Kapitel 6.

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Lucy ( P.O.V )

Mit großen und schnellen Schritten betrat ich die Eingangshalle des Hochhauses und steuerte auf den Aufzug zu.

Ich drückte auf den Knopf und die Türen schlossen sich.

1. Stock..

2.Stock..
.
.
.

40. Stock. . Ping

Die Türen öffneten sich und ich trat heraus.

Mir fiel sofort die Wand am Ende des Ganges auf und ich blieb vor ihr stehen.

Ich drückte auf einen Schalter, der in der Wand versteckt war und sie schob sich zur Seite. Dort hinter befand sich eine schwere Metalltür und ein kleiner Bildschirm, worauf ich meine Hand legte und sie gescannt wurde.

Klick.

Die Tür war offen und ich schaute noch einmal über meine Schulter, um mich zu vergewissern, dass ich nicht verfolgt oder gesehen wurde.

Niemand war zu sehen. Zufrieden ging ich durch die Tür und schloss sie.

Am Empfang begrüßte mich Alice, die Sekretärin von Herr Aslan.

,,Hallo, Lucy ! Der Chef wartet schon. Im Moment hat er nicht so gute Laune, also sei vorsichtig !"

,,Ach, dass werde ich schon überleben. Hoffe ich zumindest..."

,,Du solltest dich lieber beeilen !"

,,Du hast Recht. Also, auf in die Höhle des Löwen." scherzte ich und setzte mich missmutig in Bewegung. Ich wäre viel lieber im Bett geblieben, aber dass muss man als Agent hinnehmen.

,,Viel Glück", wünschte mir Alice und ich bog um die Ecke, in Richtung Büro.

Vor der Tür blieb ich stehen und klopfte drei mal zaghaft an.

Ich vernahm ein leises Grummeln hinter der Tür und nahm es als ein 'herein' wahr.

Ich musste mir ein Lachen unterdrücken, als ich meinen Chef schnarchend auf seinem Sessel vorfand.

Ich räusperte mich einmal und hoffte ihn somit aufwecken zu können.

Das klappte dann auch und er riss seine Augen auf. Er setzte sich schnell aufrecht hin und räusperte sich beschämt. Dann verhärtete sich sein Blick und wurde finster.

,,Schön, dass du auch mal erscheinst. Hast du mal auf die Uhr geguckt. Ich hatte eigentlich nicht vor die GANZE Nacht zu warten."

,,Tut mir leid, aber ich wurde verfolgt und musste somit einen kleinen Umweg fahren."

,,Bringen wir die Besprechung schnell hinter uns, damit ich endlich nachhause fahren kann", sagte er.

,,Was ist mein nächster Auftrag ?"

,,Im Moment treibt sich die Bande Black Souls in der Gegend von Miami herum. Ich möchte, dass du Ihren Unterschlupf findest und UNS dann bescheid gibst, damit WIR sie überraschen und festnehmen können. " Das Uns und Wir betonte er besonders. ,,Komm bloß nicht auf die Idee alles alleine zu machen, ist das klar ?"

,,Ja Sir", sagte ich und salutierte.

,,Ich meine es ernst, Lucy. Ich möchte nicht, dass du dich in Gefahr begibst." Er schaute mich ernst an und ich entdeckte auch Besorgnis in seinen Augen.

,,Keine Sorge. Ich schaff das schon." Sein Blick veränderte sich nicht.

,,Außerdem bin ich kein Kind mehr. Also schau mich nicht so an", fügte ich noch hinzu und schaute ihn trotzig an.

,,Ich weiß doch, Lucy. Aber du bist in den letzten vier Jahren, wie eine Tochter für mich geworden, also versteh das ! Und jetzt raus aus meinem Büro. Weitere Informationen schicke ich dir zu. Ich möchte jetzt endlich mal Feierabend machen."

Ich nickte und verabschiedete mich schnell von ihm und verließ dann sein Büro.

Ich hoffte die Jungs hatten nicht gemerkt, dass ich weg war. Sonst müsste ich mir eine gute Ausrede ausdenken und im Lügen war ich noch nie gut.

Müde verabschiedete ich mich von Alice und fuhr mit dem Aufzug ins Erdgeschoss.

◆◆◆◆◆

Jack's (P.O.V)

Wir betraten das Hochhaus und folgten Lucy.
Als sie am Ende des Ganges vor einer Wand stehen blieb, stoppten wir auch und spähten um die Ecke.

,,Ich fühle mich gerade so, als wären wir in einem James Bond Film", sagte Tobi etwas zu laut und ich guckte ihn mahnend an und lugte wieder um die Ecke.

Lucy war weg.

,,Ähm Leute, wo ist Lucy hingegangen", fragte ich.

,,Keine Ahnung. Sie kann schlecht durch die Wand gegangen und an uns vorbei gekommen sein", Jonas starrte nachdenklich auf die Wand am Ende des Ganges.

,,Lasst uns wieder nachhause fahren. Dass bringt doch eh nichts, wenn wir hier rumsitzen. Außerdem will ich einfach nur pennen", quengelte Nick wie ein kleines Kind.

,,Na gut. Lasst uns abhauen, aber ich mach mir Sorgen um Lucy."

,,Wir finden schon noch heraus, was sie hier wollte. Mach dir keine Sorgen", versuchte Lukas mich zu beruhigen, aber in seinem Blick lag auch Besorgnis.

◆◆◆

Erschöpft ließ ich mich ins Bett fallen, als ich mir eine einfache Jogginhose angezogen hatte.

Bevor ich aber in einen tiefen Schlaf fiel, hörte ich noch die Haustür zu gehen und ich wurde ins Land der Träume gezogen.

Secret AgentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt