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Fünf Minuten bevor mein Wecker erklingt wache ich auf, greife danach und stell ihn aus. Auf der anderen Seite liegt Mike in meinem Bett. Er ist nur bis zur Hälfte zugedeckt. Ich betrachte sein wunderschönes Profil, seine harten Brustmuskel. Diese Nacht, die war einfach wow, ich werde sie nie vergessen. Noch immer spüre ich das Beben von gestern.

So gut es geht schleiche ich mich aus meinem Zimmer. In der Küche drück ich mir meinen Kaffee runter und begebe mich ins Badezimmer. Ich schaue mich selbst im Spiegel an. Das schlechte Gewissen holt mich ein. Wie lange bin ich Single? Zwei Wochen? Ich könnte mir selbst eine Ohrfeige verpassen. Was hab ich nur getan? Zudem ist das Luc's Chef.

»Gott Sophie, wie blöd bist du? « ich versuche ein schnaufen zu unterdrücken, scheitere aber. Währenddessen ich mich für die Arbeit fertig mache wandern meine Gedanken um diese verdammt heiße Nacht. Ist es schlimm wenn ich den Sex einfach verdammt gut fand? Eine Gänsehaut wandert über meine Arme. Ich bin nicht prüde aber sowas wie gestern hatte ich noch nie in meinen Leben erlebt. Zugegebener weiße, es war der beste Sex meines Lebens. Seine Augen die mich immer wieder musterten. Seine starken Armen die sich genommen haben was sie wollten. Seine raue Stimme, heilige Scheiße, diese Stimme allein beschafft dir schon einen Orgasmus deines Lebens.

Mit der Kaffeetasse in der Hand lehne ich am Türrahmen meines Schlafzimmers. Die angenehm warme Brühe fließt meiner Kehle hinunter. Zu meinen Gunsten hat er sich gewendet und ich hab eine wunderbare Sicht auf seinen Hintern. Meine Augen betrachten seinen nackten knackigen Po. An so einen Anblick könnte ich mich echt gewöhnen.

Soll ich oder soll ich nicht? Diese Frage stell ich mir schon zum hundertsten Mal. Okay ich mach es, ich weck ihn auf... oder doch nicht? Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich endlich los muss, ich will an meinen ersten Tag nach vierzehn Tagen blau machen nicht zu spät kommen. Gut ich weck ihn nicht auf. Bin aber ein wenig traurig darum, den ich hätte gerne seine Lippen auf meine gespürt.

Ich trinke meinen Kaffee aus, schnapp meine Sachen und verlasse meine Wohnung. Dabei lass ich die Tür lautstark zuknallen. Okay wahrscheinlich ist er jetzt doch wach. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen


»Guten Morgen. « begrüße ich Sina.

»Oh Hey... Na alles klar? « Sina kommt von ihrem Empfangstresen vor und wirft ihre Arme um den Hals. Sina ist der Sonnenschein in unserer Firma. Egal wie stressig es ist, sie strahlt immer.

»Schön dass du wieder da bist. «

»Ja danke. Das bin ich auch. « lächle ich sie an.

»Wie wäre es? Kaffee und Croissant? Und in fünfzehn Minuten dann bei dir im Büro? « fragt Sina mich. Bevor ich was erwidern kann, schnappt sie sich ihre Tasche und Jacke und verlässt das Gebäude. Montags früh treffen wir beide uns immer mit Kaffee und kleinen Snack in meinem Büro, mit Klatsch und Tratsch starten wir dann meist in die neue Arbeitswoche. Das ist von Anfang an unser Ritual, und das wird sich so schnell nicht ändern.

Zwanzig Minuten später sitzen wir in meinem Büro. Selten hab ich so viel gelacht wie in diesem Moment. Sina bringt mich gerade auf dem neuesten Stand. Ich wundere mich was in zwei Wochen alles passieren kann.

»Ja und Abby, du weißt die von der Personalabteilung, hat was mit Lorenz von der IT-Abteilung.. « erzählt sie mir und ich wurde hellhörig.

»Warte! Die Abby die mit Karl verheiratet ist? « frage ich erstaunt.

»Ja genau die, aber das beste kommt ja noch. « Sina hüpft ganz aufgeregt auf ihrem Stuhl auf und ab und wedelt mit Ihrem Croissant vor meinem Gesicht herum. Lachend schüttle ich meinen Kopf weil sie so aufgekratzt ist als wäre das die Nachricht des Jahrhunderts.

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