Kapitel 17.

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 Justin's sicht-----

Sobald die Türe offen steht, sieht Alaska mich mit einem perplexen Gesichtsausdruck an, scheinbar hat sie nicht damit gerechnet mich hier zu sehen. Sofort ziehe ich meine Mundwinkel nach oben in der Hoffnung, dass sie das ein wenig beschwichtig. 

Ihre Lippen bilden sofort ein lächeln und ich sehe wie ihre Wangen ein wenig rosa annehmen. Wird sie gerade rot oder träume ich das? 

''Es ist nicht so wie es aussieht'' spreche ich schnell um mich zu erklären, es kommt ein knappes Lächeln von ihr. ''ist schon okay, Justin. Das hier ist euer Haus, du darfst dich hier aufhalten wo du möchtest.'' spricht sie kurz und knapp. 

Erst jetzt fällt mir ihr Outfit auf. Sie trägt ein Top in einem zarten rosé,  dazu eine blaue Hotpans und ihre abgetragenen Vans. ''du sieht schön aus' kommt es mir über die Lippen ohne dass ich mir Gedanken über die folgen gemacht habe. 
die braunhaarige lächelt mich nur sanft an und rückt ein Stück zur Seite, damit meine kleine Schwester die schon quengelt  auch was dazu sagen kann. "sie hat sich extra für dich schön gemacht" kichert das kleine Mädchen und hält sich ihre Hand vor den schmalen Mund.

Sofort stiehlt sich ein kleines schmunzeln auf meine Lippen, das konnte ich nicht glauben und das würde ich auch nicht. Denn meine kleine Schwester redet viel wenn der Tag lang ist, was wohl an ihrer viel zu gut ausgeprägten Fantasie liegt.

Als ich wieder zu Alaska sehe, kann ich erkennen wie sie ihr Gesicht hinter den lockigen Haaren versteckt. Sie ist schon süß, wie so ein kleines Kätzchen was man gerade zum ersten Mal aus der Transportbox gelassen hat und sich nicht traut, sich zu bewegen.

Um es ihr nicht noch schwerer zu machen, wechsel ich das Thema mit einem "Hast du vielleicht Hunger? Ich kann dir gerne zeigen wo das Müsli steht?" und die jüngste von uns nickt, greift nach der Hand von Alaska und zieht sie sanft mit die Treppen nach unten.

Ich kann nicht anders und muss wieder lächeln. Meine Schwester kann sich wirklich gut Freunde machen und in diesem Fall stört es mich rein gar nicht. Denn wäre ich mit der zierlichen Alaska alleine, würde ich kein Wort raus kriegen was auch nur ein wenig Sinn ergibt.

Auf schnellen Sohlen Folge ich beiden die Treppe runter, jogge die letzten Meter in die Küche und lehne mich in den Türrahmen.

**********
~~~ Alaska's sicht~~~

Die kleine Schwester von Justin ist mehr als süß. Ich verstehe mich blenden mit ihr und würde am liebsten hier bleiben.
In der Zeit wo ich bei Justin und ihr bin, kann ich Travis vergessen. Er spielt noch eine Rolle in meinem Leben, ich vermisse ihn noch, aber mein Herz tut nicht mehr ganz so weh, wenn ich an ihn denke.

Wir haben den restlichen Tag noch zusammen gegessen. Pattie hat zum Mittag Lasagne gemacht und ich muss sagen, sie schmeckt richtig gut. Nach dem Essen sind wir dann noch auf dem Spielplatz, wo ich mit Jazmyn schaukeln musste und sie mir unbedingt zeigen wollte, wie gut sie doch von der schwingenden Schaukel springen konnte. Leider ist das nicht so gut ausgegangen, denn während sie total hibbelig war, hat sie den Absprung nicht geschafft und ist auf den mit kleinen Steinen benetzen Boden gefallen.

Alles in einem, war und ist der Tag dennoch schön gewesen und in diesem Moment, habe ich gehofft, dass dieser Tag nicht mehr enden würde. Doch die Realität, kam ganz schnell wieder zurück.

Ich sitze mit Pattie, Jazmyn und Justin am Küchentisch, als ich den mir bekannten Klingelton meines Handys höre. Nachrichten, wahrscheinlich von meiner Mutter, von meinem Vater und ein paar Freunden, die sich sorgen um mich machten. Gestern bin ich ohne etwas zu sagen einfach abgehauen, habe nicht gesagt wohin, bin einfach los.

"Möchtest du nicht ran gehen, Liebes?" fragt mich die junge Frau mir gegenüber. Um ehrlich zu sein, wollte ich das nicht, nein. "Nein, das ist nur eine Freundin von mir" sage ich schnell und lächel die Mutter von Justin genauso an, wie sie es bei mir tut.
Justine Blick liegt besorgt auf mir, ich konnte sehen wie er mir sagen wollte, dass ich doch mal nachschauen gehen sollte. Na gut, bevor mich alle noch weiter so anstarren, schaue ich mir mal an was meine Mutter zu sagen hat, oder vielleicht tue ich auch nur so.

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Mom:
Alaska, liebes. Wo bist du? Dein Vater und ich machen uns tierische sorgen um dich.
empfangen: 12:40

Mom:
Melde dich doch bei uns, süße.
empfangen: 12:55

Dad:
Kleines? warum bist du weg gelaufen? geht es dir gut? sag uns doch, wo du bist.
empfangen: 13:22

Dad:
Deine Mutter und ich, werden uns bei der Polizei melden, wenn du dich nicht meldest.
empfangen: 13:44

Noch 20 weitere Nachrichten folgten, über den ganzen Tag verteilt.

Jasmine:
Hey süße, deine Eltern haben bei mir angerufen, ich hoffte dir geht es gut. Wenn du reden möchtest, weißt du wo du mich findest. xoxo
empfangen: 17:59

Dad:
Niemand weiß wo du steckst, bis jetzt hast auch du dich nicht gemeldet.
Ich habe Angst um dich, komm zurück.
empfangen: 18:20

Jasmine:
Deine Eltern waren gerade hier, sie haben geweint, dass sehe ich. Sie wussten nicht mehr weiter und sind jetzt  zur Polizei gefahren.
empfangen: 18:50

Dad:
Wir waren gerade bei der Polizei. Sie fangen bald an dich zu suchen. Ich hoffe du hast dir nichts angetan. Deine Mom und ich sind fertig mit den Nerven.
empfangen: 19:30

Und plötzlich, plötzlich wird mir bewusst, was ich getan habe. Ich habe meine Eltern verlassen, sie wissen nicht wo ich bin und wahrscheinlich machen sie sich die größten sorgen. Nein, ich bin mir sicher, dass sie es tun. Sie haben Travis verloren und sicherlich denken sie, dass sie auch mich verloren haben.

Wie von selbst springe ich auf, mit Tränen in den Augen starre ich Justin an und bringe nur noch ein "Bitte bring mich nach Hause" raus, bevor ich in einem Meer voller Tränen ertrinke.

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tach, meine Freunde der Sonne und des Mondes. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Heute habe ich mehr als sonst geschrieben und würde mich über Kommentare und Votes freuen.
Die nächsten Kapitel werden jetzt etwas länger.

hab euch lieb.
xoxo Michelle.

Caught in the Rain || Justin B.  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt