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Nach zwei Stunden verlassen wir alle zusammen das Büro. Diesmal hab ich zwar, wie immer, das Knistern gespürt aber berührt haben wir uns nicht. Gott sei danke oder eher leider, ich hab keine Ahnung, ich bin total hin und hergerissen, aber ein weiß ich zu hundert Prozent, ich bin total k.o.

Als hätte ich Tage durchgearbeitet. Und das mit Mike verwirrt mich.

Auf einer Art und Weise fühle ich mich zu Mike hingezogen. Er gibt mir das Gefühl sexy und wunderschön zu sein. Er baut mein Selbstbewusstsein auf. Er holt mich aus meinem Schneckenhaus raus. Trotzdem kann ich nicht daran glaube, dass ich so eine Wirkung auf ihn habe. Oder etwa doch? Am besten ich mach mir keine Gedanken mehr und beende das Ganze einfach. Naja, leichter gesagt als getan.

Für den morgigen Tag habe ich einen Besichtigungstermin mit Mike ausgemacht und die Grundidee des Firmenlogos steht auch schon, jetzt gehört es nur mehr umgesetzt, was mein Job ist. Mike bietet mir an mich nachhause zu fahren, was ich nur zu gern annehme, obwohl ich weiß, dass es keine gute Idee ist. Mike und ich in einen engen Raum? Der Gedanke alleine bringt mich zum Schwitzen. Aber ich bin wirklich, wirklich k.o.. Am besten ich spreche das ganze gleich an den dann hab ich es hinter mir. Wir verabschieden uns von den anderen. Luc legt mir nah, dass ich mich immer bei ihm melden kann. Anscheinend weiß er mehr als ich ihn erzählt habe und ich weiß, dass ich irgendwann mit ihm über meine Situation reden muss, genauso wie mit den anderen.

Mikes Auto ist ein sportlicher, schwarzer Audi A6 Kombi mir riesen Alufelgen und verdunkelnden Scheiben. Das neueste Model was es auf dem Markt gibt, selbst ich weiß das. Er öffnet mir, ganz gentlemanlike, die Autotür. Ich bedanke mich und setze mich hinein. Mit einem Stoß schlägt er die Autotür zu, umrandet das Auto und steigt bei der Fahrerseite ein. Sein Gang alleine gehört verboten. Mir ist nicht entgangen, dass sich die drei Mädl's umgedreht haben als sie bei ihm vorbeigehen sind, natürlich kann ich die drei nur zu gut verstehen. Mike muss man einfach nachschauen.

Mike startet sein Audi und im Radio erklingt –lost frequencies - are you with me-. Mit Leichtigkeit fädelt er sich in den Verkehr ein. Summend singe ich das Lied mit, meine Gedanken fahren jedoch Achterbahn. Wie soll ich nur anfangen? Wenn ich ehrlich bin, will ich nicht dass er damit aufhört. Er zieht mich magisch an, aber besser jetzt bevor es zu spät ist. Jetzt oder nie, sage ich zu mir selbst.

»Mike? « ertönt meine Stimme im Fahrzeug.

»Ja Sophie? Was ist? « kurz schaut er zu mir, dann konzentriert er sich wieder auf den Verkehr, was ich nicht so schlecht finde. So kann ich mich auf das konzentrieren was ich sagen will.

»Können wir damit aufhören? « okay, mir wird schlecht.

»Was meinst du? « er wirkt überrascht, anscheinend hat er nicht damit gerechnet. Obwohl er ganz genau weiß was ich meine, stellt er sich dumm. Hörbar schnaufe ich.

»Du weißt ganz genau was ich meine. Das.. Heute in der Büroküche und gestern. Wir dürfen das nicht. « Okay, mir ist richtig schlecht. Meine innere Göttin schreit mich an und würde mich am liebsten umbringen. Unsicherheit steigt in mir auf.

»Und wieso nicht? « erkundigt er sich.

Gute Frage... ich weiß es nicht. Es fühlt sich ja nicht schlecht an, ganz im Gegenteil.

»Weil.. Weil... Es ist einfach so. Ganz einfach. « Schnauz ich Ihn an.

Na toll, gut gemacht, ich könnte mich echt selbst Ohrfeigen. Fest umklammert er das Lenkrad, seine Wangenknochen arbeiten stark, dennoch sagt er nicht. Im Wagen ist es, bis auf die Stimme aus dem Radio, still, er ist wütend, dass sieht man. Am besten ich versuch es ihm zu erklären.

»Mike, ich... ich hab eine sehr schwere Zeit hinter mir... dass alles hab ich noch nicht verarbeitet. Bitte sagt niemanden was... Ich... « ertönt meine Stimme zittrig. Meine Tränen, die versuchen aus meinen Augen zu kullern, unterdrücke ich. Vergeblich.

Er hält den Wagen vor meiner Wohnung an, stellt den Motor ab und wendet sich mir zu. Endlich erklingt seine Stimme »Das du eine schlimme Zeit hinter dir hast weiß ich. Jana hat letztens Luc etwas erzählt, aber ich hab nicht weiter mitgehört, das ist ja schließlich deine Sache. Aber Sophie du sollst wissen, dass ich nichts Schlimmes vorhabe, im Gegenteil. « Mit warmherzigem Blick schaut er mich an, er sagt die Wahrheit. »Bitte, hab keine Angst, lass dich auf das ein. «

Angst? Ist das wirklich so dass ich Angst habe? Ist es die Angst dass mir das alles nochmals passiert? Angst, dass wieder ein Mann wegrennt? Das er wegrennt? Ich weiß es nicht. Einfühlsam spricht er weiter.

»Ich kann dir nichts versprechen aber ich werde alles versuchen und alles tun was in meiner Macht steht, dass es dir an nichts fehlt. Ich muss dich einfach berühren wenn ich dich sehe, anders kann ich gar nicht. Allein, wenn du den Raum betrittst bin ich schon hart und ich glaube, dass heute war Beweis genug. Ich verzehre mich nach dir. «

Mike legt seine Hand auf meinen Oberschenkel, dass Gefühl was ich immer bekomme, wenn er mich berührt, bestätigt mir nur wie sehr ich ihn will. Seine Worte, wie hart er ist, treibt mir die Röte ins Gesicht. Meint er das ernst? Begehrt er mich wirklich so wie ich ihn?

»Aber... « weiter komme ich nicht, denn ich spüre sofort seine wundervollen Lippen auf meine. Seine Hand legt er auf meine Wange. Leicht knappert er an meinen Lippen, seine Zunge umspielt die meine. Ein leises Stöhnen überkommt meinen Lippen, ich kann auch nicht anders, es ist so wunderschön diesen Mann zu küssen.

»Es gibt kein aber. Lass mich dich verwöhnen, sei mein. « flüstert Mike. Sei mein? Hat er das gerade gesagt oder bin ich von dem wunderschönen Gefühl schon vernebelt sodass ich halluziniere?


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Huuhuuu :) 

Wie findet ihr das neue Update? gut? Hoffentlich

So.. ich mach mich jetzt ans bügeln -.- meine Wäsche stapelt sich schon.. bääh -.-

Schönen Abend noch <3


Gruß, S.


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