Szene 5 - Mages

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Szene 5 - Mages

Sie umkreisten sich langsam. Sie waren weitab von jeglicher Zivilisation, damit niemand gefärdet wurde der nichts mit diesem Konflikt zu tun hatte. Das Tal war abgelegen und weitläufig, was bedeutete das sie sich nicht zurückhalten mussten. Sie hatten einen Kreis in den Boden gezeichnet. Sie knieten sich hin und starrten einander an. Der weis gekleidete stand als erster auf, danach der schwarz gekleidete. Sie verbeugten sich beide voreinander. Beide wussten es würde ihr letzter Kampf werden. Ein Kampf bis zum Tod. Die Luft knisterte leicht und beide fühlten die Spannung die in der Luft lag. Beide nahmen Kampfhaltung an. Der weiße hob die Hände, welche zu Fäußten geballt waren. Blau leuchtende Runen bewegten sich über die Hände. Sein gegenüber tat es ihm gleich. Beide standen sich nun gegenüber. Die Runen hatten nun feine Linien gebildet und färbten sich schwarz. In gewundenen Linien zogen sie sich nun über den gesammten Körper. Die Augen des Schwarzen leuchteten grün auf. Seine Pupillen hatten sich zu Schlitzen verformt. Jeder einzelne Muskel war angespannt. Beide waren bereit aufeinander loszugehen. Ein Sonnenstrahl beleuchtete das Tal. "Letzte Gelegenheit. Wie müssen das nicht tun." "Du weist das wir es müssen." Die beiden nickten sich nur an. Ein weiterer Sonnenstrahl erhellte das Tal. Bald würde die Sonne den Rand überqueren. Das würde der Anfang vom Ende sein. Der Weiße spannte sich an. Er konzentrierte seine Energie auf seine Fäuste. Er würde gleich durchstarten und auf den Schohngang verzichten. Die Luft um ihn herum begann zu flimmern. Dann zeigte sich die Sonne. Für normale Betrachter verschwanden sie für einen kurzen Augenblick. Sie wren erst wieder in der Mitte des Kreises zu sehen. Aus der Hand des Weißen schossen Flammen welche sich rasch ausbreiteten. Der Schwarze hatte einen Schild beschworen, an dem der Angriff einfach zu Seite abgeleitet wurde. Der Schwarze lud seinen Schild mit der Energie des Weißen auf und erzeugte eine Druckwelle die ihn davonschleuderte. Erde und Staub wirbelte auf. Der Weiße rollte durch die Luft und rutschte bei seiner Landung über den Boden. Nun kam der schwarze auf ihn zu und holte zum Schlag aus. Schwarze Flammen umgaben seine Hand. Der Weiße holte zum Gegenschlag aus und als die beiden Fäußte aufeinandertrafen stoben gewaltige Flammenmeere auseinander. Sie türmten sich meterhoch auf, gaben aber kein bisschen nach. Die Erde brach zu allen Seiten weg oder wurde einfach nur eingeschmolzen. Langsam begannen die schwarzen Flammen die Oberhand zu gewinnen. Sie stülpten sich über die roten Flammen. Der Weiße versuchte sich dagegen zu stemmen aber der Schwarze war zu mächtig. Die schwarzen Flammen verschlungen die roten und rasten auf einen kleinen Berg zu. Als die Flammen den Berg berührten hüllten sie ihn ein. Ein blaues Aufleuchten gewann die Aufmerksamkeit des Schwarzen. Kurz darauf stoben die Flammen auseinander und es regneten nur noch Funken zu Boden. Der Weiße hatte eine blau leuchtende Blase um sich herum geschaffen. Der Berg glühte noch von dem Feuer. Der Weiße streckte die Arme nach vorne und die Blase löste sich auf. Jedoch verschwand sie nicht sondern wirbelte um seine Arme und sammelte sich in seinen geöffneten Handflächen. Die Luft begann um ihn herum zu wirbeln. Feine elektrische Entladungen zuckten um seine Arme. Er war in die Hocke gegangen und war mit einem Knie auf dem Boden. Er blickte nur kurz auf und spreizte dann die Hände auseinander. Eine trichterförmige Entladung raste auf den schwarzen zu. Er baute zwar einen Schild auf, doch er wurde einfach mitgerissen. Die Energie stob um den Schilde herum und die Abstrahler verwüstete alles außerhalb des Ausstoßes. Nach kurzer Zeit jedoch verschwanden die Abstrahler jedoch. Der Schild des Schwarzen war durchbrochen. Dann jedoch wurde der Strahl auseinander gerissen. Wieder sah man nur schwarze Flammen lodern. Die Robe des Schwarzen hatte einen Ärmel verloren und auf dem Arm konnte man Verbrennungen erkennen. Der Weiße atmete schwer. Es kostete Kraft so viel Energie zu bündeln. Der trichterförmige Krater vor ihm dampfte und verschleierte seine Sicht. Er sah etwas aufblitzen. Instinktiv rollte er sich zu Seite. Er spürte einen Luftzug und wenig später steckte ein aus Energie bestehender, schwarz lodernder Speer in der Felswand. Der Weiße blickte auf. Um den Schwarzen schwebten dutzende dieser Speere. Er konzentrierte Energie in seinen Füßen. Dann kam der erste Speer angefloge . Diesem konnte der Weiße noch leicht ausweichen. Doch schon folgten die anderen. Sie wurden immer schneller und ihr Einschlag erzeugte kleine brennende Krater. Nach kurzer Zeit flogen diese Speere durch das gesammte Tal. Ein Speer, mit dessen Wurf der Schwarze kurz gewartet hatte, durchbohrte die Schulter des Weißen und schleuderte ihn über den Boden. Als er zum legen kam packte er den Speer und versuchte ihn heraus zu ziehen. Die Wunde brannte und der Speer lies sich kaum bewegen. Dennoch gelang es ihm nach einigen Versuchen ihn mit einem Ruck rauszuziehen. Als der Speer den Boden berührte zerfiel er in viele kleine Funken. Der Weiße sank auf die Knie. Langsam schritt der Schwarze auf ihn zu. Der Weiße wollte wieder Energie sammeln, doch die Wunde störte seine Konzentration. Also lies er die Energie die er sammeln wollte durch seinen Körper fließen um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Der Schwarze stand nun vor ihm. Er packte den Weißen am Kragen und hob ihn hoch. Sie blickten sich kurz in die Augen. Dann begann sich der Schwarze zu drehen und schleuderte den Weißen weg. Noch während dieser in der Luft war begann der Schwarze Runenformeln zu sprechen. Ein Zirkel formte sich am Himmel. Feine Linien suchten den Weg zueinander. Der Weiße blickte nach oben und hob die Arme um sich zu schützen. Ausweichen konnte er nicht mehr. Der Himmel begann sich zu verdunkeln. Donnergrollen war zu hören, aber es war kein Blitz zu sehen. Als die Linien sich trafen fuhr ein schwarzer Blitz aus dem Zirkel auf den Weißen herab. Er wurde augenblicklich auf den Boden geschleudert. Staub und Erde wirbelten auf. Dann fuhr ein weiterer Blitz herab. Und noch einer. Es entwickelte sich zu einem Trommelfeuer und jedes Mal wurde die Staubwolke größer. Der Schwarze legte seine Hände zusammen als würde er beten. Ein letzter Blitz fuhr herab, welcher die Ausmaße des Zirkels hatte. Als er auf den Boden einschlug kam es zu einer blasenförmigen Explosion. Das Licht der Blase erhellte das gesammte Tal und die Druckwelle fegte die in der Nähe stehenden Bäume weg. Die Explosion fraß sich durch das Gestein und zwang den Schwarzen dazu auf einen nahen Hügel zu springen. Seine Robe wurde von dem Druck der Explosion hin und her gerissen. Nach wenigen Sekunden verging die Explosion und es blieb nur Rauch übrig, welcher das Tal langsam füllte. Ein Aufblitzen veranlasste den Schwarzen zur Seite zu springen. Ein Pfeil schlug vor ihm ein und riss die Spitze des Hügels weg. Der Weiße stand mitten in dem metertiefen Krater. In der einen Hand hielt er einen blau-weißen Bogen. Die andere Hand hatte er an der Sehne und erschuf beim spannen der selbigen einen weiteren Pfeil. Er zielte kurz und lies den Pfeil dann fliegen. Der Schwarze rollte sich unter dem Pfeil weg. So flog der Pfeil durch das Tal und sprengte einen kleinen Krater in die Felswand. Nun trieb der Weiße sein gegenüber durch die Gegend. Während er auf seinen Gegner schoss bildete sich unter seinen Füßen ein blauer Zirkel. Kein Pfeil traf sein Ziel, wodurch sich das Tal langsam in eine Kraterlandschaft entwickelte. Der Weiße spannte wieder einen Pfeil. Plötzlich umgab ihn das Leuchten seines Zirkels. Der Pfeil begann blau rot zu schimmern. Er richtete den Boden auf den Himmel und schoss seinen Pfeil ab. Der Schwarze verfolgte die Bahn des Pfeiles, welcher immer heller zu leuchten begann. Der Weiße hatte seinen Bogen aufgelöst und eine blaue Blase um sich gebildet. Als der Pfeil die Wolken berührte dehnte sich ein gewaltiger magischer Zirkel aus, der das gesammte Tal umfasste. Die Augen des Schwarzen weiteten sich. Der Weiße hatte sich in seiner Blase hingesetzt und hatte die Hände zum Gebet faltet. Er sprach Formeln in der alten Sprache, und Runen bewegten sich in tanzenden Kreisen um die Blase. Der Zirkel füllte sich mit weißen Pfeilen bis man die einzelnen Runen und Linien nicht mehr erkennen konnte. Als der Weiße die Finger verschränkte wurden die Pfeile von oben verschossen. Hunderte Pfeile regneten gleichzeitig auf das Tal herab, ausweichen war unmöglich. Es gelang dem Schwarzen zwei Pfeilen auszuweichen, dann traf ihn einer an der Schulter und riss ihn zu Boden. Der Weiße begann die Formeln schneller auszusprechen und das Trommelfeuer verstärkte sich. Das ganze Tal war erfüllt vom weißen Licht der Pfeile. Das Bersten von Gestein und das Tosen der Exlosionen übertönte jedes andere Geräusch. Es kostete ihn viel Kraft den Regen aufrecht zu erhalten. Langsam begannen die Pfeile abzuebben. Wenig später fiel der letzte Pfeil vom Himmel und der Zirkel löste sich auf. Die Blase um den Weißen zerplatzte und er lies sich nach hinten fallen. Sein Atem ging schnell und sein Herz raste. Der Bden war kochend heiß, doch dies interessierte ihn im Moment nicht. Mühsamm richtete er sich weder auf. Er beschwor eine grüne Rune und schloss sie in seine Hände ein. Dann öffnete seine Handflächen und klatschte einmal. Schlagartig wurde der gesammte Rauch und Dunstnebel vertrieben. Er wurde einfach aus dem Tal getrieben. Das gesammte Tal lag in Schutt und Asche. Wo man hinsah nur Krater, zerstörte Bäume und Geröll. An manchen Stellen war der Boden geschmolzen und an den Rändern des Tals konnte man die Spuren von Lawinen erkennen. Er blickt sich um. Aus einem Dunstschwaden trat der Schwarze hervor. Seine Robe hing zerrissen von ihm herab. Jedoch schien es ihm weit weniger geschadet zu haben wie erwartet. Der Weiße konnte sich noch nicht richtig bewegen, weswegen er rückwärts kroch. Schwarze Flammen züngelten über den Körper des Schwarzen. Er hatte einen Schild um seinen Körper geschaffen um sich vor dem Regen zu schützen. Nun formte er aus diesen Flammen ein Schwert, finster wie die Nacht. Der Weiße wollte dies ebenfalls tun, doch er war noch zu erschöpft. Der Schwarze hob das Schwert und holte zum Schlag aus. Der Weiße rollte sich zur Seite um dem Schlag auszuweichen. Das Schwert glitt durch den Boden als bestünde er aus Butter. Der Weiße ging in die Hocke und schaffte es ein kleines Schwert zu erschaffen. Der Schwarze holte erneut aus. Diesmal wurde sein Schlag jedoch abgeblockt. Der Schwarze schien die Fassung zu verlieren, denn er schlug nur noch wild auf sein Gegenüber ein. Der Weiße hatte Mühe alle Schläge zu blocken. Nach einer Weile standen sie sich schwer atmend gegenüber. Blut tropfte aus mehreren Wunden zu Boden. "Siehst du nun das es keinen Sinn hat zu kämpfen? Wir sind ausgeglichen." "Niemals." Der Schwarze lies das Schwert verschwinden und erschuf sich ein paar Flügel, mit denen er sich in den Himmel erhob. Als er oben ankam streckte er die Arme aus. Der Boden began zu beben und die umliegenden Gesteinsbrocken schwebten nach oben. Mit Hilfe von schwarzen Flammen schmolz er die Brocken ein und brachte sie in Position. Der Weiße sprach am Boden in der alten Sprache Formeln. Schwarze Runen bildeten sich zwischen seinen Händen. Der Schwarze lies die Hände sinken und die geschmolzenen Brocken fielen herab. Der Weiße schlug einmal kurz die Hände zusammen und schwang sie dann einmal seine Arme im Uhrzeigersinn herum. Graue Strahlen streckten sich aus und formten durch die Bewegung eine Fläche, auf der sich ein Runenkreis zeichnete. Kurz bevor die Brocken den Boden berührten blieben sie in der Luft stehen. In der grauen Fläche öffnete sich etwas. Ein helles Licht strahlte aus der Öffnung und tauchte das Tal in ein schimmerndes Blau. Ein Sog bildete sich und sog die Brocken ein. Auch alles andere was locker herumlag wurde eingesaugt. Es bildete sich ein kleiner Wirbelsturm. Nach wenigen Sekunden schloss sich die Öffnung wieder. Der Weiße ging in die Knie. Als er nach oben schaute sah er wie der Schwarze Vier Runenkreise geformt hatte die alle auf ihn zeigten. Das war alles nur Ablenkung gewesen. Aber er war nicht unvorbereitet. Der Schwarze klatschte mit den Händen zusammen und 4 verschiedenfarbige Strahlen schossen auf den Weißen zu. Jeder Strahl bezog seine Energie aus einem Element. Feuer, Wasser, Luft, Erde. Das Licht was von den Strahlen ausging lies alle Schatten verschwinden und tauchte das Tal in ein grelles weiß. Der Weiße streckte dem nur seine Hand entgegen. Mehrere Zirkel zeichneten sich übereinander vor seiner Hand und Runen begannen sich anzuordnen. Auch aus seiner Hand kam ein Strahl und schoss direkt auf die auf ihn zukommenden zu. Als die Strahlen aufeinander trafen enstand eine regenbogenfarbige Druchwelle. Die Strahlen schoben sich gegenseitig vor und zurück. Der Schwarze erhöhte den Druck und schien die Oberhand zu gewinnen. Er hatte das Siegel gelöst. Aus den zwei Flügeln wurden vier und er wurde von schwarzen Flammen eingehüllt. Der Weiße hatte die zweite Hand gehoben und drückte den Strahl wieder in die Mitte zwischen den beiden. Auch er hatte sein Siegel gelöst. Ein Gewand aus Licht hatte sich um ihn gelegt und ein Schal schwebte um seinen Hals. Die Farbe der Strahlen hatte sich verändert. Die des Schwarzen waren nun schwarz geworden und die Kugel die sich zu bilden begann bestand aus weißer und schwarzer Energie. Der Boden brach auf und Felsbrocken erhoben sich. Sie begannen um die beiden herum zu kreisen. Auch die Wolken begannen um die beiden herum zu rotieren. Langsam senkten sie sich herab und begannen eine Kugel um die beiden zu bilden. Die Kugel wuchs an. Blitze zuckten durch die Wolken und rissen außerhalb den Boden auf. Immer größere Brocken wurden aus der Erde gerissen. Das Tosen des Windes übertönte alles. Die Kugel explodierte und die Welt wurde weiß. Die Explosion verschlang alles was in der Nähe war. Das Tal, die Berge, die Wälder, alles. Die Wolken wurden verdrengt. Die Lichtkugel war sogar in entfernten Ländern zu sehen. Als die Explosion verschwand schwebten die beiden in der Luft, jeder hatte einen riesigen Runenkreis hinter sich. Die Runen bewegten sich und veränderten sich. Weiße und schwarze Blitze zuckten zwischen den beiden hin und her. Sie wussten das dies ihr Ende bedeuten würde. "Siehst du es nicht? Das wird kein Ende nehmen." "Heute wird es das." Feine Risse gingen von beiden Zirkeln nach außen. Dann veschwand der Weiße mit seinem Zirkel. Der Schwarze schaute sich um und lehnte sich dann nach hinten. Der Weiße schwebte mit seinem Zirkel über ihm. "Dann soll es so sein." Er stützte sich mit seinen Füßen an seinen Zirkel und sprang nach unten. Der Schwarze tat es ihm gleich und sprang ebenfalls auf ihn zu. Beide holten zum Schlag aus. Um beide Fäußte bildete sich eine Kugel, die eine weiß, die andere schwarz. Als beide aufeinandertrafen entlud sich ihre gesammte Energie in diesem Schlag. Ein Strahl schoss empor in den Himmel und hinab zur Erde. Er wuchs und wuchs und verschlang Himmel und Erde. Erde wurde empor geschleudert und zerbrach in ihre Einzelteile. Dann wurde aus dem Strahl eine Kugel, deren Licht das der Sonne überstrahlte. Die Welt wurde zur Hälfte weiß, zur anderen schwarz. Die beiden lächelten sich an, während ihre Körper begannen sich aufzulösen. Kein Geräusch war zu vernehmen, kein Wind wehte. Alles war still. "Lebe Wohl Bruder." "Lebe Wohl. Bruder." Ihre Körper wurden zu Staub. Als die Kugel verging hörte man nur das Rauschen von Wasser. Es dauerte Tage bis die Natur sich zurück geholt hatte was ihr genommen wurde. Der Ort ihres Kampfes war zu einem See geworden. Manche behaupten des Nachts zwei Personen auf dem Wasser stehen zu sehen. Sie schienen zu lachen.

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