Szene 7 - Runewarrior

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Wir rannten durch den Wald auf den Tempel zu. "Schaffen wir das noch rechtzeitig?" "Weniger reden mehr laufen." Die Wolken hatten sich schwarz verfärbt udn vereinzelt zuckten Blitze herab. EInige der Bäume wurden regelrecht gespalten und fingen an zu brennen. Am Himmel begannen mehrere Punkte zu leuchten. Wir beschleunigten unser Bemühen zum Tempel zu kommen. Wenn wir es nicht schafften den Stein rechzeitig zu zerstören dann schafft es dieser Wahnsinnige wirklich noch das Portal zu öffnen. Verrückter alter Narr, selbst nach seinem Tod macht er immer noch solche Probleme. Wer hätte damit rechnen können das er einen seiner Untergebenen losschick, ohne ihn wissen zu lassen das der Stein beim einsetzen ein Opfer verlangt. Wir können nicht zulassen das dies geschieht, denn wenn es einmal offen ist ist die Zukunft ungewiss. Ungewiss und dunkel. Diese Wesen sind verbannt worden damit Leben gedeihen konnte. Wenn sie nun zurückkehren ist das Opfer der Alten umsonst gewesen. Wir sprangen über einen Graben und standen vor dem Steintempel. Die Erde begann zu beben. "Das schaffen wir nicht mehr rechzeitig!" "Los, hoch!" Wir erklommen die erste Stufe und rannten hoch zu Spitze. Immer mehr Blitze schossen auf die Erde hinab und ein tiefes Grollen war zu vernehmen. Ein markerschütternder Schrei war zu vernehmen und ein roter Blitz schoss auf die Tempelspitze nieder. Die Erde bebte und ich musste Evoir am Arm festhalten damit sie nicht die Stufen hinabstürzte. WIr waren zu spät, der Stein wurde eingesetzt und hat sein Opfer verlangt. Die Punkte am Himmel begannen sich in einem Muster zu sortieren und verbanden sich. Zu erst bildeten sie einen Stern, welcher sich zu drehen begann. Als er stehen blieb waren aus den 5 Spitzen 10 geworden. Mehrere Kreise zogen sich um ihn und zwischen den Kreisen bildeten sich verschiedene Symbole. Sie dehnten sich in einem rasenden Tempo aus und umspannten bald den halben Himmel. Rote Blitze schossen auf die Erde herab und rissen den Boden auf. Teile der Erde erhoben sich und senkten sich. Das Land wurde bereits von der macht des Chaos beeinflusst. Evoir sackte auf die Knie. "Was machen wir jetzt?" In der Ferne öffnete sich das Portal. Langsam wuchs ein rot leuchtender Fleck immer weiter an. Schwarzer Nebel stieg aus ihm herab und lies die Erde vor dem Tempel verschwinden. Ein Kreischen drang zu uns herüber. Sie kamen. Man konnte Gestalten erkennen, die zu hunderten aus dem Portal herab vielen. "Evoir, Acrus, Firen. Ihr geht nach oben, überwindet alles was sich euch in den Weg stellt und zerstört den Stein. Das sollte das Portal wieder schließen." "Und was ist mit dir mein Freund?" Ich lies meine Tasche fallen und blickte auf die Erde vor mir herab. "Ich werde euch Zeit verschaffen." Ich wurde an der Schulter gepackt und herum gerissen. "Bist du wahnsinnig? Wie willst du die alle aufhalten? Die bringen dich um bevor du was machen kannst?" Ich schaute ihn nur aus ruhigen Augen an. "Ich werde sie schon aufhalten. Macht euch um mich keine Sorgen. Aber ich kann sie nicht ewig aufhalten." "Du gehst nirgendwo hin!" Ich fegte seine Hand zur Seite und zeichnete eine Rune vor seinem Gesicht. "Mein Entschluss steht." "Mit deinen Runen wirst du sie auch nicht aufhalten können." "Du hast recht, mit diesen sehr wahrscheinlich nicht. Aber was ist mit diesen?" Ich streckte die Arme aus und holte tief Luft. Ich konzentrierte mich auf die Rune die ich auf den Rücken hatte. Sie begann durch mein Hemd hindurch blau zu leuchten. Ein Zischen ertönte und ich biss die Zähne zusammen. Meine Haut begann zu dampfen und mehrere Runen begannen sich zu zeichnen. Kurze Zeit später zogen sich über meine Arme jeweils oben und unten eine Reihe Runen. Um meinen Bauch hatte sich ein Kreis gebildet und um meine Augen wr ein feiner Kreis aus kleinen Runen. 10 weitere waren auf meinen Beinen. Die anderen schauten mich verwundert an. "Was? Dachtet ihr das ich nur ein paar der alten Runen behersche? Da ich kein Talent für Magie habe konnte ich mich sehr gut auf das Studium der Runen konzentrieren. Ich werde den zeigen, warum Runen zur verbotenen Magie zählt. Und nun geht!" Zögernd setzten sich die anderen in Bewegung. Dann wollen wir uns mal austoben. Zwei Runen leuchteten auf. Die Luft um mich herum lud ich elektrisch auf und kleine Blitze zuckten um mich herum. Ich spannte meine Muskeln an und sprang. Der Boden gab nach und ich riss ein paar Steine mit. Die Umgebung verschwamm um mich herum. Es dauerte nicht mal einen Augenblick und ich landete mitten in dem Nebel, welcher um mich herum verdrängt wurde. Ich zog meine beiden Schwerter und wechselte die Runen. Die blauen erloschen und zwei grüne begannen zu leuchten. Ich streckte beide Arme aus und begann mich im Kreis zu drehen. Dann sprang ich kurz in die Luft und beschleunigte meine Kreisbewegung im herabfallen. Als ich landete hieb ich mit beiden Schwertern durch die Luft. Die dabei entstehende Druckwelle vertrieb schlagartig den Nebel und den Staub der sich am Boden angesammelt hatte. Was aus den Schatten trat gefiel mir gar nicht. Kreaturen die nur aus Schatten und Finsternis zu bestehen schienen. Ihre Körper waren entfernt menschlich, jedoch von der Macht der Dunkelheit verschlungen worden. Manche erinnerten eher an Tiere, andere konnte man nicht beschreiben. Mir war es egal was sie waren und nach was sie aussahen. Solange sie bluten sind sie verwundbar, und so lange sich das nicht ändert oder sie wieder auferstehen können werde ich sie aufhalten. Aber erst mal muss ich den anderen den Rücken decken. Ich wechselte erneut die Runen und diesmal leuchteten zwei Bräunliche auf. Ich richtete mich auf und spannte meine Arme an. Ich drehte mich um und hieb mit beiden Schwertern in einem Halbkreis abwärts. Ein Riss tat sich auf, der nach und nach wuchs und immer tiefer wurde. Erde wurde zur Seite geschleudert und Risse durchzogen den Boden unter mir. Das Grollen war gewaltig und ich kämpfte gegen den Reflex an mir die Ohren zuzuhalten. Wenige Sekunden später war eine tiefe Schlucht entstanden dessen Boden man nicht sehen konnte. Mit einem normalen Sprung war sie nicht zu überwinden. Das sollte mir ihre Aufmerksamkeit schenken.  Ich wandte mich wieder den Schatten zu. Speichel tropfte aus ihren Mündern und mittlerweile waren hunderte Augenpaare auf mich gerichtet. Stechende grüne Augen die mich gierig ansahen. Was ich wohl für sie bin? EIne Zwischenmahlzeit? Dann werden sie sich an mir verschlucken. Ich spannte mich an und sprang mit den Schwertern voraus mitten in die Menge. Dann mal los.

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