Kapitel 21

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Freyas P.o.V.

Schweiß lief über meine Stirn, Musik drönte aus den Boxen und jeder Schritt passte perfekt. Es war meine Freiheit - das Tanzen. Die letzte Drehung folgte, woraufhin die Musik auch schon verstummte und nur noch mein lauter Atem zu hören war.
Wie er dort stand, verzweifelt und... verletzt. Sogar eine halbe Stunde nach unserem Gespräch, sah ich ihn noch in seinem Wagen sitzen und widerstand dem Drang zu ihm zu gehen, ihn zu umarmen und zu küssen, aber ich konnte - durfte nicht.
Tränen liefen über meine Wange, die ich schnell wegwischte. Ich darf nicht über ihn nachdenken, er war nur mein lehrer. Leider...

Zwei Stunden später ging ich völlig verschwitzt nach oben und sah meine Eltern in der Küche sitzen, beide an ihren Laptops etwas eintippen. Ich seufzte, früher war es anders, jetzt hat sich aber alles verändert. Jetzt war es alltäglich, dass meine Eltern durchgängig an ihren Laptops sitzten oder telefonierten. Es ist schon eine sehr lange Zeit her, dass die beiden sich küssten oder überhaupt diese bestimmten drei Wörter in den Mund nahmen. Sie waren praktisch nicht mehr da - körperlich ja, aber seelisch nicht mehr.

Ich trank ein Glas Wasser und ging nach oben ins Badezimmer, wo ich mich aus meinen Klamotten schälte, in die Dusche stieg und warmes Wasser auf meinen Körper fallen ließ.
Als ich fertig war stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab, woraufhin ich mir das Handtuch um meinen Körper band. Ich ging ich in mein Zimmer und schnappte mir mein Handy, welches blinkte und ich dadurch erkannte, dass ich eine Nachricht bekommen hab.

Hey, wir müssen reden. Ich weiß, was ich getan hab war nicht okay, es war sogar unverzeihlich, aber ich will wissen was das zwischen uns ist. Ich weiß, dass wenn das raus kommt, wir beide das verlieren, was uns am meisten bedeutet, aber bitte denk drüber nach. -Harry

Er will wissen, was das zwischen uns ist? Es war einerseits komisch zu wissen, dass er immer noch etwas von mir wollte, aber irgendwie freute sich ein ganz kleiner teil in mir, dass er mir geschrieben hatte. Sollte ich zu ihm gehen?


Harry P.o.V.

Nachdem ich eine gefühlte Stunde auf diesen scheiß Absende-button gestarrt habe, schickte ich die Nachricht ab, ich mein was sollte schon großartig passieren? Vielleicht würde sie ja ihr Fachbereich wechseln, was ihr eigentlich nur selbst schaden würde. Auf dem Weg nach unten traf ich auf Linda, ihre Wunden sahen nach zwei Tagen etwas besser aus. Seit diesem Vorfall haben wir nicht mehr miteinander geredet, doch ich brauchte jetzt eine Freundin.

"Hey", sie schaute kurz zu mir und wand sich wieder ihren Unterlagen zu, die vor ihr auf der Küchenzeile lagen. "Erinnerst du dich an unser erstes Treffen?", fing ich an und warte auf eine Reaktion, doch es gab keine. "Also ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag, damals hattest du noch kurze Haare, doch nicht dein Aussehen hat mich auf dich aufmerksam gemacht, sondern deine freche Art gegenüber den anderen", sie schaute kurz hoch und legte ihre Unterlagen zusammen. "Harry du bist für mich wie ein Bruder, ich habe mit dir alles durchgestanden, ich war immer für dich da, warum vertraust du mir nicht mehr?", beschuldigend und traurig sah sie mich an, sodass ich den Blick abwandte. Ich ging um die Küchenzeile und nahm sie in den Arm. "Linda, ich vertraue dir mehr als mir selbst.", sagte ich und strich vorsichtig über eines ihrer blauen Flecke, weshalb sie etwas zurück wich. Jedoch lächelte sie mich warmherzig an und ich erwiderte ihr lächeln.

"Erinnerst du dich noch an Carter?", fragte mich Linda plötzlich, als wir beim Essen waren. Verwirrt schaute ich sie an und nickte nur stumm. "Er und ich haben uns in der Stadt durch Zufall getroffen und haben uns auch super verstanden, naja er hat gefragt, ob er und ich nochmal von neuem beginnen können". Ich verschluckte mich an einer Pommes und schaute sie unglaubwürdig an. "Mrs. Johnson, er hat Sie betrogen und das, obwohl ihr verlobt ward! Du willst doch nicht wirklich wieder etwas mit ihm anfangen, oder?", ich klang streng und betonte extra das 'oder '. Dieser Typ war ein Mistkerl und das versuchte ich ihr auch deutlich rüberzubringen. Es ist nur ein Jahr her, dass er sie betrogen hatte, mit einer ihrer Schülerinnen. Es war grausam sie danach zu sehen, doch vom ein auf den anderen Tag war sie anders. Sie ging auf Partys und vögelte dort alles, was ihr gefiel, das ging sechs Monate lang so, bis sie, mit verschmiertem Make-up und verheultem Gesicht, vor meiner Tür stand. Der Grund dafür war, sie hatte Carter und ihre damalige Schülerin auf einer Party getroffen, aber mehr Informationen wusste selbst ich nicht.

Ich schaute sie an und mein blick sagte förmlich du-weisst-was-letztes-mal-passiert-ist, bevor sie antworten konnte, klingelte es an der Tür. Langsam ging ich hin und öffnete sie. Mein Atem blieb automatisch stehen, als ich Freya sah, die mich mit einem leichten lächeln anschaute. Eine weile schauten wir uns nur an, doch dann fiel mir Linda wieder ein.

"Können wir reden?", fragte mich die Person vor mir. Sie will mit mir reden, das ist unglaublich, ich hätte nicht gedacht, dass es funktioniert. Unauffällig schaute ich zur Seite und versuchte Linda zu signalsieren, dass sie verschwinden soll. Zu erst schaute sie mich verwirrt an, aber dann nickte sie.

"Harry, ähm kann ich rein kommen?", schnell blickte ich Freya wieder an, fing an zu lächeln und trat etwas zur Seite, sodass sie reinkommen konnte. Ich machte die Tür zu und ging iins Wohnzimmer, gefolgt von Freya. Bevor wir das Wohnzimmer ganz betraten, schaute ich mich noch unauffällig um. Linda ist weg... Gott sei Dank.

Freya setzte sich auf die Couch, sah mich an und fing an zu reden. "Zuerst will ich eine Erklärung, Harry. Ich will die Wahrheit hören.", ich schaute sie kurz verwirrt an, verstand dann aber was sie meinte. Ich wand mein blick von ihr ab. "Weißt du, ich lebte seit ich denken kann, nur mit meiner Mutter, wo mein Vater ist weiß ich nicht. Meine Erzeugerin und ich sprachen nicht viel miteinander.", ich nahm eine kurze Atmenpause und sprach dann weiter. "Es kam dazu, dass ich schon früh an die falschen Leute geriet. Irgendwann kam der Tag, an dem ich meine Freundin schlug, da merkte ich, ich muss aufwachen und nur durch Zufall entdeckte ich das Tanzen für mich. Es gab mir alles, was ich nicht hatte und dann, dann kamst du...", ich brach ab und schaute immernoch stur nach unten.

"Er will damit sagen, dass du ihm langsam wichtiger wirst als alles was er kannte oder kennt. Er will nur nicht zu geben, dass er dich liebt", geschockt schaute ich zu Linda, die am Türrahmen stand und sanft zu Freya schaute, die sie nur emotionlos ansah.



Hallo :)
Naa meine Lieben (oh gott hab ich das echt gesagt)
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel:).Wenn ihr wollt könnt ihr uns gerne Tipps geben wir versuchen sie so gut wie möglich ein zu bauen.
Nun wollte ich euch noch auf eine geschichte hinweisen "The Quest for Happiness " von Mad__girl.
Wie ihr ja wisst haben wir beide noch privats accounts und die werden nicht einstauben währdendessen wir hier schreiben ;)
Bis denn♡
D.

Daddy DanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt