Kapitel 7
Isabella P.O.V.
Endlich gesellte sich nach langem Warten eine gehetzte Lindsay zu uns an den Tisch.
„Sorry Leute! Ich war eigentlich schon fast fertig und dann wurde ich noch von jemandem, der bei mir geklingelt hat, aufgehalten", erklärte sie uns beiden.
Das war bestimmt nur eine Ausrede, weil sie nicht zugeben wollte, dass sie zu lange für ihr Styling gebraucht hatte.
„Und nein, Isa, ich habe nicht lange für mein Styling gebraucht!"
Konnte sie etwas Gedanken lesen?!
„Nein Isa, aber vielleicht solltest du deine Gedanken nicht laut aussprechen."
Ups, das passierte mir viel zu oft.
Isabella und mein Bruder brachen in ein kurzes Gelächter aus.
Die Röte stieg mir ins Gesicht und ich würde wetten, dass ich jetzt wie eine Tomate aussah.
„Also, wer war es dann, der dich aufgehalten hat?", versuchte ich das Thema zu wechseln. Erfolgreich!
„Ein extrem heißer Kerl, der mit gepackten Koffern vor meiner Wohnungstür stand."
„Bitte was?! Hat der sich bei der Adresse geirrt oder was wollte der von dir?"
Ich konnte mir nicht vorstellen, was dieser Kerl von Lindsay wollte.
„Nö, der hatte einen Brief von unseren ach so tollen Agentur, dass er bei mir einziehen soll, bis sie für ihn eine eigene Wohnung gefunden haben."
„Und da setzen sie dir einfach einen wildfremden Typen vor die Tür?!"
„Einen heißen wildfremden Typen!", schwärmte Lindsay mit verträumtem Blick.
Mein Bruder folgte unserem ganzen Gespräch nur schweigend.
Der Kellner kam zu unserem Tisch, nahm die Bestellungen auf und verschwand so schnell wie er gekommen war auch wieder.
„Du kennst diesen Typen doch gar nicht! Setz ihn lieber wieder vor die Tür!"
„Nein, auf gar keinen Fall! So einen Hottie kann ich doch nicht wieder vor die Tür setzen!"
Diese Aussage von Lindsay brachte meinem Bruder ein Schmunzeln auf das Gesicht.
Er dachte wahrscheinlich genau das gleiche wie ich.
„Lindsay, sei lieber vernünftig! Wir Typen sind manchmal echt unkontrollierbar!", kam auch mein Bruder mal zu Wort.
„Ach lasst mich doch einfach!", fing sie an zu schmollen.
„Na gut, aber sag später nicht, wir hätten es dir nicht gesagt!"
„Glaub mir, das werde ich nicht tun müssen!"
Wir wechselten das Thema und ich stellte Lindsay meinen Bruder und meinem Bruder Lindsay vor.
Sie verstanden sich auf Anhieb recht gut und hatten gleich viel zu erzählen.
Irgendwann wurde uns dann auch unser Essen gebracht und wir widmeten uns alle diesem.
- - - - -
„Ciao, Lindsay!", verabschiedeten sich mein Bruder und ich von ihr und umarmten sie noch kurz.
„Tschüss ihr beiden!", sagte sie und schon war sie weg.
Wir beide machten uns auf den Weg in meine Wohnung.
Ich war froh, heute nicht allein durch die dunklen Straßen New Yorks gehen zu müssen, denn man wusste nie, was einen hier erwartet.
Oft liefen hier um diese späte Uhrzeit Drogensüchtige, Obdachlose und Alkoholiker herum.
Gerade, als ich daran dachte, wurde mir mein Mund zugehalten und ich in eine dunkle Gasse gezogen.
Ich versuchte zu schreien und irgendwelche Töne von mir zu geben, damit mein Bruder mich hören konnte, aber vergebens.
„Was ein schönes Mädchen ich da heute gefunden habe! So wunderschön!", flüsterte er mir in mein Ohr und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.
Meine Beine fingen an zu schlottern und mein ganzer Körper war am Zittern.
An solch einen Verrückten wollte ich meine Jungfräulichkeit eigentlich nicht verlieren.
Er fing wie wild an mein Gesicht zu küssen, bis er nach immer weiter unten wanderte und mir schließlich meine Jacke und meine ganze Kleidung vom Leib riss.
Alles ging so schnell, ich hatte Angst, einfach nur schreckliche Angst.
Wo war Oli denn hin verschwunden?
Hatte er nicht bemerkt, dass ich nicht mehr neben ihm war?
Der Typ hatte mich nun vollständig ausgezogen und war nun dabei sich selbst zu entkleiden.
„Bitte nicht, ich habe so eine Angst!", bat ich ihn kläglich.
Die Tränen flossen wie Sturzbäche aus meinen Augen und meine Wangen wurden feucht.
„Keine Angst, Babe! Es geht ganz schnell!"
Dieser Widerling! Ich wollte mich aus seinem Griff lösen, aber er war einfach zu stark, viel zu stark für eine schwächliche Person wie mich.
Ich drehte mich, versuchte seinen kleinen Freund zu treten, aber vergebens.
Ich wollte nur noch, dass es schnell vorbei war.
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[©mysticgirl199 | 2015]
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Only for you (paused)
Teen FictionIch hatte nie ein leichtes Leben, hart und arbeitsaufwändig, ohne Ruhe und Entspannung, ohne Liebe und Freundschaft. Viele Höhen und Tiefen musste ich überstehen, um alles so zu gestalten, dass es zumindestens etwas erträglich ist. Herzschmerz, Wut...