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Emiliy:

Gerade bin ich aufgewacht und schaute nun auf die Uhr, die an meiner Wand hing. Ich hatte ein eigenes Zimmer in diesem Haus und darüber war ich stolz. Zwar lebte ich schon seit zwei Wochen hier, konnte mich aber nicht daran gewöhnen, das gier alles so groß und voller Luxus wahr.

Langsam stand ich auf und lief zu meinem Schrank, holte mir eine dunkelgraue Jogginghose raus und dazu einen weinroten Hoodie. Ich trage eigentlich immer nur Jogginghosen da sie einfach viel bequemer sind und cooler aussehen als so enge Jeans. Danach kämmte ich mir meine glatten blonden Haare und machte ein wenig Wimperntusche darauf.

Hier war alles so anders als noch vor ein paar Wochen wo ich putzen musste und geschlagen wurde. Zum Glück war ich jetzt hier obwohl ich die Errinerung noch tief in mir trug.

Mit Ellie und Mark, meinem Pflegeeltern kam ich gut klar obwohl wir nicht so viel redeten, denn sobald ich mein Zimmer verlies, setze ich einen kalten Blick und eine emotionslose Maske auf. Nie wieder wollte ich so verletzt werden und deshalb ließ ich keine Gefühle zu, denn wenn jemand deine Gefühle kennt, kann er dich viel leichter verletzten.

Bestimmt bereuen Ellie und Mark es manchmal, dass sie genau mich genommen haben, denn ich bin keines der Kinder, die über jeden Witz lachen und offen über alles reden, was ihnen durch den Kopf geht.

Auf einmal klingelte es an der Tür und ich wusste sofort, wer es ist. Heute kommt mein 'Bruder' nach seinem dreiwöchigen Ausflug mit Freunden wieder und ich lerne ihn kennen.

Als die Haustür geöffnet wurde, konnte ich die Stimme von Ellie wahrnehmen und wie sie einen Jungen der nach der Stimme zu urteilen ungefähr in meinem Alter ist, begrüßte.

Langsam ging ich die Treppe nach unten und als ich ankam, saßen sie in der Küche. Da ich sowieso ein Glas Wasser holen wollte, ging ich auch hinein und zum ersten Mal sah ich meinen 'Bruder' Kyle.

"Kyle, das ist Emiliy. Emiliy, das ist Kyle"

Kyle sah ganz anders aus als in meinen Vorstellungen. Er sah besser aus mit seinen hochgegeelten, braunen Haaren und den dunkelblauen Augen die mich ebenfalls musterten. Zur selben Zeit fingen wir an uns in die Augen zu sehen. Er hatte schöne Augen ganz ehrlich. An seinem irritierten Gesichtsausdruck, konnte ich feststellen, das er in meinem Blick wahrscheinlich nach Emotionen suchte, doch die konnte er nicht finden, denn es gab sie nicht. Nicht mehr. Zumindest nicht sichtbar für die Außenwelt. Ich selbst wusste leider zu gut, dass an manchen Tagen die verschütteten Emotionen wieder auftauchen und ich fast zusammenbreche.

Niemand von uns wollte den Blickkontackt abrechen, den das hieß Schwäche und diese Wort gab es bei mir nicht.

"Em, bitte vergiss nicht, das morgen die Schule anfängt.",fing Mark an und gleichzeitig drehten ich und Kyle uns zu ihm um.

"Nein nein mache ich schon nicht.",erwiderte ich. Ich hatte es zwar vergessen aber das musste er nicht wissen. Für kurze Zeit schenkte ich ihm sogar ein Lächeln, bevor ich ein Glas und eine Flasche Wasser nahm und verschwand. Auf dem Weg hoch in mein Zimmer hörte ich noch ein 'die ist aber seltsam' von Kyle.

Den restlichen Tag, hatte ich Kyle nicht mehr gesehen, dafür habe ich ihn telefonieren gehört. Leider konnte ich nicht verstehen was er sagte.

Am Abend fing ich an ein Versteck für meine Waffen und Messer zu suchen, denn unter dem Bett konnten sie nicht bleiben. Diese hatte ich im Laufe der Jahre angesammelt, entweder hatte ich sie bei Ausflügen gestohlen oder aus der Küche im Waisenhaus geklaut. Außerdem brauchte ich die Waffen für meinen Job, denn ich arbeitete für einen Kumpel, der so etwas wie ein Aiftragskiller ist und da sind Waffen sehr hilfreich

Nach einiger Zeit, hatte ich das perfekte Versteck. Es war eine kleine Schublade in meinem Kleiderschrank, die ich mit meinen Hosen verdeckte.

Schließlich ging ich ins Bett. Gerade als ich dabei war einzuschlafen, fiel mir ein, das ich meine Schultasche nicht gepackt hatte. Müde setzte ich mich auf, packte die Bücher ein die wir morgen brauchten -wir hatten den Stundenplan schon in den Ferien bekommen- und dazu einen Schreibblock und ein paar Stifte. Schließlich kam noch eine Waffe und zwei Messer dazu. Die hatte ich immer dabei, weil ich mich so einfach sicherer fühlte.
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Hi. Hoffe euch gefällts. Das auf dem bild ist Emiliy

Dark GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt