Clan des Schattens

54 13 4
                                    


Zendaya

"Aber Mum-..."
"Keine Widerrede, Zendaya. Das ist deine Aufgabe!" Meine Mutter sah mich kalt an.
"Warum ich?" Verständnislos blickte ich sie an.
"Zendaya, ich diskutiere nicht mit dir!" Sie stand auf. "Du musst es sobald wie möglich machen. Ansonsten wird sie immer mächtiger und es wird immer schwerer und gefährlicher für dich. Weiteres werden mir noch besprechen." Mit diesen Worten verließ sie den Saal.
Warum musste ich diese Prinzessin töten?
Ich stand ebenfalls auf.

Auf dem Flur wartete meine beste Freundin Lilia auf mich.
"Was ist denn mit dir los?" Besorgt sah sie mich an.
Ich schüttelte ungläubig den Kopf. "Meine Mutter hat mir gerade mitgeteilt, dass ich die Prinzessin des Lichts töten muss."
Lilia zog eine Augenbraue hoch. "Ja. Und? Ist doch nicht schlimm. Sobald die weg ist können wir denen ihr Königreich stürmen."
"Aber ich kann die doch nicht umbringen!"
Sie kniff die Augen zusammen. "Verdammt, Zendaya. Was ist mit dir los? Hast du vor dich bei dem Kampf rauszuhalten, damit du ja niemanden umbringst?! Wofür hast du dann bitte all die Jahre trainiert?"
Ich zuckte die Schultern. "Ich weiß nicht, aber irgendwie hab' ich dabei kein gutes Gefühl..."
"Oh Gott. Bitte, Zendaya. Du wirst doch wohl nicht zum Angstgasen werden, oder?!"
Ich verdrehte die Augen. "Natürlich nicht. Nur hab' ich einfach kein gutes Gefühl, was das angeht."
Sie seufzte. "Wenn du meinst..." Damit drehte sie sich um und ging.
Ich rieb mir über die Stirn. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendwas in meinem Bauch sagte mir, dass ich die Prinzessin nicht töten sollte.

"Was zum Teufel machst du hier?" Ich schloss meine Zimmertür und warf Ethan einen vorwurfsvollen Blick zu.
Dieser saß frech grinsend auf meinen Bett. "Ich hab' auf dich gewartet."
"Ah ja. Was gibt's?" Ich ließ meine Tasche zu Boden fallen und verschränkte die Arme.
Er stand auf. "Wir trainieren."
"In meinem Zimmer?"
Er nickte. "Alle Trainingsräume sind belegt."
Ich musterte ihn misstrauisch. "Nie im Leben."
Er grinste mich amüsiert an. "Kannst ja selber nachschauen gehen."
Ich lächelte ihn süß an. "Ja, mach ich auch. Wenn du mich kurz entschuldigst." Damit verließ ich mein Zimmer und verschwand in Richtung Trainingsräume.

"Und?" Er grinste breit. Ich schloss die Tür.
"Du hattest Recht."
Er nickte. "Ich weiß."
Ich seufzte. "Also. Womit fangen wir an?"
Ethan, der sich erneut auf meinem Bett niedergelassen hatte, stand auf und stellte sich nah vor mich.
"50 Liegestütze, auf geht's.", flüsterte er dreckig grinsend. Ich stöhnte und ließ mich zu Boden fallen.

Eine Stunde später lag ich verschwitzt und erschöpft am Boden.
"Eigentlich sind wir noch lange nicht fertig." Ethan beugte sich über mich.
Ich atmete schwer. "Dein Ernst? Wir haben heute morgen doch schon trainiert."
Er zog die Augenbrauen hoch. "Mag sein, dass du schon trainiert hast. Mit mir hast du es allerdings noch nicht."
Ich legte den Kopf schief. "Du warst heute Morgen doch dabei."
Er streckte seine Hand aus, um mich hochzuziehen. "Aber da hast du nicht mit mir trainiert. Das war Gruppentraining." Er zog mich hoch.
"Aber-"
Er hob abwehrend die Hände. "Ist ja gut. Dafür wird es morgen umso anstrengender."
Ich ließ mich auf meinem Bett nieder. "Ich glaube, ich bin morgen krank. Mir ist schon total schwindelig."
Er setzte sich neben mich und grinste. "Netter Versuch."
Ich richtete mich auf und lehnte mich gegen ihn. Er legte seinen Arm um mich und strich sanft über meinen Oberarm. Ich schloss die Augen und genoss den Moment. Ethan legte sein Kinn auf meinen Scheitel und flüsterte:" Ich muss los, Zendaya." Ich murmelte etwas unverständliches und Ethan drückte mich sanft zur Seite. Er stand auf und ich fragte:"Wo musst du denn hin?"
"Training.", antwortete er knapp.
"Besteht dein Tag eigentlich nur aus Training?"
Er zuckte die Schultern. "Du bist nicht die einzige, die Unterricht braucht."
Ich hob meinen Kopf. "Wen trainierst du denn jetzt?"
"Natalia."
Ich stöhnte. "Diese Zicke? Komm schon, die kämpft wie ein Sack Kartoffeln."
Er lächelte. "Deswegen braucht sie mich."
"Hm... bestimmt. Die will dich doch nur anmachen."
Er grinste. "Wenn du meinst." Damit verließ er mein Zimmer und ich vergrub den Kopf im Kissen. Idiot...

Tut mir leid, dass es so verdammt kurz ist. Ich hatte einfach nicht mehr Zeit :(
Ich freue mich immer über Feedback.
Wie findet ihr Ethan eigentlich so? :)

Princesses of Blood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt