Und es vergehen Jahre ||Tarley

Kapitel 7

Die nächsten Wochen verbrachten Marius und ich in unseren Zimmern. Wir schwiegen uns an. Keiner verließ mehr sein Zimmer. Jeder weinte für sich allein und versinkt in seinen Depressionen. Jeder muss für sich allein damit klar kommen. Marius mit seinen Schuldgefühlen, und ich mit meinen Schuldgefühlen gegenüber Sahra, meinem Herz-Schmerz wegen Marius und meinen zusätzlichen Depressionen.

Wie ich das Ganze hasse. Ich habe echt keine Lust auf dieses Leben. Es hat mir bisher nur Schmerzen gebracht und ein paar glückliche Momente, die schnell zerstört wurden.
Alles in allem : Sinnlos.

Das Wetter der nächsten Tage passte zu unserer Stimmung: Regen.

Ich verließ kaum mein Zimmer, um Marius nicht in die Augen sehen zu müssen. Es wäre zu schmerzhaft gewesen. Also aß ich auch nichts. Es war mir alles egal. Außer dieser unerträgliche Schmerz, der nicht weggehen wollte.

Für ein paar Sekunden war ich wirklich glücklich...
Aber Sahra hat ihn mir zerstört. Sie war an allem Schuld.

Okay. Nein. Ich war an allem Schuld. Ich und kein anderer.

Schuldgefühle sind schrecklich. Sie fressen dich von Innen nach Außen auf. Ich konnte einfach nicht mehr. Wie es Marius dann erst gehen muss?!

Mein Magen fraß mich ebenfalls auf und ich beschloss, doch etwas zu essen.

Ich stand auf und schlurfte in die Küche. Marius saß am Küchentisch und schaute aus dem Fenster.

Es regnete mal wieder. Die einzelnen Tröpfchen, die an der Fensterscheibe klebten, wurden immer mehr. Marius starrte darauf, als wäre es irgendwas besonderes, was er noch nie zuvor gesehen hatte. Aber wir hatten es schon sehr lange gesehen. Und mir gang das bereits gehörig auf den Zeiger.

Er sah nicht auf, obwohl ich genau wusste, dass er mich gehört hat. Wortlos nahm ich mir ein Stück Toast und schmierte Nutella drauf. Ich biss hinein. Es war gut endlich wieder was zu essen.

Nachdem ich gegessen hatte, ging ich zurück in mein Zimmer und dachte nach.

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In dem Kapitel passiert nicht so viel :| aber im nächsten ;3