18.Kapitel

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soo, jetzt habe ich es auch endlich nochmal geschafft. Danke an alle die so lieb kommentiert haben, dieses Kapitel gehört euch! Danke auch für eure Geduld und jetzt viel Spaß! Xx

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Freitag verlief bis jetzt ziemlich ereignislos. Ich war aufgewacht und- Überraschung, Überraschung- die Welt hatte nicht anders ausgesehen. Mir war direkt Harry in den Sinn gekommen, nachdem ich einen auch nicht gerade tollen Traum hatte, und mein Herz war schwer geworden. Mein Traum hatte von einem alten, jungen und gegenwärtigen Ich gehandelt, das diesen Tag gestern immer und immer wieder erlebte und Harry sah die ganze Zeit über gleich aus. Blendend, in seinen besten Jahren und seine bescheuerten Locken und Grübchen hatten mich in den Wahnsinn getrieben. Danach war ich wie verrückt in einem Labyrinth aus Erinnerungen herumgelaufen und hatte verzweifelt versucht, einen Ausweg aus der endlosen, aussichtslosen Weite des Meeres der Trauer zu finden.

Tja, das hatte nicht geklappt, denn ich war aufgewacht-mit schrecklichen Ringen unter meinen Augen und Haaren, die in alle Richtungen abstanden- und das Bewusstsein, dass Harry mich nicht wollte, war erneut über mir zusammengefallen.

Mein Frühstück wollte anscheinend auch nicht zu mir. Ich hatte kaum mehr als eine Fingerkuppe herunterbekommen- ok, wahrscheinlich war es doch etwas mehr- und Mum, Granny, Lexie und Gemma hatten erfolglos versucht, mich von meinem Kummer abzulenken. Die meiste Zeit über hatte ich sie nur wie ein Zombie angestarrt. Ein paar Mal hatten sie mich zum Lachen gebracht. Aber Sekunden später hatte ich wieder den Grund gewusst, weshalb ich so traurig war und lustlos in meinem Spiegelei rumgestochert. Es ging mir sogar schlechter als gestern.

Jetzt saßen Lexie, Gemma und ich in dem Gang vor Jacks Haustür und warteten, dass Mum mit guten Nachrichten herauskam. Ich hatte eigentlich keine Zweifel, dass Sonntag die Hochzeit stattfinden würde. Jack und Mum, Mum und Jack. Das passte einfach wie die Faust aufs Auge und ich wusste, dass Jack Mum liebte und das was er gesagt hatte nur ein Ergebnis aus Stress und Müdigkeit gewesen war. Anders als bei mir. Da war er wieder. Der Stich in meiner Brust, der immer auftauchte wenn ich an Harry dachte. Ich konnte nicht einmal Gemma richtig angucken, weil sie mich zu sehr an ihn erinnerte.

Ich ließ meinen Kopf auf meine Knie sinken und schloss meine Augen. Ich wusste, dass Zeit normalerweise Wunden schwächte. Nicht heilte. Aber Harry hatte mir schon so viele klaffende Wunden ins Herz gefügt, dass ich nicht wusste, ob ich irgendwann mal an ihn denken konnte, ohne, dass mein ganzer Körper schmerzte. Ich atmete tief durch. Ich durfte mich nicht in dieses Loch fallen lassen. Ich musste das Ganze so sehen wie Lexie und Gemma und nicht wie ein verliebtes, verletztes Mädchen.

Sie hatten ja irgendwie recht. Irgendwas an der ganzen Geschichte passte ganz und gar nicht zusammen, aber ich hatte jetzt nicht den Nerv, darüber nachzudenken.

"Hey, Dell, was hälst du davon, wenn wir uns morgen mit diesem, wie hieß er noch...Ash treffen? Und seiner Freundin." Lexie saß mir gegenüber und hatte ihren Kopf an die Wand gelegt.

"Aber dann müsst ihr so um vier zurück sein. Ich weiß ja nicht, wann wir essen gehen wollen, aber es solte nicht allzu spät werden.", warf Gemma ein.

Ach ja, das Essen. Ich stöhnte innerlich Als ob es nicht genug war, dass ich die ganze Zeit an ihn dachte.

"Du musst da mit, Dell, so leid es mir tut."

"Ja, ich weiß. Und ich werde auch mitkommen. Kann Harry nicht zu Hause bleiben?"

Gemma zuckte mit den Schultern. "Kann sein, dass er überhaupt nicht vor hat zu kommen. Wer weiß. Seine Launen ändern sich ja bekanntlich."

Ich seufzte. "Also, klar Lex. Aber könnten wir das mit Shoppen verbinden? Ich brauche nämlich noch ein Kleid."

Lexie grinste. "Wenn die beiden das auch wollen. Aber ja, ich brauche auch noch ein Kleid. Gemma?"

Are we friends or are we more? (COMPLETED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt