Manchmal verschweigen wir gewisse Dinge vor anderen Menschen. Wir tun dies, um sie zu schützen oder nicht zu verletzen oder einfach zum Selbstschutz.
Jeder Mensch hat Geheimnisse, kleine wie große. Wann immer wir Menschen ein Geheimnis haben, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass stets die Gefahr besteht, dass jenes möglicherweise entdeckt wird. Dies kann fatale Folgen haben.Als ich aufwachte, sah ich auf den Wecker. Es warst erst sieben Uhr morgens, meine Schicht im Krankenhaus würde heute jedoch erst um elf beginnen. Ich stand auf und entschloss mich, vor dem Frühstück eine Runde joggen zu gehen. Ich schlüpfte also in meine Laufklamotten und lief kurze Zeit später durch den Park. Während dessen kreisten meine Gedanken nur um Jackson. Wie wir uns das erste Mal in der Bar sahen und uns auf Anhieb gut verstanden, wie ich erst davon ausging, er habe am nächsten Morgen einfach das Haus verlassen, ich ihn dann aber in meiner Dusche stehen sie. Mir huschte ein Grinsen über die Lippen. "Da ist aber jemand glücklich". Ich konnte es kaum glauben, war es doch tatsächlich Jackson, der plötzlich neben mir lief. "Wenn du nur wüsstest!", sagte ich grinsend und legte an Tempo zu. Jackson sah dies als Aufforderung zu einem Wettrennen und holte mich ein. Er versuchte mein Tempo zu halten, doch nach einer gewissen Zeit wurde er langsamer. "Okay, ich gebe mich geschlagen!", sagte er und blieb stehen. Er stützte sich auf seine Oberschenkel und lehnte sich schwer atmend nach vorne. Auch ich war ein wenig aus der Puste, doch das wollte ich natürlich nicht zeigen. "Kannst du etwa jetzt schon nicht mehr?", neckte ich ihn und er knuffte mir daher in meine Seite. "Hast du vielleicht Lust, mit mir zu frühstücken? Ich wollte eh gerade Brötchen holen", meinte Jackson und ich nahm das Angebot dankend an. Wir gingen nun gemütlich zum Bäcker. Dort angekommen, betraten wir die kleine Backstube. Es ertönte ein Glockenläuten, als wir die Türe öffneten und der Geruch von frischen Backwaren kam uns entgegen. "Guten Morgen!", wurden wir freudig von einer kleinen, runden Frau begrüßt, die hinter der Theke stand. "Sie sind aber ein sportliches Paar", entgegnete sie uns und Jackson und ich grinsten uns an. Mir wurde ganz warm um mein Herz, als er mich so ansah. Ein sportliches "Paar". Bei diesen Worten lachte mein Herz auf. "Was darf es denn für Sie sein?", wurde ich dann aus meinen Gedanken gerissen. Wir bestellten uns jeweils ein Croissante und Brötchen. Wir verabschiedeten uns von der Frau und liefen dann zu Jackson's Wohnung. Jeden Falls dachte ich, er würde in einer Wohnung leben. Doch als ich vor seinem Zuhause stand, staunte ich nicht schlecht. Es handelte sich um ein geräumiges und ziemlich modernes Haus. Es war von weißer Farbe und von großen Fenstern geziert. Steinerne Treppen führten zur Haustür hinauf. An den Seiten dieser erstreckte sich ein großer Garten. Jackson und ich liefen die Treppen hinauf und er schloss die Tür auf. "Willkommen bei mir Zuhause", meinte er und deutete mir, es zu betreten. Das Haus war von innen mindestens genau so schön wie von draußen. Der Boden war mit Marmorfliesen bedeckt und von dem Flur aus konnte man direkt in das Wohnzimmer schauen. Dort befand sich auf der rechten Seite ebenfalls eine Küche, die aus weißen Möbeln bestand und deren Highlight definitiv die Kücheninsel war. "Echt schön hast du es hier", sagte ich und lächelte ihn an. "Ich fühle mich auch echt wohl hier. Ist nur ein bisschen groß, wenn man hier so alleine wohnt", meinte er und ich meinte, ein kleines Zwinkern auf seinem Gesicht wahrgenommen zu haben, doch ich konnt mich natürlich irren. "Wenn du willst, kannst du duschen gehen, während ich das Frühstück zubereite", bat er mir dann an. Ich nickte und er erklärte mir, dass ich nur die Treppe hochlaufen müsse und dass das erste Zimmer auf der linken Seite das Bad sei. In diesem stünde auch ein Regal, aus welchem ich mir ein Handtuch nehmen könne. Ich lief also die Treppe hoch und nahm an, ich würde nun vor der Türe des Bades stehen. Doch als ich das Zimmer betrat, bemerkte ich, dass ich in Jacksons' Schlafzimmer stand. Ich erblickte ein Doppelbett, einen großen Schrank und dann blieb mein Blick an einer Fotowand hängen. Neugierig wie ich war, näherte ich mich dieser und sah mir die Fotos an. Einige der Bilder zeigten, wie ich annahm, Jackson mit seiner Familie. Auf manchen war er auch mit anderen Ärzten des Krankenhauses abgebildet. Besonders gefiel mir ein Bild, auf dem Jackson Arm in Arm mit Kepner abgebildet war. Die beiden lächelten breit und sahen ziemlich glücklich aus. Ich schloss daraus, dass die beiden sehr gute Freunde waren. Ich lächelte und verließ nun das Zimmer, um zu duschen. Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich ab und wickelte einen Handtuch um mich. Da klopfte Jackson an die Tür. "Ich habe dir ein T-Shirt und eine Jogginhose von mir rausgesucht". Ich öffnete die Tür lächelnd. Ich bemerkte wie Jacksons Blick an mir herunter glitt und er meine langen, nahezu makellosen Beine musterte. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr meinen Körper und ich wünschte mir, seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich riss mich jedoch zusammen und nahm stattdessen lächelnd die Klamotten entgegen und er lächelte zurück, ehe er das Bad wieder verließ und die Tür hinter sich zu zog. Ich lehnte mich gegen diese und mir entwich ein Seufzer. Wieso hatte ich nur solch starken Gefühle für einen Mann, den ich erst so kurz kannte? Ich konnte mir dies einfach nicht erklären und zog mich daher schnell um. Ich lief die Treppe hinunter und staunte, als ich den gedeckten Tisch sah. Jackson hatte Kaffe gekocht, Rührei zubereitet und Obst geschnitten. "Ich hoffe es ist alles da, was du brauchst", sagte er lächelnd. Ich konnte mich nicht an das letzte Mal erinnern, als mir jemand von selbst solch ein Frühstück für mich zubereitet hatte. Ich strahlte über das ganze Gesicht und drückte Jackson einen Kuss auf die Wange. "Daran könnte ich mich gewöhnen".
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Grey's Anatomy - Was wäre, wenn...?
FanfictionWas wäre, wenn ich andere Ziele verfolgt, andere Entscheidungen getroffen hätte und anderen Menschen begegnete wäre? Sophia Grace Archibald Bass, Tochter eines berühmten Unternehmers, nimmt die freigewordene Stelle als Herz-Thorax-Chirurgin im Grey...