Kapitel 8.

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Justin's Sicht-

Die Begegnung von letzter Woche mit Alaska raubt mir den Verstand. Sie war noch zerbrechlicher als ich dachte. Meine Haut brennt wie Feuer wenn ich nur daran denke wie sie mich schlug.

Ich kann und möchte es ihr aber nicht böse nehmen. Es ist ein Schock wenn dich ein Typ an die Schulter fässt den du nicht kennst und das ganz unerwartet.
***

Es ist jetzt eine Woche vergangen. Alaska war nicht mehr auf dem Friedhof, zumindestens sah ich sie nicht und einen Brief hatte sie auch nicht da gelassen.

Ich machte mir echt Sorgen um sie. Was ist, wenn sie sich was angetan hat weil sie mit dem Tod Ihres Bruders nicht zurecht kam?

Ich winkte ab, daran durfte ich nicht denken.

Ich kenne Alaska nicht, also nicht so wirklich. Das einzige was ich von ihr wusste ist ihr Name und, dass sie ihren Bruder verloren hat.
Nicht gerade viel, aber ich war dennoch ziemlich interessiert an ihr.
Vielleicht liegt es auch einfach an ihr Verhalten welches anders ist. Sie trägt keine Maske. Wenn man ihr in die Augen blickt wirken diese wie der Eingang zu ihrer Seele. Man kann ihr direkt in ihre Seele sehen, auch wenn sie das scheinbar nicht so toll findet.

Ich wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen als ich auf den Boden landete.
Auffangen? Konnte ich mich nicht! ich war viel zu sehr damit beschäftigt an Alaska zu denken und konnte somit meine Arme nicht einsetzen um meinen muskulösen Körper vor dem kalten Erdboden zu schützen.

Der Aufprall entzieht mir ein Schmerz erfülltes Stöhnen.

"Mist tut das weh" fluche ich und stemme mich wieder auf meine Beine.

"Alles okay?" kommt eine Stimme wie aus dem Nichts und ich wusste zu wem diese Stimme gehört, Alaska!

Schnell wende ich mich der kleinen Person neben mir zu, ich kann nicht anders als sie zu mustern.

Sie trägt ihre langen braunen Haare zu einem hohen Zopf, einzelne Strähnen fliegen wirr vor ihrem Gesicht rum. Als Oberteil trägt sie einen Hoodie der ihr viel zu groß ist. Wahrscheinlich von ihrem Bruder.
Die Jeans die sie trägt schmeichelt ihren kurzen aber dünnen Beinen.
Ihre Schuhe sind einfache Vans aber ziemlich abgetragen.
Die wenigen Sonnenstrahlen die in ihr Gesicht fielen um spielten
ihre zarte Haut.

Ich muss sofort lächeln und schaue zurück in ihr Gesicht. Schnell schüttel ich den Kopf und fahre mir durch meine Haare.

"Nein, Nein, alles okay" antwortete ich erst jetzt und starrte sie weiter an. "Bist du dir sicher? Du blutest am Kinn" lachte sie leise und kommt einen Schritt auf mich zu.

Was hat sie vor?

Sie streckte ihren zierlichen Arm aus und berührte mit ihren schmalen Fingern mein Kinn.

Meine Hand brennt wie Feuer wenn sie meine Haut berührt, das ist noch immer so. Ihre Fingerkuppen sind weich.

Besorgt sieht sie mir ins Gesicht und schüttelt den Kopf. "ich muss diese Wunde säubern, Justin" zieht sie mich aus meinen Gedanken und pausiert einige Sekunden während sie ihren Blick auf den Boden senkt und diesen zu erkunden scheint.
Mein Blick folgte ihrem. "Die Erde vom Boden könnte in deine Wunde sein und eine Entzündung hervorrufen" sprach sie dann weiter.

Ich nickte einfach, hob meinen Kopf und starrte in ihr markelloses Gesicht. Ich konnte nicht anders, ihre warme Stimme zieht mich einfach in ihren Bann.

Ich griff nach ihrer Hand und deutete ihr an mir in den Pausenraum zu folgen.

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Kurze Frage: Soll ich die Geschichte aus der Sicht von Justin oder Alaska erzählen? Bitte kommentiert einfach mal.
Und gebt mir ein Fave damit ich sehe, dass ich nicht ganz umsonst schreibe. ❤

Caught in the Rain || Justin B.  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt