Szene 14 - Trouble at Christmas Eve (2 von 2) [Eine Bounty Weihnachtsgeschichte]

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Jeff

Als wir es endlich schafften uns umzuziehen und uns beruhigt hatten verließen wir unser Zimmer und machten uns auf den Weg zum Saal. "Streich noch mal durch deine Haare, die sehen ja furchtbar aus." Tess kicherte und bemühte sich ihre Haare mit der Hand zu glätten. Sie scheiterte zwar kläglich aber es sah besser aus wie vorher.  Als wir den Saal erreichten saßen die anderen bereits am Kamin und unterhielten sich angeregt. "Nicht dein Ernst. Du hast zu deinem Vater wirklich gesagt das du den Tron noch nicht besteigen willst?" "Ja habe ich. Begeistert war er nicht das kann ich euch sagen, aber er konnte ja nichts dagegen machen." Ich pfiff anerkennend. Vinus drehe sich langsam um und stand auf. "Da ist er also endlich, der Retter des Universums. Der der die Völker im Krieg vereint hat und sie zur finalen Schlacht geführt hat. Der Held der die Phantome im Alleingang besiegte und Frieden brachte. Der Mad Dog Jeff Hacket." Er breitete die Arme aus und kam auf mich zu. "Vinus der Höllenhund. Gefährte seit der ersten Stunde und treuer Begleiter. Einer der wenigen die Verrückt genug sind mir in die Hölle zu folgen und wieder aus ihr heraus zu kommen. Komm her du Tronverweigerer du." Ich breite ebenfalls meine Arme aus und schloss ihn dann in meine. Ich fing an zu lachen und hob ihn an. Tat gut ihn wieder zu sehen. Ich setzte ihn vorsichtig ab und betrachtete ihn. "Hast dich gut gehalten wie ich sehe. Bist du immer noch in der Gilde?" Er nickte zufrieden. "Ich gehör zur Elite, ich kann nicht einfach so austreten. Der Laden kommt ohne mich doch nicht aus." "Wie gut das dein Ego nicht kleiner geworden ist." Ich klopfte ihm auf die Schulter und wandte mich dann den anderen zu. "Lail. Hätte nicht erwartet das du uns alle zu einer Weihnachtsfeier einladen würdest." "Ich auch nicht, aber Maria meinte das man gewisse Traditionen ja nicht untergehen lassen muss." Ich schaute ihn verdutzt an. Maria? Ich schaute zu ihr herüber aber sie beachtete mich nicht. "Und da ihr nun mal die Einzigen seit die ich einladen wollte seit ihr nun hier." "Die Einzigen?" "Ja dachtest du ich lade Politiker ein?" Ich schüttelte lachend den Kopf. "Wenn es etwas gibt was du noch weniger ausstehen kannst als mich dann sind das Politiker." Ich ging um die Couch herum und setzte mich zwischen Isabell und Tess hin. "Und wie geht es euch Prometeus?" "Uns gehts gut Jeff. Johnas macht sich zwar immer zu viele Gedanken wenn ich mich auf den Weg mache und ihn nicht mitnehme, aber das ist normal denke ich." "Wo ist Johnas eigentlich?" "Feuerholz holen." Ich musste mich beherschen nicht gleich loszulachen. Der Arme, immer wird er herum gescheucht. "Bevor du uns aber noch weiter ausfragst sind wir erst mal dran. Wie geht es euch zwei beiden? Und was machen deine Projekte?" Das war klar das die den Spieß umdrehen. Ich lehnte mich zurück und starrte ins Feuer. "Wie ihr sehen könnt geht es uns beiden gut, wenn man das so nennen kann." "Wieso das?" Isabell legte den Kopf schief.  "Sagen wir wir haben auch mal unsere Differenzen." Tess lachte auf. "Differenzen, so nennst du das also. Also ich würde zerquetscht werden nicht unbedingt als Differenzen betrachten." "Zerquetscht werden? Was ist hier los Jeff." Ich schaute zu Tess herüber die mich fies angrinste. Das zahl ich dir noch heim. "Bevor wir deine Nachricht bekommen hatten Lail befanden wir uns auf einem Testflug." "Ein Testflug? Er funktioniert also?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein er funktioniert noch nicht. Es kam zu einer Fehlfunktion welche das Schiff zerquetscht hat. Während wir noch drin waren. Und eine gewisse Person konnte sich nicht zurückhalten und hat mir Vorträge gehalten anstatt zu helfen aus dem Schiff heraus zu kommen." Nun schaute sie weg. "Also funktioniert der Sprungantrieb doch noch nicht." "Nein. Das wird wohl noch ein wenig dauern bis wir uns vom System lösen können. Ich werd mich deswegen melden wenn er funktioniert." "Das hoffe ich doch." Ich nickte nur und schloss die Augen ein wenig. "Wie kamst du eigentlich auf die Idee für eine Weihnachtsfeier? Ich meine, du bist Admiral und du lädst alle die zu einer Weihnachtsfeier ein die eigentlich gegen dich arbeiten." "Ach tun wir das? Bis jetzt hatten wir uns gegenseitig keine Probleme gemacht, haben uns geholfen und Abstand gehalten. Wieso sollte ich also meine alten Freunde nicht zu einer Feier einladen?" "Stimmt auch wieder. Aber wer hat dir geholfen den Baum zu schmücken?" Ich deutete auf den Tannenbaum der in der Mitte des Saales bis unter die Decke ragte. Maria bewegte sich unruhig auf dem Sessel hin und her. "Habe ich irgendwas nicht mitbekommen?" Lail kratzte sich am Hinterkopf. "Nun ja. Maria hat mir geholfen, irgendwie." Ich schaute ihn mit großen Augen an. "Nicht dein Ernst." Maria fing an rot zu werden. Die Anderen sahen die beiden ebenfalls mit großen Augen an. Ich fing an zu lachen und klatschte in die Hände. "Ich glaubs nicht, ihr beiden? Wirklich?" Maria sprang auf. "Was ist so schlimm daran?" Ich hob die Hände. "Nichts. Ich hab das nur nicht erwartet. Bist du also doch noch aufgetaut Maria. Ich freu mich für euch." Die Mädels sprangen auf und umkreisten Maria wie verrück gewordene Teenager. Johnas schüttelte nur den Kopf während Lail aufstand und zur Tür ging. "Pass mal ein wenig auf die Mädels auf Johnas. Ich bin mir mal die Beine vertreten." "Ist gut." Ich stand auf und folgte Lail. Ein kalter Wind fuhr durch die Eingangshalle. Lail hatte sich vor dem Anwesen auf die Treppe gesetzt. "Solltest du jetzt nicht eher Maria vor den Anderen retten?" Er schüttelte den Kopf. "Ich denke sie kann sich schon selbst helfen." Dunkle Wolken schoben sich vor den mittlerweile aufgegangenen Mond. "Und wie lange läuft das nun schon so?" "Ja wie lange läuft das schon? Ein halbes Jahr nach dem du dich in die Luft gesprengt hattest denke ich. Du wirst es nicht glauben aber sie war ziemlich fertig. Und damals hatte ich noch ein wenig mehr Zeit, es lag ja noch alles in Trümmern. Naja, und daraus hat sich dann alles irgendwie entwickelt denke ich." Ich setzte mich neben ihn. "Und ihr kriegt das auch in der jetzigen Situation hin?" "Sicher. Klar wir sehen uns nicht so oft aber die Entfernung ist ja nun nicht das Problem." "Das stimmt wohl." Aus den Augenwinkeln sah ich etwas aufblitzen. "Sag mal erwartest du noch Besuch?" "Nein." "Und wir sind die Einzigen hier?" "Ja wieso fragst du?" Ein kleiner länglicher Gegenstand ladete vor uns auf dem Boden. "Weil wir anscheinend ungeladene Gäste haben." Ich schaute ihn ausdruckslos an. Dann wurde es weiß.

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