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Mike zieht sich aus mir zurück. Die leere schmerzt ein wenig und fühlt sich komisch an. Ich liebe das Gefühl wenn er in mir ist.  Zuvorkommen hilft er mir vom Tisch runter, hebt meinen Mantel auf  und gibt ihn mir.

»Alles gut bei dir?« fragt er mit besorgter Miene. Wenn er nur wüsste.

»Ja.« antworte ich unterdessen. Ein Lächeln überkommt mich. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich kein Höschen mehr habe. Mike hat es ja zerrissen. Kopfschüttelnd schlupf ich in meinen Mantel. Mein Blick fällt auf seine Bauchmuskeln. Jeder einzelne von insgesamt sechs ist deutlich erkennbar. Gleich ist sein Hemd geschlossen, was für eine Missgunst. Als er bemerkt, dass er unter Beobachtung steht, lächelt er mich an und kommt auf mich zu.

»Ich habe mit allem gerechnet als du mir sagtest, du willst dich revanchieren. Aber mit sowas nicht. Obwohl ich es nicht gutheißen kann, dass du so auf der Straße warst.«

Er hat Recht, es war wirklich gefährlich. Aber die Erkenntnis dass ich ihn überrascht habe, überwiegt und beruhigt mich. Es war also kein Reinfall. Gott sei Dank.

»Als Andenken behalte ich das hier.« und hält mein Höschen nach oben. Verlegen schau ich nach unten. Mein Höschen? Ernsthaft?

Mike schiebt seinen Finger unter mein Kinn und drückt es leicht nach oben, »Hey, schau mich an.« befiehlt er mir und ich gehorche.

»Du brauchst dich für nichts schämen, Sophie. Ich begehre dich so sehr, siehst du das denn nicht. Du treibst mich in den Wahnsinn und Überrascht mich immer wieder aufs Neue.« Mit einem zärtlichen Kuss berührt er meine Stirn. Ich treib ihn in den Wahnsinn? Wohl eher er mich. Er lässt mich wieder fühlen und treibt mich zu Dingen die ich nie für möglich gehalten habe.

»Komm ich bring dich nach Hause, denn so lass ich dich sicher nicht alleine raus.« Mike hält mir seine Hand hin und ich ergreife sie. Beide verlassen wir das Büro.

Im Wagen unterhalten wir uns über viele belanglose Dinge und erzählen uns Geschichten aus der Vergangenheit. Auch über die Freundschaft zwischen Luc, Richard und Mike. Er erzählt mir, dass er eigentlich immer ein Einzelgänger war, aber die beiden haben es ihm angetan. Bildlich stell ich mir vor wie Luc, Mike aufzieht. Luc legt kein Blatt vor dem Mund und das gefällt Mike so an ihm. Die Beiden sind sich verdammt ähnlich. Auch über die letzte Nacht in Amerika erzählt er mir.Alle drei waren bis in den Morgenstunden unterwegs und zu Mittag ging der Flieger. Dank Richard haben sie es noch rechtzeitig zum Flieger geschafft. 

Selten habe ich so viel gelacht wie auf dieser Heimfahrt. Die ganze Fahr über ruht Mikes Hand auf meinem Knie, was für ein schönes Gefühl. 

Als er den Wagen in meine Seitenstraße lenkt, fällt mir eine Frage ein die ich schon seit langem wissen will, »Wo wohnst du eigentlich zurzeit?«

»Im Hotel Weitzner.« Oh, ein Luxushotel.

»Willst du heute bei mir schlafen?« überkommt es mich, noch bevor ich es verhindern kann.

Mike parkt den Wagen ein, ein Lächeln erscheint auf seinen Lippen.

»Willst du das denn?« Ja. JA, natürlich will ich es. 

»Du musst nicht wenn du nicht willst.« antworte ich stattdessen.

»Wie kann ich bei dir schon nein sagen.« und drückt mit seiner Hand mein Knie. Freude überkommt mich, versuche aber so gut es geht ruhig zu bleiben.

Beide steigen wir aus.

In meiner Handtasche suche ich, wie verrückt, nach dem Hausschlüssel. Verdammt! Nie findet man was auf Anhieb. Während ich weiter nach dem Schlüssel suche, setz ich mich in Bewegung.

Gerade als ich die Straße überqueren will, reist mich Mike an sich. Ein dunkler Jeep braust mit Hochgeschwindigkeit durch die Gasse und hätte mich fast erwischt.

»Alles okay?« fragt er mich und schaut dem verrückten Raser hinterher.

»Ja, danke.« sage ich automatisch, fühl mich aber schlechter als ich zugebe. Mein Herz rast wie wild. Mike nimmt mir die Tasche ab und sucht nach dem Schlüssel. Als er ihn gefunden hat, nimmt er meine Hand und überquert die Straße. Ich folge ihm.

»Fühl dich wie zuhause. « sage ich zu ihm als wir die Wohnung betreten. Mike geht ins Wohnzimmer und ich ins Schlafzimmern. Ich muss mich umziehen. Vage höre ich Mike in meiner Wohnung, weiß aber nicht was er macht. Schnell zieh ich mir meinen Trenchcoat aus und greif nach dem Shirt das auf dem Bett liegt.

»Was machst du da?« vor Schreck zucke ich zusammen. Mike ist mir ins Schlafzimmer gefolgt.

»Ähm... Mich anziehen.« Irgendwie fühle ich mich ertappt. Aber warum?

»Weil?«

»Weil ich nackt bin.«

»Also mich stört das nicht. Ganz im gegen Teil. Wie wäre es mit einer Dusche oder einem Bad?«

Die Rauheit aus seinem Hals turnt mich an. Ich will ihn schon wieder, bekomm einfach nicht genug von ihm. Wie macht er das bloß? Mikes Schwanz drückt sich in meinen Rücken. Auch er will mich. Seine Berührung entflammt die stillgelegte Flamme neu. Sofort wird mir heiß.

»Du bist unersättlich. Weißt du das?«

»Aber nur weil ich so verrück nach dir bin.« Er greift nach meinem Shirt und wirft es weg. Seine Hand streicht mein Haar auf die Seite. Mit dem Mund verteilt er einzelne Küsse auf meinem Schlüsselbein. Spätestens jetzt hat er mich. 

»Kommst du mit?« flüstert er.

Wie kann ich bei so einer Einladung schon Nein sagen? Bekomm aber kein Ton raus. Ich nicke nur. Mike öffnet mit einer Bewegung meinen BH, streift die Träger von meinen Schultern und lässt ihn auf den Boden fallen. Meine Knospen sind steinhart, sehnen sich nach seinen Lippen. Alle Muskeln spannen sich an. Seine Wirkung auf mich verblüfft mich immer wieder neu. Er treibt mich in den Wahnsinn. Noch bevor ich weiß was Mike macht, legt er einen Arm in meine Kniebeuge und hebt mich hoch. Ich kreische auf.

»Was hat es nur mit dem Tragen auf sich?« protestiere aber nicht. Seine nackte Brust schmiegt sich perfekt an mich. Keiner würde bei so einen Mann je protestieren.

»Du hast ja gesagt, fühl dich wie zuhause, und das mache ich auch.« Er legt seinen Kopf in den Nacken und lacht los. Mein Herz blüht auf. Und mir wird klar, dass ich verloren bin, verloren an Mike.

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Hey :)

Vielen danke dass ihr mich immer so motiviert. 

Ohne euch, hätte ich schon längst aufgegeben. 

Danke danke danke :)

S♥


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