Kapitel 34

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Die Tour war vorbei- und wir waren in Australien. Momentan schlief Alex noch bei Luke im Zimmer. Ich übernachtete die letzten Nächte bei Ash, weil ich nicht alleine bleiben wollte. Ich hatte nach einem schweren Kampf mit mir selbst mich dazu entschieden das Baby zu bekommen. Mir schien es fast so, als ob es sogar Luke freuen würde Onkel zu werden. Ich war im 5. Monat- es war noch nicht sonderlich viel zusehen. Eine kleine Wölbung mehr nicht. Mit weiten Klamotten konnte ich auch diese verstecken. Abends lagen ich und Ashton oft im Bett, während er die Hand auf den Bauch legte und eine Bewegung versuchte zu bemerken. Heute hatten wir wieder einen Termin beim Frauenarzt, man sollte endlich das Geschlecht erkennen können. Michael kam mit, weil Ashton bei einem wichtigen Interview war. Aber mir macht es nicht viel aus, weil ich ja noch Michael hab.
"Michael, wir müssen gleich los!", schrie ich runter. Ich war schon etwas aufgeregt, aber schlussendlich ist das Geschlecht ja auch egal, hauptsache er/sie ist gesund.
Ich ging ins Badezimmer und schminkte mich. Ich band meine Haare zurück und zog mir ein weites Shirt an und eine schwarze Hose mit Löchern an den Knien. Dann ging ich langsam runter um sicher zugehen, nicht zu fallen, weil das fatal für das Baby enden könnte. Einen Schlag in den Bauch und das Baby wäre Tod.
Langsam ging ich in das Wohnzimmer und Mikey saß da schon fertig. Er wandte seinen Kopf zu mir und fing an zu schmunzeln.
"Lange kannst du den Bauch nicht mehr verstecken.", sagte er und sah hinab auf meinen Bauch. Selbst mein weites T-Shirt straffte sich minimal über meinen Bauch. Es war zum Glück echt wenig.
"Das Baby kann ja auch nicht immer geheim bleiben.",antwortete ich und zuckte mit den Schultern. Gemeinsam gingen wir aus dem Haus und setzten uns ins Auto.
"With your love nobody can drag me down. Nobody, Nobody! Nobody can drag me down" , sag ich mit. Michael fing auch irgendwann mit zu singen und es entwickelte sich zu einer riesen 'Auto-Party'. Wir suchten einen Parkplatz beim Frauenarzt und wurden schliesslich auch fündig.
"Au.",zuckte ich kurz zusammen. Bis ich dann realisiert habe was gerade wirklich geschehen ist. Schnell nahm ich mir Michael's Hand, schob mein Shirt hoch und legte seine Hand auf meinen Bauch.
"Warte.", sagte ich erwartungsvoll. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Wieder ein Stoß! Mein Kopf wandte sich zu Mikey. Er ließ seine Hand nicht von meinem Bauch weg. Eine Träne bahnte sich den weg durch mein Gesicht. Es herrschte stille. Nur ab und zu hörte man ein schluchzen von mir. Das dadrin ist mein Baby, mein Kind. Das Kind von mir und Ashton, unser Kind. Es fühlt sich alles so richtig an, die Zweifel, die Sorgen all das und viel mehr ist wie weg geblasen. Zu wissen sein eigen Fleisch und Blut bei sich zutragen, ist das beste Gefühl was es gibt. Zum ersten mal in meinen Leben, will ich Verantwortung übernehmen. Mein Leben bekommt eine komplett neue Sichtweise. Komplette Veränderung, aber ich verändre mein Leben dafür gerne.
"Ash wird mich hassen, oder?", hakte Michael nach. Lachend nickte ich.
"Ja, ja das wird er.", erwiderte ich in einer Mischung von Tränen und Lachen. Michael gab mir ein Taschentuch und ich machte meine Tränen weg. Bevor wir ausstiegen checkte ich nochmal schnell mein Make-up und dann gingen wir schon rein. Wir wurden freundlich begrüßt und dann schon in das Behandlungszimmer geführt. Der Arzt kam auch sehr schnell. Ich wurde nach irgendwelchen Beschwerden gefragt und da ich dies verneinen konnte, ging es direkt mit einem Ultraschall weiter. Der Arzt verteilte das glitschige Zeug auf meinem Bauch. Gebannt sahen Michael und ich auf den Monitor. Der Arzt erklärte uns wie das Kind jetzt läge und all sowas.
"Na dann kommen wir mal zu der Frage der Fragen, welches Geschlecht hat ihr Kind denn?!", sagte der Arzt. Nach einigen 'Aha's und Uh's' verkündete er uns, dass Ashton und ich ein Mädchen bekommen, ganz entgegen meiner Einschätzung, denn ich hätte auf einen Jungen getippt. Dennoch grinste ich und freute mich, denn jetzt können Alex und ich endlich pinke Mädchensachen kaufen. Wie ich mich darauf freue. Ich machte das Glitschige Zeug mit einem Tuch ab und stand auf.
"Eine Frage, hab ich an euch zwei ja noch.",begann der Doktor." Ist das Kind von ihnen?" Lachend verneinten wir dies und erklärten ihm, dass Ashton einen wichtigen Termin hätte.
"Aber dann ist Ihre Begleitung doch schwul, oder etwa nicht? Wäre ihr Freund dann nicht eifersüchtig.", harkte der Doktor noch mal nach.
"Ach, quatsch. Meine Begleitung ist nicht schwul und mein Freund kommt super damit aus.", lachte ich.
Im Auto holte ich sofort mein Handy raus und schrieb Ashton.
"Herzlichen Glückwunsch, Daddy.
Unser Baby ist gesund und ein Mädchen. Ach ja und Michael ist jetzt offiziell schwul."
Ashton meinte, dass er und die anderen schon zuhause wären und sie warten würden. Ich beschloss Ashton nichts davon zu erzählen, dass unsere Tochter schon getreten hat, weil es nur fair ihm gegenüber wäre. Er will umbedingt der erste sein, der die kleine treten spürt.
Als ich die Tür aufschloss kam mir der Geruch frischer Knödel mit Bratensauce entgegen. Als ich darauf hin in die Küche ging sah ich Calum und Ashton kochen.
"Calum, du kochst?", sagte ich erstaunt. Lachend nickte Calum. Dann kam Ashton auf mich zu und gab mir einen Kuss. Wie ich mich in seinen Küssen verlieren könnte. Er legte eine Hand auf meinen Bauch, die andere ruhte an meiner Taille.
"Meine kleine Prinzessin. Also ich wäre für Emilie.", meinte Ash. Ich schüttelte den Kopf.
"Hailey!", sagte ich stur. Ich wollte unbedingt meinen Kopf durchbekommen was den Namen angeht. Und das werde ich auch definitiv schaffen, komme da was wolle.
"Ich finde Hailey nicht schön. Emilie ist ein schöner schlichter Name.",erwiderte Ashton.
"Bevor hier das große Drama auftritt, nennt die kleine Mila. Ich kam da gerade so drauf, weil Mali, meine Schwester, mir geschrieben hat.", meinte Calum. Ich war begeistert von dem Namen. Er war einfach aber wiederum nicht zu einfach. Begeistert sah ich Ashton an und er strahlte ebenfalls. Also ist es beschlossene Sache.
"Hallo, klein Mila. Papa passt auf dich auf.", sprach Ash mit meinem Bauch. Plötzlich klingelte es an der Türe. Wir standen alle vor der Türe.
"Erwarten wir noch jemanden?",fragte ich Ashton. Der schüttelte mit dem Kopf. Alex machte die Tür auf.
"Wer von euch ist Charlette?"

Never Be||5Sos FF||Ashton IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt