>>Wenn Schlaf und Wachen ihr Maß überschreiten, sind beide böse<< sagte mal ein schlauer Mensch vor mehr als zweitausend Jahren. Doch Hippokrates hatte mit Sicherheit keine Ahnung davon, wie wahr sein nur so dahergesagter, philosophischer Satz war. Er wusste bestimmt nicht, wie es war, morgens aufzuwachen und festzustellen, dass sich das eigene Leben mal wieder einfach so über Nacht geändert hatte. Aber wie viele Menschen wussten das schon...
Nicht jeder konnte von sich behaupten, als Kleinkind schon dreiundzwanzig mal umgezogen zu sein - über den ganzen Erdball verteilt - oder mit neun Jahren ein schöneres Leben als Barbie zu führen. Doch irgendwann hatte auch die glücklichste Prinzessin der Welt ihr Leben satt und wollte eigene Entscheidungen treffen. Entscheidungen mit Überlegung, mit Planen und Planverwerfung, mit Ausprobieren und Auf-Die-Schnauze-Fallen.
Mit inzwischen achtzehn Jahren und einer zukünftigen Psychologin als besten Freundin hatte ich es fast geschafft, meine Träume unter Kontrolle zu halten. Aber im Gegenzug dafür musste ich mein Leben unter Kontrolle halten. Strikte Regeln. Klare Strukturen. Keine Wünsche.
So einfach wie das gerade klang war das nicht. Und es war zudem auch ziemlich verlockend, sich vor dem Schlafengehen einfach ein besseres Leben vorzustellen und mit einem genüsslichen, hoffnungsvollen Lächeln einzuschlafen. Doch jede Medaille hatte eine Kehrseite. Und ich würde nicht weiter wahllos alles aufs Spiel setzen. Das war es mir nicht wert. Aber vielleicht hatte ich gar keine Wahl...
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traumrealität. | palo
FanfictionJeder Mensch hat Träume. Zwar können sich einige am nächsten Morgen nicht mehr an sie erinnern, aber jeder hat dort in dieser kleinen Kammer in seinem Herzen etwas, nach dem er sich sehnt. Manchmal sind es unerreichbare, riesige Illusionen, aber man...