Don't you know?!

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Nur ein One Shot zur nächsten Folge
Keine Garantie auf Rechtschreibung!

Julia's POV:
Der Minutenzeiger meiner Uhr rutschte ein Stückchen weiter. Ohne den Blick von ihm abzuwenden, angelte ich nach der Wasserflaschen , die neben meinem Bett stand und trank einen Schluck. Schier endlos schienen die Tag zu vergehen ohne Arbeit. Obwohl ich auf Nichts besonderes wartete, klebte mein Blick ständig an dem kleinen Wecker auf dem Nachtisch neben meinem Bett.
Dadurch verging die Zeit gefühlt langsamer, aber ich hatte wenigstens etwas zu tun, mal abgesehen von lernen und nachdenken. Erst merkte ich was ich ohne meine Arbeit war. -Niemand!
Hätte ich wenigstens Jemanden mit dem ich reden könnte. Eine beste Freundin, einen Freund, Eltern...
-Fehlanzeige. Keine Theresa, Kein Eric...
Zwar klopften meine Eltern jede halbe Stunde an meine Tür und fragten, ob wir nicht reden könnten, doch ich antwortete nicht und einfach rein kommen konnten sie auch nicht, weil ich mich eingeschlossen hatte.
Länger als eine Woche harte ich mit einem rapid sinkendem Vorrat von Wasserflaschen und Äpfeln hier aus, zählte die Sekunde, Minuten und Stunden und vergaß trotzdem immer wieder, dass es noch nicht Abend war...
An für sich hatte ich kein Problem, damit wenig zu essen, um genau zu sein zwei Äpfel pro Tag, jedoch sah mein Körper das ganz anders. Mein Magen grummelte leise.
"Jule? Öffne bitte die Tür!" , rief meine Mutter. Folglich war eine halbe Stunde vergangen. Routinemäßig lehnte ich mich gegen die Wand und wartete darauf, dass sie wieder gehen würden.
"Jule dein Chef ist hier!"
Diese Aussage hätte mich fast zum lachen gebracht. Dauernd war 'mein Chef' hier. War eben so, wenn der Vater der Chef ist....
"Julia! Dr. Ahrend ist hier!"
Die Worte drangen durch den Schutzwall, mit dem ich versucht hatte die Gedanke auszublenden, und hallten in meinem Kopf wieder.
War das ein Trick? Wenn nicht, was machte er hier? 
"Julia! Es reicht!"
Es ist nur ein Trick, es ist nur ein Trick, Dachte ich angestrengt.
"Reden sie mit ihr!", hörte ich meine Mutter flehen.
Schritte. Wieder ein Klopfen.
"Frau Berger, ich möchte mit ihnen reden." Das war definitiv weder die Stimme meiner Mama, noch die meines Papa's.... Ungewollt machte mein Herz einen kleinen Hüpfer.
Adrenalin schoss in jede Pore meines Körpers und das wenige Essen und die schlaflosen Nächte waren auf einen Schlag vergessen.
"Bitte!" Seine Stimme klang schon fast flehend. Zu gerne hätte ich jetzt seinen Gesichtsausdruck gesehen. Ruckartig stand ich von meinem Bett auf. Meine Hände tasteten nach dem Schlüssel in meiner Hosentasche. Ich atmete tief durch, Dann schloss ich auf und trat zurück.

Derweil wurde die Türklinke wie in Zeitlupe herunter gedrückt. Die Tür schwang auf. Als erstes erschienen seine braunen Haare, die der Regen und der Wind draußen wohl etwas verunstaltet hatte.
Mit einem leisen Klicken fiel die Tür wieder ins Schloss.
Grußlos setzte ich mich auf die Kante meines Bettes. Unvermittelt sahen wir uns an. Aus irgendeinem Grund war er verwirrter als ich.
"Wir haben uns Sorgen gemacht. Wieso haben sie sich nicht abgemeldet?"

Nervös biss ich mir auf der Lippe herum. "Mein Handy ist leer und das Ladekabel liegt in der Küche." Es war eine lächerliche Ausrede, Aber besser als nichts. Ohne zu fragen stellte er seine Tasche ab und setzte sich neben mich. Ein vertrauter Geruch nach Desinfektionsmittel ging von ihm aus. "Du hättest mit mir reden können!" Er legte eine Hand auf meinen Arm.
Wie von einer Biene gestochen zog ich den Arm weg. Unsere Blicke begegneten sich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder.
"Du hattest ein Date mit Carolin Körner und somit keine Zeit!" ungewollt war meine Stimme scharf und laut geworden. Sprachlos starrte er mich an. Klappte seine Mund mehrmals auf und zu, bevor er etwas sagte. "Du hast es gesehen?!",  Er schien entsetzt und erstaunt zugleich. "Leider, sehe ich ziemlich viel..."  Bitternis lag in meinen Worten.
"Julia... ich!" Abwehrend hob ich die Hände. "Es geht mich gar nichts an was SIE in ihrer Pause tun, denn..."
Er wusste genau was ich damit meinte.  "Ich glaube sie sollten gehen!", vorderte ich ihn auf und wollte aufstehen. Seine Hände griffen nach meinen Handgelenken.
Sachte aber bestimmt zog er mich du sich und ehe ich es richtig realisieren konnte, saß ich auf seinem Schoss.
Sanft tasteten seine Hände meinen Rücken ab bis er sie in meinem Nacken verweilen ließ.  Es bedurfte keiner Worte. Unter seinen Berührungen taute ich auf. Ich legte meine Hände, die bis jetzt schlaff sein Hemd festhielten, auf seine Schulter. Automatisch schloss ich die Augen.
Sanft streifte meine Lippen erst nur, nahm sie dann aber in einem heftigen Kuss gefangen.

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Hihi, ich hoffe es gefällt euch.

In aller Freundschaft -die jungen ÄrzteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt