Als ich ein paar Tage später auf der Couch saß und mich durch die Kanäle zappte, stieß ich plötzlich auf eine Nachrichtensendung.
Es wurde ein dänischer Campingplatz gezeigt. „Eine englische Frau, wurde tot aufgefunden. Man weiß nicht woran. Keine Wunden in Sicht. Sie wird in den nächsten Tagen untersucht."
Der Nachrichtensprecher hatte gedprochen.
Während ich noch weiter nachgrübelte wurde noch einmal die Stelle gezeigt, wo das Zelt stand. Es war blau und stand unter einer Weide. Ein paar Meter weiter stand ein rotes Zelt. Ob der Besitzer davon der Täter war? Der Platz wurde von allen Seiten gezeigt. Und da sah ich etwas. Etwas was mich dazu brachte, mich an meiner Limonade die ich gerade trank zu verschlucken und zu husten. Als ich mich beruhigt hatte, guckte ich wieder auf den Bildschirm. Nur nachprüfen, ob ich mich nicht getäuscht hatte. Hatte ich aber nicht. Da stand er tatsächlich. Der, der mir in der letzten Zeit zu vertraut geworden war. Der Mann in dem schwarzen Umhang. Neben der Trauerweide. Und er machte ein finsteres Gesicht. Dazu sagte, aber niemand von den Nachrichtensprechern etwas. Sonst sah man aber keine anderen Menschen.
Kam es mir nur so vor, oder schaute der mich wirklich an und verfolgte alle meine Bewegungen? Nein, das konnte nicht sein. Das war unmöglich! Aber er starrte mich an und seine Gesichtszüge wurden immer gemeiner und unheimlicher. Und da machte ich einfach den Fernseher aus.„Was Neeeeeiiiin!" „Das hast du dir doch bestimmt nur eingebildet." „Kann ich verstehen bei alle den Stress in der letzten Zeit." Meine Freundinnen riefen wie immer durcheinander. Ich hatte ihnen nämlich von dem Mann und den Fernsehnachrichten erzählt.
„Doch. Ich habe doch extra noch mal genau hingeguckt. Das war er wirklich." „Oh Mann." Birgit guckte ängstlich. „Wie geht denn das? Der ist doch immer hier." „Es ist bestimmt ganz harmlos. Er macht da vielleicht Urlaub. Dazu hat er doch sein Recht." meinte Marilyn. „Hmm." machte ich. Ich war mir da nicht mehr so sicher. Er war einfach in der letzten Zeit zu oft aufgetaucht und hatte für Unsicherheit gesorgt. Das war doch seltsam.
Susanne seuftzte: „Mensch Quak! Der sah ihm doch nur ähnlich und er hat halt in die Kamera geguckt. Na und?!" Ja das hörte sich plausibel und logisch an. Aber ich war mir da nicht mehr so sicher.
So verging die Zeit. Doch als ich eines Morgens in die Schule kam saßen meine Freundinnen an einen anderen Tisch. Birgit schaute unsicher auf. Susanne strich sich ihre Haare nach hinten und machte ein beleidigtes Gesicht. Ich war verwirrt. „Hi!"
Keine Antwort. Susanne blickte sogar in die andere Richtung. Was war los? Birgit, wirkte noch verunsicherter. Und Marilyn... Stand auf. „So Leid es mir tut... Wir sind geschiedene Leute!"
„Aber ich..."
„Nichts Aber!!! Du bist viel zu kompliziert mit deinem Mann. Eingentlich finde ich, dass du richtig unverschämt bist. Du hast es am besten von uns und jammerst uns voll: Der Mann nervt dich! Ich sage ja, dass er harmlos ist aber du bist zu stur. Du willst doch nur Mitleid! Ich habe es satt da mit zu spielen. Die Reichste, die schönste, die gesündeste von uns will wohl für ihr Glück bemitleidet werden. Du jammerst über Kleinigkeiten herum. Ich habe keine Lust mehr!" Sie schüttelte ihre hüftlangen blonden Haare.„Aber was redest du da? Es ist..."
„Ich rede die Wahrheit. Und was ist es?"
„Es ist nicht so wie du sagst. Er macht mir wirklich Angst. Bitte ich brauche jemanden bei den ich Schutz finde."
„So? Ich bin also nur deine Schutzmauer? Gut schlimmer vermasseln kannst du es dir ja nicht."
„Was ist nur los!? Was hast du? Du hättest ruhig mal eher sagen können, dass ich dich nerve!"
„Darauf hättest du nicht gehört!"
Okay, warum machte sie so einen Stress? Von heute auf morgen. Eben war doch alles gut jetzt nicht mehr.
„Jetzt sagst du nichts mehr was?"
„Mary ich... Wirklich. Es ist mir unheimlich und..."
Ich wandte mich den anderen beiden zu.
Susanne verzog das Gesicht. „Lass uns einfach. Okay?"
„Birgit?" fragte ich verunsichert. „Es ist so, du bist uns halt zu... kompliziert. Es wäre besser... zumindest... wenn deine Wahnvorstellungen aufhören."
„Ne, mit der rede ich gar nicht mehr!" kam es von Marilyn.
Und dann standen die drei auf und ließen mich alleine.
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Der Hauch des Todes
Mystery / ThrillerIch weiß genau, es war kein Traum, denn alle Beteiligten können es bestätigen. Es gab Momente in denen ich unfähig war mich zu bewegen. Dieser Blick... Als Lilly innerhalb kurzer zeit immer wieder einem seltsamen Mann begegnet, der sie scheinbar m...