2. Kapitel

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Hey, also erstmal vielen Dank, dass ihr meine Story lest. Ich hoffe sie gefällt euch! Ich würde mich auch sehr über mehr  Kommis und Votes freuen, (das mit den Votes verstehe ich noch nicht ganz, ich bin neu hier ;)) aber ich zwinge euch zu nichts :D Naja, hier ist dann das zweite Kapitel. Viel Spaß beim lesen :) xx

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„Du hast ihn angeschrien?“ Lexie klang irgendwie nicht so begeistert.

Wir hatten meine Mum dazu überredet bekommen, dass ich bei Lexie übernachten durfte und saßen jetzt mit einer Tasse Kakao zwar nicht auf der Couch, aber dafür auf unseren Betten.

„Ja. Ich war einfach so wütend. Und traurig.“ Ich nahm einen großen Schluck. „Ich wollte es ja gar nicht. Aber ich konnte es auch nicht verhindern.“

„Tja, es ist sowieso schon passiert. Man kann die Zeit ja auch nicht zurückdrehen. Aber ich finde, dafür, dass du geschrien hast, hast du tolle Sachen gesagt.“

„Echt?“ Leider war ich mir da nicht so sicher, doch Lexie nickte.

Ich dachte, daran, wie traurig Harry ausgesehen hatte. War er wirklich traurig oder war das nur eine Maske? Als Berühmtheit musste er so etwas bestimmt können; sich einfach ein anderes Gesicht aufsetzten. Oder wie hatten alle es geschafft, zu jedem höflich zu bleiben, obwohl sie den ganzen Tag dort saßen und manche (damit meinte ich mich) sie nicht hörten oder man sie ein kleines bisschen beleidigte? Daraus schloss ich, dass sie große Disziplin und schauspielerisches Talent besaßen.

Und daraus wiederum schloss ich, dass Harry nicht wirklich traurig gewesen war. Warum sollte er auch? Ich war sozusagen eine fremde Bekannte für ihn. Eine alte Freundin, an die er sich nicht erinnerte. Warum also sollte es ihm etwas ausmachen, dass ich ihn hasste? Aber das wusste er ja nicht. Und das Schlimmste: Es stimmte noch nicht mal!

Ich wollte ihn hassen. Den Schlafmangel, die Traurigkeit wegen ihm würden mein Leben für immer prägen. Und ich war wegen jemandem, der mich vergessen hatte, traurig gewesen. Ja, ich wollte ihn hassen. Doch ich konnte es nicht. Ich war traurig und enttäuscht, aber das ist nicht mit Hass gleichzusetzen. Jemanden, den ich vermisste, konnte ich nicht hassen. Und wie ich ihn vermisste! Früher hatten wir viel Spaß gehabt. Wir hatten zusammen Farbe auf eine Leinwand gekippt; das Bild war eigentlich ganz schön geworden. Er hatte es mir überlassen und es hing bei mir im Flur. Vielleicht lag es an den Sachen, die ich noch von ihm hatte, dass ich ihn nicht vergessen konnte. Aber das wollte ich auch gar nicht.

Wir hatten einmal versucht für unsere Eltern zu kochen. Da wir aber nicht gewusst hatten, was wir kochen sollten, warfen wir einfach irgendwelche essbaren Dinge in den Topf. Was daraus geworden ist, kann man sich ja denken. Aber unsere Eltern, lieb wie sie waren, aßen alles auf, ohne mit der Wimper zu zucken. Harry und ich hatten es dann doch zu eklig gefunden und eine Pizza bekommen.

Ich seufzte.

„Dell?“, fragte Lexie.

„Mmh?“

„Weiß Harry eigentlich, dass du ihn geliebt hast?“

Are we friends or are we more? (COMPLETED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt