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Um 17:00 Uhr war ich dann endlich zuhause. Alle haben mir bestätigt dass sie kommen und obwohl ich Mike keine Nachricht geschrieben hatte, hoffte ich, er komme auch. 

Den Abend verbrachte ich damit mich herzurichten. Nachdem ich mir ein Bad gegönnt habe, mir Gesichtsmaske ins Gesicht geschmiert und meine Nägel lackiert hatte, stand ich mindestens eineinhalb Stunden vor dem Kleiderschrank. Probierte gefühlte zwanzig verschiedenste Outfits an, aber nichts passte. Falls Mike kommen sollte möchte ich perfekt aussehen. In meinem Bauch kribbelt es vor Nervosität. Schluss endlich habe ich mich für ein rotes, nicht zu kurzes aber doch gewagtes Kleid entschieden. Rasch legte im Badezimmer noch ein wenig Make-up auf und zog die passenden rot-goldenen Pumps an. Kurz bevor die anderen eintreffen, richte ich noch ein paar Snacks heraus und stelle den Wein bereit.

Der Erste der eintrudelt ist Richard, gleich darauf Sina. Luc und Jana kommen zusammen und sind die letzten. Wolfgang und Tina treffen wir erst im Club, auch er hat zugesagt.

Wir unterhalten uns alle und trinken Wein. Luc hat sich den Platz neben Sina gesichert und ist in einem Gespräch mit ihr vertieft. Die zwei würden ein perfektes Pärchen abgeben.

»Die beiden passen gut zusammen.« Jana hat sich neben mich gestellt und schaut, wie ich, Sina und Luc zu.

»Ja. Vielleicht wird es ja was zwischen denen.«, und zucke mit meinen Schultern.

»Dir geht es gut?«, fragt sie mich nach einer Weile.

»Ja danke. Und du? Freust dich schon auf morgen? Auf das Date?«, lenk ich ab und zucke spielerisch mit den Augenbrauen. Morgen hat sie ihr Date mit Aaron. Ich wäre jetzt schon ein Nervenbündel sie aber hat, wie immer, alles im Griff.

»Und wie. Hoffentlich ist er auch so wie er schreibt. Den wenn man von den Nachrichten und den Telefonaten ausgeht ist er eine Granate im Bett.«

»Oh Gott Jana. So genau will ich das nicht wissen.«, quicke ich und verzieh meinen Mund. Alle Details muss ich nun wirklich nicht wissen. 

Sofort wandern meine Gedanken an Mike und seine SMS, die er mir geschickt hatte. Seine Nachrichten alleine haben in mir die pure Lust erweckt. Allein, wenn ich daran Denke, sehnt sich mein ganzer Körper nach ihm. Was hat er nur mit mir gemacht?

Ich muss zugeben, ich vermisse ihn. Sehr. Diese Funkstille treibt mich noch in den Wahnsinn. Wenn ich nur wüsste, was ich gemacht habe. Die letzten Tage bin ich immer wieder den Morgen, an dem wir zusammen gefrühstückt hatten, und die Nacht davor, durchgegangen. Aber nichts, rein gar nichts ist mir dabei aufgefallen. Gestern war ich sogar kurz davor, zu ihm ins Hotel zu fahren, hab es dann aber doch gelassen. Ich kann auch niemanden Fragen, denn niemand weiß von Mike und mir Bescheid. Ob er vielleicht genug von mir hat? Vielleicht war ich ja nur ein kurzer Zeitvertreib?

»Hallohoo?«, höre ich jemanden sagen. Eine Hand wedelt vor meinem Gesicht herum und dann erblicke ich erst den Mann vor mir. Irritiert schaue ich ihn an.

»Fahren wir los? Das Taxi ist schon da.«, fragt Luc mich. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich in meinen Gedanken so vertieft war.

»Ja natürlich.«, antworte ich ihm und trink den letzten Schluck Wein aus meinem Glas. Bis auf Luc und ich, ist keiner mehr in der Wohnung, also sind die anderen schon nach unten gegangen.

Er reicht mir meine dünne Jacke und die Tasche und zusammen verlassen wir dann die Wohnung. Mittlerweile habe ich die Hoffnung schon aufgegeben, Mike heute noch zu sehen.


Vor dem Clubeingang warten Tina und Wolfgang auf uns. Mein Chef hat seinen Arm um Tinas Taille gelegt und unterhält sich mit John. Es schaut so aus als wäre zwischen den beiden wieder alles gut. Perfekt, dann steht dem Abend nicht mehr im Wege.

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