber. Und ich hatte Schmetterlinge im Bauch, wenn Brandon mich küsste.
Ja.
Aber... ich wusste einfach nicht ob es Liebe war.
Eric ließ sich nicht bei mir blicken, obwohl ich ihn auf dem Schulhof sah. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen blicken. Dafür war zu viel passiert.
Die Woche verging recht schnell und so mehr Blätter auf dem Kalender abgerissen wurden, um so mehr fürchtete ich den Umzug von Eric.
Und dann fing das Wochenende vor den Ferien an. Schnellstens kam ich nach dem Beten am Sonntag zu ihm. "Eric...", Wir Beide waren sichtlich nervös. Das waren wir nie gewesen. Aber nun war alles verändert.
Er drehte sich um, wollte anscheinend wieder gehen.
"Eric!", rief ich und packte seinen Arm, "Bitte geh nicht. Wir müssen reden."
Eric schnaubte.
"Wieso reden? Du hast doch deinen Freund."
"Warum eifersüchtig?"
"Tja, warum wohl?"
Nun standen wir allein, zusammen im Schnee. Der Schnee fiel nur so. Es war kalt.
"Eric, liebst du mich?"
Erst herrschte Stille, dann fing Eric an zu reden.
"Ja du Blitzmerker!"
6. Schock.
Wir sahen uns ganz ernst in die Augen.
In seine tief braunen Augen.
Und ich blickte in meine Zukunft.
Ich wusste, dass ich bereit war, für Eric Alles aufzugeben. Alles. Auch Brandon. Es war wie ein Kampf, Niemand von uns wollte aufhören damit dem Gegenüber in die Augen zu schauen.
Bis ich anfing zu grinsen.
"Hättest du das vor zwei Jahren schon gesagt."
Mein Verhalten war völlig unüberlegt, absolut verrückt und dann größte Risiko überhaupt.
Ich stürzte mich auf Eric, presste meine Hände an seine vor Kälte rot gewordene Wangen (und wohl wegen dem Liebesgeständnis) und küsste ihn. Es fühlte sich gut an. Ja, und ich wusste nun für wen ich mich entscheiden würde. Mit wem ich zusammen sein wollte.
Eric.

тнє ∂єρтн ιи уσυя єуєѕWo Geschichten leben. Entdecke jetzt