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Am nächsten Morgen wachte ich durch das klingeln meines Weckers auf und hätte fast losgeschriehen, als ich endlich checkte, das heute Samstag war.

Ich legte die Sachen, die ich mir schon aus meinem Kleiderschrank genommen hatte zurück und machte mich wieder auf den Weg in mein weiches Bett.

Ein paar Stunden später, wachte ich wieder auf. Eine Weile blieb ich einfach liegen und starrte an die Decke, die mit ein paar Metern Abstand, über mir hing. Meine Gedanken, schweiften immer wieder zu meinem Traum ab. Ich hielt es eigentlich für kompleten Wahnsinn, das meine Mutter wirklich krank gewesen war und nichts dafür konnte.
Ich hatte mich eigentlich schon dagegen entschieden, im Krankenhaus unserer ehemaligen Stadt in der wir wohnten anzurufen, doch dann überwand ich mich doch.

Ich suchte mir im Internet ein Telefonbuch meiner alten Wohnstadt, desen Namen ich zum Glück noch wusste und wählte dann die Nummer, die ich nach kurzem Suchen gefunden hatte.

Es klingelte.

Düdddd
Düdddd
Düdddd

"Guten Tag. Anmeldestelle des Krankenhauses Lemil. Wie kann ich ihnen helfen?", ertönte eine freundlich Frauenstimme aus meinem Handy.

"Guten Tag. Hier Emiliy Clinton. Ich brauche ihre Hilfe. Welche Informationen haben sie von Menora Clinton?",ich versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen, allerdings, ist eine Frau, die an der Anmeldestelle eines Krankenhauses arbeitet, bestimmt vieles gewohnt.

"Nun. Ich habe ein paar Informationen. Ich nehme an sie sind ihre Tochter, denn zu ihnen steht hier auch etwas. Ihre Mutter, lag vor ein paar Jahren hier, hatte Leukämie und ist auch hier verstorben. Sie waten damals noch sehr jung. Kann ich ihnen sonst noch helfen?",fragte die Frau geduldig weiter.

"Nein danke das war alles.",bedankte ich mich und legte dann auf.

Leukämie~Blutkrebs

Es stimmte also. Meine Mutter war tatsächlich an Krebs gestorben. Sie konnte nichts dafür, das ich alleine gelassen wurde. Mein Dad hatte sich entschieden mit ihr zu gehen doch diese Meinung, teilte ich nur teilweise mit ihm. Klar könnte er ohne Mum nicht leben aber er hätte wegen mir bleiben müssen.

Ich hätte ewig weitergrübeln können doch irgendwann knurrte mein Magen und ich ging nach unten um mir etwas essbares zu holen.

Knappe zehn Minuten später, saß ich schon wieder oben in meinem Zimmer.

Eigentlich hatte mein Leben keinen Sinn mehr.
Ich hatte nichts.

Keine Familie (nur ein kläglicher Ersatzt nach jahrelangem Alleinsein)

Keine wirklichen Freunde (Meggie ausgenommen aber die sehe ich irgendwie nur selten)

Ich hatte keine Aufgabe mehr (die Suche nach Danny wurde aufgegeben und nun hatte er wieder das Sagen)

Ich hatte keine Wünsche (außer vielleicht sterben)

Ich hatte keine Chance auf eine Gute Zukunft.

Ich hatte nichts...

...außer mich selbst.

Auf einmal klopfte es an meiner Zimmertür doch ich ignorierte sie und legte mein Kissen über meinen Kopf. Die Tür wirde geöffnet und jemand trat herein jedoch wollte ich nicht schauen wer es war. Ich wollte niemanden sehen.

"Hey. Wie gehts?",fragte eine bekannte Stimme die ich allerdings nie erwartet hätte.

"Du hör mal, es tut mir Leid was ich getan habe. Wollen wir vielleicht nochmal neu anfangen?",drang die Stimme wieder zu meinen Ohren.

Langsam hob ich das Kissen von meinem Kopf und starrte den an, der ungewollt in mein Zimmer gedrungen war. Da stand er.

Liam

"Was genau willst du?",fragte ich leicht genervt denn ich wollte einfach meine Ruhe.

"Nun ja. Ich wollte eigentlich nur...ähm...ich wollte fragen ob du vielleicht...ähm...mit mir ausgehen willst?",stotterte er.

Ungläubig starrte ich ihn an.

"Dein Ernst? Verarschen kann ich mich alleine."versuchte ich ihn abzuwimmeln.

"Nein. Ich meine es Ernst. Ich finde dich sehr...interessant."

"Ach von mir aus doch" stimmte ich ein obwohl ich wusste, das ich diese Entscheidung bereuen würde doch jetzt wollte ich einfach nur meine Ruhe.

"Gut ich bin heute Abend um acht hier und hole dich ab"

Und somit ging er und ich schlief noch ein bischen.





Dark GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt