Ich stehe mitten in der Leere. Wo bin ich? Meine Kehle schnürt sich zu und ich ringe nach Luft. Wo bin ich?
Plötzlich höre ich tiefe Stimmen hinter mir. Abrupt drehe ich mich um, doch ich kann nichts erkennen. Langsam werden die Stimmen lauter und ein kalter Schauer läuft meinen Rücken hinunter. Sie kommen näher und näher und langsam kann ich verstehen, was sie sagen. Sie rufen meinen Namen!
,,Primrose! Primrose!"
Mir stockt der Atem und Panik macht sich in mir breit. Hektisch schaue ich mich um. Von wo kommen sie? Dann sehe ich sie, wie sie immer näher kommen. Grässliche, schwarze Kreaturen.
Ich stoße einen schrillen Schrei aus und renne ohne groß nachzudenken los. Ich hab keine Ahnung, wo ich lang renne, doch ich weiß, dass ich so schnell wie Möglich hier weg muss. Adrenalin wird in meine Adern gepumpt und ioch renne so schnell, wie mich meine Beine tragen. Doch die Kreaturen bleiben mir dicht auf den Fersen und rufen immer wieder meinen Namen.
,,Primrose! Primrose!"
Meine Beine werden schwer und ich merke, wie ich immer langsamer werde. Nicht nachgeben, denke ich, du schaffst das. Doch meine Beine fühlen sich an wie Blei. Lange werde ich das nicht mehr aushalten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit halten meine Beine nicht mehr länger stand und ich stolpere. Mit einem Schrei pralle ich auf den harten, kalten Boden. Schmerz zieht durch meinen linken Oberschenkel und das Geschrei der schwarzen Kreaturen dröhnt in meinen Ohren. Meine Gedanken rasen.
Wo soll ich hin?
Mühsam versuche ich aufzustehen, doch meine Beine geben sofort wieder nach und ich sacke zurück auf den Boden. Ich kauere mich auf dem Boden zusammen und presse meine Hände auf die Ohren, um die Stimmen auszublenden. Sollen sie mich doch holen. Das ist alles nur ein schrecklicher Alptraum, gleich werde ich in meinem Bett aufwachen und alles ist wieder normal.
Aufeinmal rüttelt jemand an mir. Das sind sie bestimmt. Die Kreaturen sind da, um mich zu holen. Ich spüre, wie kalter Schweiß meinen Rücken entlang läuft und ich zittere am ganzen Körper. Wieder rüttelt jemand an mir, doch dieses mal deutlich fester. Fest kneife ich meine Augen zusammen.
,,Prim? Prim!" Eine vertraute Stimme drang in meine Ohren.
,,Prim! Wach auf!" Mein Gehirn fängt wieder an zu arbeiten und ich erkenne die Stimme. ,,Katniss?" flüstere ich kaum merklich. ,,Ja ich bin es, Prim."
antwortet sie.Ich öffne meine Augen und schaue in die warmen, braungrünen Augen meiner großen Schwester. Besorgt begutachtet sie mich. ,,Alles in Ordnung? Du hast geschriehen." ,,Alptraum." schluchzte ich und erst jetzt merke ich, wie mir heiße Tränen über die Wangen laufen. Ich setze mich auf und löse mich so aus meiner verkrampften Position. Vorsichtig nimmt Katniss mich in ihre Arme. Ihre wärme hüllt mich ein und ihr vertrauter Geruch nach Wald steigt in meine Nase.
Langsam beruhige ich mich.
Heyyy
Das war es auch schon mit dem ersten Teil. Ich hoffe es hat euch gefallen :)
Tschüss
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Die Tribute von Panem - Prims Story
Teen FictionWas wäre, wenn Katniss sich nicht freiwillig gemeldet hätte und für Prim in die Hungerspiele gegangen wäre? In diesem Buch ist es Prim, die sich den Gefahren des Kapitols stellen muss und alles erdenkliche tut um zu überleben. Wird sie es schaffen...