Manchmal erscheinen uns Situationen auswegslos. Wir denken, es gebe keine Möglichkeit mehr, ein Problem zu lösen. Wir haben das Gefühl, gefangen zu sein. Nichts ergibt mehr einen Sinn.
Doch dabei ist der Ausweg manchmal so nah und greifbar - und trotzdem sträuben wir uns, diesen Weg einzuschlagen.Kurz nachdem wir Arizona nach Hause gebracht hatten und wieder im Krankenhaus ankamen, ging ihr Pager. Alex und ich machten uns auf den Weg zu dem Behandlungszimmer. In dem Bett lag ein kleiner, blasser Junge. Auf dem Stuhl neben dem Bett saß eine verzweifelt dreinblickende Mutter, die beruhigend über den Kopf ihres Kindes strich. "Guten Abend", begrüßte Alex die Frau und schüttelte ihre Hand. "Ich bin Dr. Karev, der behandelte Arzt ihres Sohnes. Dr. Archibald wird mich unterstützen. Sie stellte sich uns als Adriana Miller vor. "Andrew hatte heute Morgen eine erhöhte Temperatur. Ich dachte, es handele sich nur um Fieber. Er klagte auch über Übelkeit und Bauschmerzen. Diese haben sich gegen Abend immer mehr verschlimmert", erklärte die besorgte Mutter uns. "Andrew, ich werde jetzt deinen Bauch abtasten", sagte ich zu ihm und lächelte ihn. Ich tastete besonders, seinen rechten Unterbauch ab und bemerkte, wie er sich vor Schmerz zusammenzog. "Die Symptome ihres Sohnes deuten auf eine Appendizitis, also einen entzündeten Blinddarm hin. Wir werden eine Ultraschalluntersuchung vornehmen, und wenn sich unser Verdacht bestätigt, werden wir eine Operation durchführen, um die Appendix zu entfernen. Der Eingriff erfolgt laporoskopisch. Andrew muss dann nur wenige Tage zur Beobachtung hierbleiben und dann können sie ihn wieder mit nach Hause nehmen", erklärte ich der Mutter, welche daraufhin nickte. "So Andrew, jetzt kann es ein bisschen kalt werden", erklärte Alex dem Kleinen und trug behutsam das Ultraschallgel auf. Während des Ultraschall bestätigte sich unsere Diagnose. "Ihr Sohn hat wie angenommen eine Appendizitis. Wir werden gleich operieren, damit es zu keiner Perforation kommt. Sie brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Es handelt sich bei einer Appendektomie um einen Routineeingriff", sagte ich zu der Mutter."Wir sehen uns dann gleich, Andrew", sagte Alex und lächelte dem ängstlich dreinblickenden Jungen aufmunternd zu. Dieser erwiederte sein Lächelnd daraufhin. Alex buchte einen OP und kurze Zeit später standen wir gemeinsam im Operationssaal und führten die Appendektomie durch. Nach der erfolgreichen OP sagten wir der Mutter, der Eingriff sei ohne Komplikationen verlaufen und sie könne ihren Sohn nun im Aufwachraum besuchen. "Hast du immernoch Lust auf Pizza?", fragte mich Alex dann grinsend. "Immer doch", antwortete ich ihm und daraufhin bestellte er uns welche. Bald darauf saßen wir in einem Bett der Bereitschaftszimmer und ließen uns unser Essen schmecken. "Du kannst echt gut mit Kindern", meinte ich dann zu Alex. "Hast du eigene?" "Nein, aber schon daran gedacht. Meine Freundin ist jedoch gerade Assistenzärztin und möchte erst ein Mal ihre Karriere in Schwung bringen". "Arbeitet sie auch ihr?", fragte ich Alex interessiert. "Ja, ihr Name ist Jo Willson", antwortete er und ich konnte ein Leuchten in seinen Augen erkennen, als er ihren Namen aussprach. "Sie ist eine sehr talentierte junge Ärztin. Sie hat mir heute bei meiner OP assessiert. Sie scheint sehr freundlich zu sein und hübsch ist sie auch noch. Da hast du echt einen guten Fang gemacht", sagte ich lachend. "Das ist wohl war", sagte Alex zufrieden lächelnd. Wir waren so in unser Gespräch vertieft, dass wir gar nicht bemerkten, dass Arizonas Schicht schon lange vorbei war. Wir zogen uns um, verabschiedeten uns und verließen dann das Krankenhaus. Das war nun also mein erster Arbeitstag. Ich war echt zufrieden, wie der Tag sich entwickelt hatte. Ich hatte mehrere Operationen durchgeführt und bereits erste Kontakte geknüpft. Besonders mit Arizona und Alex verstand ich mich blendend und dann war da ja noch Jackson...
"Weißt du eigentlich wie spät es ist?!", entgegnete Jo aufgebracht, als Alex vor ihrer Tür stand."Ich habe dich mehrfach angerufen und du hast dich nicht gemeldet. Ich habe mir Sorgen gemacht!" Da fiel Alex plötzlich auf, dass er seiner Freundin nicht Bescheid gesagt hatte, dass er Arizonas Schicht übernommen hatte. "Es tut mir leid...", murmelte er schuldbewusst. "Wo warst du denn überhaupt? Und mit wem?" "Ich war erst mit ein paar aus dem Krankenhaus bei Joe's und habe dann Arizonas Bereitschaft übernommen. Sophia hat mich ins Krankenhaus begleitet und mir bei einer Appendektomie assistiert" "Ach du und Dr. Archibald, ihr seid schon beim Du?", fragte Jo Alex mit hochgezogener Augenbraue. "Ja das sind wir. Und weißt du was, wir verstehen uns auch echt super!", entgegnete Alex ihr nun wütend. Jo war dies zu viel und sie schmiss wutentbrannt die Haustür vor Alex Nase zu.
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Grey's Anatomy - Was wäre, wenn...?
FanfictionWas wäre, wenn ich andere Ziele verfolgt, andere Entscheidungen getroffen hätte und anderen Menschen begegnete wäre? Sophia Grace Archibald Bass, Tochter eines berühmten Unternehmers, nimmt die freigewordene Stelle als Herz-Thorax-Chirurgin im Grey...