8th

11 2 0
                                    

Haus Familie Kingsen, 19:30, London

„James, ich bin da“ informiert Sarah ihren Bruder, während sie an seinem Arbeitszimmer vorbeigeht. „Komm her, Sarah“ ruft er ihr hinterher. Als sie das Arbeitszimmer ihres Bruder betritt, erschrickt sie. James sieht müde & fertig aus. „Hast du was gegessen? Geschlafen?“ fragt sie ihn besorgt. James verneint mit einem Kopfschütteln „Habt ihr was raus gefunden?“ „Nein. Nein, nur formelles“ es war gelogen, aber würde sie ihm was sagen, könnte das böse ausgehen. James lacht leise, ein ironisches, tiefes, irres Lachen.

Es macht Sarah Angst. „James, du musst Essen und dann Schlafen, ich mach dir was, ja?“ immer noch um das Befinden ihres Bruders besort geht sie nach unten, um ihm ein paar Brote herzurichten. Sie wundert sich, wo Elizabeth ist, als Ehefrau wäre es auch ihre Aufgabe. Als sie die Küche betritt, kreischt sie kurz auf. Elizabeth liegt vor ihr auf dem Boden, leblos. „James?!“ ihre Stimme zittert unnatürlich „James!“ ruft sie erneut. „Sie hat gesagt, sie wäre glücklich das Dalila weg wäre. Da kam es über mich“ er steht plötzlich hinter ihr, und fängt an zu weinen, wie ein kleines Kind. Sarah nimmt ihn aus Reflex in den Arm und streicht ihm über den Rücken.

Währenddessen macht sie einen Plan, und teilt ihn laut James mit „Wir dürfen das nicht der Polizei melden, du würdest ins Gefängnis kommen, mich würde man von dem Fall abziehen. Wir müssen die Leiche verschwinden lassen“ meint sie entschlossen.

James schaut sie nur an, als wäre er in Trance. Wahrscheinlich ist er das auch. „Sind hier Nachbarn?“ hektisch schaut Sarah sich um, ihr Bruder reagiert nicht. „James,“ sie rüttelt an seinem Arm „James, sind hier Nachbarn?“ „Nein,“ reagiert er endlich „Nein, keine Nachbarn, der Gärtner hatte frei“ erschöpft setzt er sich hin. Sarah ahnt schon das er ihr keine Hilfe sein wird. Sie hievt Elizabeth raus, und legt sie auf das Gras. Sie sucht eine Schaufel, aber zu Sarahs Glück fängt es noch an zu Regnen und zu Donnern. Undamenhaft flucht sie leise, sie ist nicht besonders kräftig, von daher hat sie Mühe die richtige Tiefe für die füllige Frau zu graben. Erst als sie sicher ist, dass es so tief ist, dass Spürhunde damit Probleme hätten Elizabeth zu finden, lässt sie erschöpft die Schaufel fallen. Doch noch ist die Arbeit nicht getan, aber da die Leichenstarre schon eingesetzt hat, hat Sarah trotz schwindender Kräfte weniger Probleme damit, die Leiche in Plastikfolien zu wickeln und in die Tiefe zu schieben. Nachdem das Loch wieder zu ist, und die Schaufel ebenfalls verschwunden ist, geht sie in das Ankleidezimmer, und entledigt sich ihrer Kleidung. Im Morgenmantel gekleidet zerreißt sie die Kleider, die sie getragen hatte beim Graben. Mit den Stofffetzen in der Hand geht sie zu James, und findet ihn wieder im Arbeitszimmer. „James, zieh dich um, und gib mir deine Kleidung“ Verwirrt sieht er sie an „Dort sind Hautzellen dran, ich werde die Kleidung vernichten“ erklärt sie ihm wie einem kleinem Kind. Im Moment ist er so verwirrt das er wirklich wie ein kleines Kind auf sie wirkt. Er geht ebenfalls, wie vorher Sarah, in das Ankleidezimmer. Nachdem er rauskommt drückt er ihr ein Kleidungsbündel in die Hände. Sie legt diese beiseite und begleitet ihn zu seinem Schlafraum.

Nachdem sie sicher ist, dass er schläft, geht sie mit den Fetzen hinaus auf die Terrasse, und wartet bis diese verbrannt sind, wobei ihr jedoch mehrmals die Augen zu fallen & sie einzuschlafen droht.

Was für eine anstrengende erste Nacht.

DalilaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt