Reyton unterbricht ihren Gedankengang, indem er an dem Konferenzraum klopft, indem die Familie Wortham sitzt.
Er setzt sich der Familie gegenüber, Sarah nimmt wieder den Stuhl in einer Ecke und beobachtet das Spektakel.
Die Kinder, sie sitzen auf den Schoß ihrer Eltern, schauen aufmerksam, vielleicht auch ein klein wenig furchtsam, zu dem Kommissar. Welcher beginnt zu sprechen.
„Sie haben bestimmt schon davon gehört", die Kinder nicken eifrig, der Vater bejaht, und die Mutter meint leise, welch Schock das doch wäre, und auch wie schrecklich, für das Mädchen wie für ihre Familie.
„Bitte erläutern sie uns den genauen Ablauf dieses Abends" „Ja, natürlich" Mr. Wortham räuspert sich. „Wir waren zu Lunch mit der Familie Callahan , es war jedoch später als gedacht, wir wollten eigentlich schon um 18:00 fahren, jedoch kam mir was geschäftliches dazwischen. Mr Callahan wusste mir zu helfen, und so wurde es später. Die Kinder schliefen, und wir nahmen den Zug um 23:30. Die Kinder schliefen schon, und außer uns war noch eine ältere Dame da, sie war schon vor uns anwesend." „Sie hatte einen grässlichen Blick" warf Mrs. Wortham dazwischen. Mr. Wortham ignorierte dies, „ein wenig später stieß auch das Mädchen dazu," „Was trug sie?" unterbrach Reyton ihn. Mr. Wortham schien nicht erfreut über diese erneute Unterbrechung, besann sich jedoch, und antwortete brav „Einen blauen Mantel" „Ein recht billigen, keine gute Qualität" führt Mrs. Wortham weiter, „sind sie sicher?" „Ja, ganz sicher" bestätigte Mrs. Wortham, „Sie quetschte sich, kurz nachdem wir alle eingestiegen sind, an uns vorbei, die Kinder wären fast aufgewacht, und sie trug ganz sicher einen dunkelblauen Mantel" „So so" mit einer Mischung aus Faszination und Enttäuschung lehnte sich Reyton zurück. Erwartungsvoll sah er Mr. Wortham an, und wartete auf eine Fortführung des Abends. „Nun ja, der Zug kam mit ein wenig Verspätung, und wir alle stiegen ein-..." „Erst das Mädchen, dann die Dame, zum schluss wir" erinnerte sich Mrs. Wortham, „Ja, so war es, kurz bevor wir los fuhren, stieg das Mädchen wieder aus, sie drängelte sich an der Dame vorbei, was kein Problem war, und dann bei uns, wir hatten ja noch die Kinder-..." „Sie war schrecklich respektlos" „Nun ja, da haben wir sie das letzte mal gesehen. Ich denke, die ältere Dame sah sie noch länger als wir, sie hatte den Fensterplatz in diese Richtung." Reyton macht ein zustimmendes Geräusch, „Danke das sie sich Zeit für uns genommen haben, man wird sie gleich raus begleiten." mit den Worten erhob sich Reyton und auch Sarah und verließen den Raum.
„Merkwürdig, die ganze Sache mit dem Mantel..." „Würde ein blauer Mantel zu Dalila passen?" „Oh ja, Dalila mochte Blau, und viel Geld hatten sie nicht, doch, ich denke, wenn gehört der blaue Mantel Dalila."
Schweigend gehen die Privatdetektivin und der Kommissar zum Raum 034.
Wie bei den letzten malen setzte sich Sarah in die Ecke und hörte zu,
auf der Suche nach wertvollen Hinweisen. Und schon begann Reyton die Anhörung damit, indem er den Bahnhofswärter bat, ihm von dem Abend zu erzählen.
„Nun ja, Der Zug um 23:30 hatte etwa 10 Minuten Verspätung, und die Fahrgäste stiegen ein, es war gewöhnlich, hätte man nachher nicht das Mädchen gefunden, armes Ding" der nervöse, dicke Bahnhofswärter faltet seine Hände, und schaut mit seinen Knopfaugen zu dem Kommissar hoch. „Ich habe der Polizei schon alles gesagt" meint der dickliche Mann, Reyton nickt und stellt gewöhnliche Fragen, wie auch der Dame vorher. Auch kommt er auf den roten, oder blauen, Mantel zu sprechen. „Was trug das Mädchen?"
Auf diese Frage reagiert der Wärter merkwürdig, er zuckt nervös mit einem Auge, „Einen
roten Mantel." „Sind sie sicher?" „Ja" und dabei belässt es der Kommissar.
Es klopft an der Tür, uns Sarah geht hinaus, damit sich der Kommissar weiter mit dem Wärter beschäftigen kann.
Draußen wartet auch schon der Schotte, „Was gibt es?" mit ihrer nachdenklichen Art empfängt sie die Unterbrechung. „Ich habe mir die Fotos angeschaut. Die Leiche trägt einen blauen Mantel. Ich sollte doch nachschauen" „Diese Mäntel gibt mir ein Rätsel auf" seufzt Sarah und massiert sich die Schläfen. „Wer hat den roten? Wer den blauen? Gibt es überhaupt 2 verschiedene Mäntel? "
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Dalila
Teen FictionEin rätselhafter Mord an einer jungen Dame. Eine Privatdetektivin & ein starrköpfiger Komissar begeben sich auf die Suche nach dem Mörder, und verirren sich immer mehr in diesem Fall...