Kapitel 5

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There's something wrong with me cannot be something wrong with me inherently

Die Tage wurden dunkler und kühler, man merkte es nicht nur am Wetter das es Winter wurde, die Ferien standen kurz vor der Tür und ich wusste immer noch nicht ob ich da bleiben durfte oder nach Hause befehligte werden würde.

Ich wünschte mir vom ganzen Herzen zu bleiben, doch nach dem ungewöhnlichen Auftreten von Mutter konnte ich mir nicht mehr sicher sein. Den Vorfall an Halloween beschäftigte mich sehr und so wachte ich fast jede Nacht gequält von Albträumen auf.

Es war der letzte Schultag vor Weihnachten und überall auf dem Gelände lag schon Schnee, ich hatte mich daran gewöhnt meine Freizeit draußen zu verbringen und kostete jeden Moment meiner Freiheit aus.

Ich saß gerade im Innenhof und las ein Zaubertränkebuch. Dieses Fach gefiel mir besonders, nicht wegen unserem Lehrer, der trotz seines Hasses auf die Gryffindors mir sympathisch vorkam. Es war einfach spannend aus Pflanzen und anderen Zutaten die einem total unnütz vorkamen einen brauchbaren Trank zubrauen, der unglaublichen Schaden anrichten konnte. Es kam ein kühler Wind auf und wehte mir ins Gesicht und meine Mütze vom Kopf, ich stand auf und eilte ihr schnell hinterher doch kurz bevor ich sie einfangen konnte stieß ich mit jemanden zusammen. Ich blickte auf und sah Potter der meine Mütze in der Hand hielt und sie begutachtete.

"Das ist wohl deine?"

Er lächelte und hielt sie mir entgegen, ich nahm sie und setzte sie mir wieder auf. Neben ihm standen Granger und Weasley die mich anstarrten. Ich drehte mich um und wollte zurück zu meinem Buch gehen als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

"Ehm, also du weißt doch sicherlich noch was an Halloween passiert ist.."

Er schaute mich verlegen an und ich blickte verwundert auf.

"Nun wir wollten uns bei dir bedanken das du uns geholfen hast, dass war echt nett von dir und ja.."

"Ach kein Problem, es war sehr amüsierend dich einen Troll reiten zu sehen."

Ich grinste und er erwiderte dies, er streckte mir die Hand aus. Granger schaute ihn mit gerunzelter Stirn an, anscheinend war sie immer noch sauer wegen dem Vorfall im Zug.

Zurückblicken fand ich es beschämend, die letzte Zeit und die Unterhaltungen mit Mandy haben mir die Augen geöffnet und ich war wirklich dabei alles zu glauben was mir als Kind erzählt wurde.

"Anscheinend bist du doch nicht so wie ich dachte."

Ich nahm seine Hand an schüttelte sie und wende mich zu Granger.

"Wegen dem was ich im Zug gesagt habe, eh also.. Es tut mir leid."

Ihre Augen weiteten sich und sie schien komplett überrascht, anscheinend hatte sie mich schon sofort unter "böse" abgespeichert.

Sie öffnete und schloss ihren Mund im Sekundentakt bis sie sich ein Lächeln aufzwang und mir wie Potter zuvor die Hand reichte. Es war alles so ungewohnt und ich verstand meine Aktionen selbst nicht, doch es fühlte sich so an als wäre es richtig dies zu tun und da ich hier frei war konnte ich tun was ich wollte.

Ich wollte mich wieder zurück zu meinem geliebten Leseplatz bewegen doch etwas hielt mich zurück und in dem Moment kam schon der Halbriese auf uns zu und grüßte Harry, Ron und Hermine freudig und nickte mir zu.

"Hagrid! Weißt du noch bei dem Quidditchspiel als ich fast vom Besen gefallen bin? Das war mit Sicherheit Snape!"

"Ach so 'n Unsinn, wieso sollte Snape das tun?"

Harry tratt unsicher auf der Stelle und schaute Hermine und Ron an und als sie ihm eine Art Zustimmung gaben schaute er Hagrid ernst an.

"Wir glauben Snape hat an Halloween versucht an dem dreiköpfigen Hund vorbei zu kommen und was auch immer er bewacht, er will es stehlen."

Was zur Hölle macht ein dreiköpfiger Hund in Hogwarts? Hier leben Kinder und da lassen die ein Monster im Schloss leben?!

Hagrid hatte den selben schockierenden Gesichtsausdruck wie ich, doch seine Antwort schockierte mich noch mehr.

"Woher wisst ihr von Fluffy?"

"Fluffy?"

"Ja, den hab ich von nem irischen Iren gekauft, hab ihn Dumbledore geliehen als Wachhund für-"

"Für was?"

"Das reicht, fragt mich nicht weiter aus, das ist nämlich streng geheim! Dumbledore vertraut mir."

"Aber Snape wollte es stehlen!"

"Snape würde das nicht tuen, er ist Lehrer in Hogwarts. Und jetzt vergesst den Hund und vergesst was er bewacht den das ist allein die Sache zwischen Professor Dumbledore und Nicolas Flamel -"

"Aha! Also hat jemand namens Nicolas Flamel damit zu tun?"

"Ach nein. Das hätt' ich nich' sagen sollen, das hätt' ich nich' sagen sollen!"

Hagrid war verzweifelt und packte den Tannenbaum den er hinter sich herschleppte und eilte so schnell es ging davon.

"Habt ihr schon mal etwas von einem Nicolas Flamel gehört?"

Der Name kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht mehr von wo. Ich war mir aber sicher ihn mal in einem Buch gelesen zu haben nur nicht mehr welches. In der Zwischenzeit schüttelten Hermine und Ron den Kopf bis ihre Blicke auf mir hängen blieben.

"Malaika? So war doch dein Name? Hast du schon mal von Nicolas Flamel gehört?"

"Der Name kommt mir bekannt vor, ich glaube er kam in einem meiner Bücher mal vor aber bei den Mengen an Büchern die ich lese braucht das lange bis ich es wieder finde.."

"Das ist doch nicht schlimm! Wir helfen dir, also wenn du natürlich möchtest?"

Wollte ich das überhaupt? Ein Tornado tobte in mir und ich wusste nicht was ich machen sollte. In mir lebte immer noch das Kind das alles für ihre Mutter tun wollte, nur um ein bisschen Lob zu kriegen. Aber mein Leben war doch schon so zerstört und kaputt da konnte ich mich doch mit Leuten anfreunden die nett schienen?

"Okay gut, bleibt ihr über die Ferien in Hogwarts?"

"Ich und Ron schon, wir können auch falls wir das Buch nicht finden in der Bibliothek nachschauen."

"Natürlich, wie wäre es wenn wir das später besprechen ich muss noch die Zaubertränke Hausaufgaben machen. Sehen wir uns beim Abendessen?"

Ich lächelte sie an und sie nickten freundlich zurück, drehte mich um packte meine Tasche zusammen und begab mich in Richtung Gemeinschaftsraum. Ich wollte so wenig Leuten wie möglich begegnen und versuchte Abkürzungen zu nehmen doch landete am Ende in einem mir unbekannten Gang.

"Was machst du denn hier Prewett?"

Ich drehte mich um und blickte in das selbstgefällige Gesicht von Draco. Er war einer der letzten Menschen die ich sehen wollte und dazu auch noch hinter ihm dumm und dümmer. Ich rollte genervt die Augen und versuchte mir eine Erklärung einzufallen lassen um so schnell wie möglich zu verschwinden.

"Sprachlos? Was wollte Potter und sein Gesindel von dir? Ich hab euch vorhin reden sehen, du wirst doch nicht zu einer dreckigen Blutsverräterin?"

"Ach Draco, was geht dich mein Leben und meine Freunde an? Nichts. Genau also was auch immer Mutter dir aufgetragen hat vergiss es, du wirst nichts heraus finden und dir sagen werde ich auch nichts. Also entschuldige mich, ich werde jetzt meine Hausaufgaben erledigen."

Ich ging in die entgegengesetzte Richtung auch wenn dies ein riesiger Umweg werden würde, besser als an Draco vorbei zu müssen.

Ich fand schließlich zurück zu meinem Gemeinschaftsraum und überlegte wie schnell ich mich doch verändert hatte.

War das wirklich die richtige Entscheidung?

Learn To Survive [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt