Ich war lange vor dem klingeln meines Weckers wach. Mein Bein brannte höllisch, da die eine Wunde aufgerissen war. Ich kontzentrierte mich auf den Schmerz und versuchte so ruhig wie möglich zu liegen. Nach einiger Zeit, ließen die Schmerzen nach und ich ging langsam auf meinen Schrank zu. Heute zog ich mal eine weinrote Jogginghose und einen schwarzen Hoodie an. Danach kämpfte ich mir die Haare und ließ vor Schreck fast die Bürste fallen, als mein Wecker plötzlich anfing zu klingeln.
Als ich fertig war, ging ich in die Küche um einen Kaffee zu trinken. Mark saß schon dort, da er früher zur Arbeit musste. Wir führten ein bischen Smalltalk. Wie ich das hasse. Es ist so oberflächlich. Man fragt den anderen irgendwas sinnloses, was die Person sowieso nicht Interessiert und tun dann so als ob sie sie verstehen. So oberflächlich.
Nachdem ich meinen Kaffee getrunken hatte, kamen auch fast zeitgleich Ellie und Kyle in die Küche. Diesen versuchte ich zu ignorieren. Es gelang fast die ganze Zeit. Einmal wollte ich ihn unauffällig anschauen doch er starrte mich total an. Also naja...ich habe es fast geschafft ihn nicht zu beachten.
Gerade heute, wo ich eh schon spät dran war, sprang mein Auto nicht an.
Verfluchter Mist.
Ellie kam schon auf den Hof
"Ach. Gerade heute, springt die Karre wiedermal nicht an. Fahr einfach mit Kyle mit ich sag ihm Bescheid.", rief sie über den Hof und bevor ich protestieren konnte, war sie schon wieder ins Haus gerauscht.
Kurze Zeit später saß ich bei Kyle im Auto und wir fuhren los. Die ganze Zeit schwiegen wir und obwohl ich aus dem Fenster schaute, konnte ich die Blicke von Kyle auf mir spüren.
Als wir endlich in der Schule angekommen waren, stieg ich sofort aus dem Auto aus, um nicht länger als nötig Zeit mit Kyle zu verbingen.
Leider fiel mir erst zu spät ein, das Kyle einer der beliebtesten Jungen der Schule war und so ziemlich alle Mädchen auf seine Ankunft warteten. Deswegen, lagen gerade ungefähr 99% von den Blicken der Schüler auf mir. Während die Jungs, mich komisch und verwirrt musterten, starrten mich die Mädchen finster an.
Kommt wohl nicht oft vor, das Kyle jemanden mit zu Schule nahm.
Da mir die Blicke sehr unangenehm waren, ging ich geradewegs in das Gebäude. Die Blicke der Menschen um mich herum, ignorierte ich gekonnt.
Als erstes hatten wir Kunst. Wir sollten etwas frei zeichnen mit nur einem Farbstift. Die meisten Mädchen nahmen pink oder gelb und die Jungs blau oder grau. Ich war fast die einzigste, die ohne zu überlegen, den schwarzen Stift nahm. Ich fing winfach an zu zeichnen. Meine Hand flog übet das Blatt ohne das mein Verstand wusste, was es werden sollte. Nach zehn Minuten war ich fertig und betrachtete das Bild.
Es war vielleicht nicht das, was sich meine Lehrerin vorgestellt hatte, aber es spiegelte meine Seele dar.
In der Mitte saß ein schwarzer Rabe. Von seinem Schnabel tropfte farbloses Blut. Er wirkte geschwächt. Rings um ihn, lagen große Steine. Seine Augen waren groß. Ein Messer lag vor ihm und im Hintergrund war eine verstörende Leere.
Nach weiteren fünf Minuten, sollten wir das Blatt abgeben. Etwas unwohl war mir schon, als ich die Zeichnung vorne auf das Lehrerpult legte. Wieso hatte ich nochmal etwas so verstörendes gemalt?
*
Der Rest des Schultages verlief ruhig. In den Pausen war ich immer alleine was mich aber nicht störte.
Nach der Schule, wartete ich auf Kyle an seinem Auto, der kurz darauf auch kam.
Wir war gerade auf dem Weg nach hause und plötzlich, störte mich diese Stille, die ich sonst so genoss.
Ich schaltete das Radio ein und es lief irgendein bekanntes Lied. Musik bedeutete mir aber nichts. Sie erinnerte mich an alte Zeiten, die schön waren aber eben längst vergangen. Seit dem ich im Waisenhaus war, wurde mir Musik egal. Es waren einfach nur Wörter die etwas anders wiedergegeben werden.
Als wir endlich zuhause waren, sollte ich ein bischen im Haushalt helfen und so verbrachte ich meinen Nachmittag mit putzen und Wäsche waschen.
Am Abend kochte ich noch etwas und legte mich dann in mein Bett und schaltete den Fernseher an. Da nichts besonderes kam, legte ich einen Horrorfilm in mein Dvd-player.
Ein bischen Angst hatte ich schon aber ich sage immer 'Horrorfilme, sind der Realität näher, als Liebesfilme mit Happy End'.
Schließlich ging ich noch ins Bad um zu duschen und Zähne zu putzen.
Danach legte ich mich hin und schlief kurz darauf ein.

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Dark Girl
Teen FictionEmiliy war fast ihr ganzes Leben im Waisenhaus. Dort wurde sie geschlagen und es passierten andere schlimme Dinge. Doch das soll sich ändern. Em wird von einer reichen Familie adopptiert. Gleich am ersten schultag macht sie sich die Bad Boys zum sch...