David ich muss mit dir reden...
tippe ich in mein Handy und drücke auf senden. Ich habe etwas beschlossen. Und zwar, dass ich mit David reden muss. Okee...das war jetzt kein So aufschlussreicher Satz. Ich will ihm sagen, dass wir nichts mehr miteinander machen können. Wir sollten einfach ganz normale Mitschüler sein, das wäre besser für alle. Marissa gibt sich zwar total Mühe, doch man merkt trotzdem noch das sie eifersüchtig ist, und das möchte ich wirklich nicht.
Ok wo treffen wir uns?
In zwanzig Minuten am Pausenhof.
Ok bis dann.
Ich kämme meine Haare noch kurz und gehe dann los. Ich könnte ja auch mit dem Fahrrad fahren, aber das ist mir jetzt gerade zu unnötig. Als ich an der Schule ankomme, ist David noch nicht da.
Was willst du eigentlich sagen, wenn er kommt?!
Hallo vielleicht?!?
Haha sehr witzig und ernsthaft?
Ich mein Hallo, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben geht ja wohl schlechtDa hat meine innere Stimme mal wieder Recht.
Während ich so vor mich hin überlege, erschreckt mich plötzlich jemand von hinten und hält mir die Augen zu. Als er die Hände von meinen Augen nimmt, mich zu sich umdreht und mich umarmt schlägt mein Herz schneller. Ich hoffe, dass David es nicht bemerkt, denn ich spüre sein Herz deutlich. Es schlägt regelmäßig, was irgendwie einen beruhigenden Effekt hat. Ich schließe die Augen. In seinen Armen fühle ich mich einfach nur geborgen...Das unterstützt nicht so wirklich das, was du ihm eigentlich sagen willst.
Nervt meine innere Stimme mal wieder. Wehmütig löse ich mich aus der Umarmung und schaue ihn an. Gott, diese Augen. So strahlend grün...Haalt stop! Sowas wollten wir nicht mehr denken.
"Wow, du kannst ja Farbe tragen!"ruft er gespielt erstaunt und mustert meine hellgrüne Bluse. Ich lache verlegen und er lächelt zurück. Diesmal ist es kein Playboy-Grinsen, sondern ein echtes Lächeln. Mit total süßen Grübchen. Auf einmal ist er überhaupt nicht mehr der Badboy...
"Also, wieso wolltest du mit mir sprechen?" Er sieht mich fragend an. Ich setze mich auf den Zaun, er setzt sich neben mich.
"Also...ähm...das ist so....wir können uns nicht mehr treffen!" stotter ich. Ich spüre seinen Blick auf mir, doch starre weiter zu Boden. "Was? Wieso? Stimmt was nicht?" fragt er nach einer Weile verwirrt. "Es geht einfach nicht! Glaub mir, es ist besser, wenn wir einfach nur Mitschüler sind."
Ich wage es ihm einen Blick zu zuwerfen, er sieht ein wenig traurig aus. "Na gut, dann...geh ich wohl besser mal." sagt er ausdruckslos ohne mich anzusehen und geht, mit den Händen in den Taschen weg. "Nein, David warte, ich..." Er dreht sich um und ich sehe die Hoffnung in seinen Augen. Es bricht mir das Herz, aber ich weiß, dass es besser so ist. "Nichts." sage ich kalt. Er dreht sich wieder um und geht weg. Er rennt fast, ich habe das Gefühl er hält es keine Sekunde länger mehr hier aus. Ich sehe ihm nach, bis er verschwunden ist. Dann gleite ich vom Zaun auf den Boden und fange an zu weinen. Ich weine, wie ich es noch nie getan hab. Ich schluchze, bekomme kaum noch Luft, schlage um mich und schreie in den Himmel.Irgendwann habe ich keine Kraft, keine Luft und keine Tränen mehr. Still und erschöpft liege ich auf dem kalten, harten Pausenhof in der Dunkelheit. Ich wollte das alles nie. Das Bild seiner Augen geht mir nicht aus dem Kopf. All die Enttäuschung in diesem Blick. Die Hoffnung und die Trauer. Die Liebe. Ich dachte immer verliebt sein ist schön. Aber in meinem Fall ist es die Hölle.
Mit viel Überwindung raffe ich mich auf und schleppe mich nach Hause in mein Bett. So wie ich bin, falle ich in einen unruhigen Schlaf.
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David & Cassy
Fiksi RemajaZwei Welten. David ist DER Badboy. Hübsch, arrogant und selbstbewusst. Cassy, absolute Klassenstreberin. Schüchtern, hilfsbereit und still.