Als ich an der Klinik ankam, waren meine Haare immer noch noch klatschen nass. Schnell schloss ich mein Fahrrad ab und hastete weiter, um mich umzuziehen.
Elias und Niklas standen schon am Becken. Ich versuchte meine Haare irgendwie in einen halbwegs vernünftigen Dutt zu bekommen und stellte mich anschließend zu den Beiden. Niklas blickte auf und nickte zur Begrüßung:"Entschuldigung, dass sie an ihrem frein Tag hier her kommen mussten." Obwohl er mit mir sprach und mich ansah, hatte ich das Gefühl, dass er durch mich hindurch sah. Er wandte seinen Kopf zu Elias und warf ihm einen Blick zu, den ich mich deuten konnte. "Das war..Fehlkomunikation.", meinte er wieder an mich gewandt. Leise seufzte ich. Als ich an Elias vorbei ging, stupste ich ihn freundschaftlich mit der Schulter an. Niklas hatte ihm anscheinend ganz schön die Hölle heiß gemacht.
----------nach der OP----------
Verspannt zog ich mir die Haube und den Mundschutz aus und pfefferte beides weg. An sich war die OP gut verlaufen, auch wenn mein Gefühl mir etwas anderes sagte. Der Patient war ein kleiner Junge von vielleicht fünf Jahren gewesen. "Er hat sein ganzes Leben noch vor sich...", murmelte ich unbedacht. Niklas, dee urplötzlich hinter mir war, nickte. Auch ihn ließ das Schicksals des kleinen Jungen nicht kalt. Er hob ab etwas zu sagen, da klingelte mein Handy. Mit einem entschuldigendem Blick nahm ich es aus der Tasche. "Hi Theresa!" Theresa schwieg eine Sekunde. "Und?", fragte sie abrupt.
Ich verdrehte die Augen. "Und...Schweigepflicht!" Ich hörte sie lachen. "Tut mir Leid. Wir holen das nach!" Theresa schien zu nicken. Dann schrie sie etwas. Reflexartig hielt ich das Handy ein Stück weiter von meinem Ohr weg. Niklas hob eine Augenbraue und verkniff sich ein Grinsen. "Dann bis später!", verabschiedete ich mich schnell von Theresa und legte auf.
Lachend steckte ich mein Handy weg und sag auf die Uhr. Wenn ich jetzt schon mal hier war, konnte ich auch gleich bleiben. Zuhause war ich sowieso nur allein!
" Kaffee?", fragte mich Niklas und riss mich somit aus meinen trünsinnignen Gedanken. Perplex nickte ich und folgte ihm den Gang entlang. Beim Gehe, fiel mein Blick auf seine Rücken. Unter dem Arztkittel zeichneten sich zwischendurch Muskeln ab. Ich schimpfte mich in Gedanken aus:'Mensch Julia. Du willst nichts von ihm!' Niklas drehte sich zu mir um. "Dr. Berger?" Ich wurde verlegen und stotterte: "Schuldige ich ehm...muss gerade was erledigen. Schnell sprintete ich los in Richtung Toilette. Sein verwirrter Blick folgte mir.
