Kapitel 2

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Nachdem der Tag nur so an mir vorbeizog, war ich echt froh, dass er vorbei war. Draußen auf dem Hof traf ich auf Sam, die wie üblich auf mich wartete, da wir mit dem selben Bus fahren. Sam und ich hatten uns heute vorgenommen was zu unternehmen. Wir liefen Richtung Bus, als ich realisierte, dass Stiles hinter mir stand und nervös hin und herwippte. "Alles gut?" , fragte ich und sah ihn etwas besorgt an. "Ähm ja, das ist mir gerade etwas peinlich, weil ich nicht weiß, wie ich nach Hause komme, da ich ja erst hierher gezogen bin." , sagte Stiles. "Das muss dir nicht peinlich sein. Ich meine, das passiert jedem mal. Wenn du willst, kannst du ja auch mit Sam und mir mitkommen. Stimmt's, Sam?" , sagte ich und sah sie an. Etwas überrascht sah Sam mich an und setzte dann ein gespieltes Lächeln in Richtung von Stiles an. Kurz danach sah sie zu mir und warf mir den Ich-schwöre-ich-töte-dich-Blick zu. Oh no. Ich konnte mich auf etwas gefasst machen.

Als wir im Bus waren, setzte sich Sam sofort auf einen freien Platz, verschränkte die Arme und starrte aus dem Fenster. "Sam, alles okay?" , fragte ich und sah sie an. Ein kurzes "hm" konnte ich ihr entnehmen, während sie weiter aus dem Fenster starrte. Ich konnte es ihr wirklich nicht verübeln, dass sie jetzt wütend auf mich war, weil wir den Tag schon vor Wochen festgelegt hatten.
Ich stand neben Stiles, der versuchte sich an der Stange festzuhalten. Ich hasste es, wenn Stille herrschte. Also brach ich sie und fragte ihn "Du meintest ja, dass du erst hierher gezogen bist. Von woher kommst du und was hat dich hierher verschlagen?" "Ich komme aus Florida, hab ich vorhin auch erwähnt, als ich mich in der Klasse vorgestellt habe, aber nicht schlimm, du warst ja mit etwas anderem beschäftigt." , antwortete er lachend und zwinkerte mir wieder zu. Ich bin doch so dämlich. Natürlich hatte er das erwähnt. Ich lief rot an und probierte es mit einem nicht wirklich überzeugenden Lachen zu überspielen. Selbst Sam sah mich verwirrt an. "Was ist los? Alles okay?" , fragte Stiles, als er sah, wie rot ich war. "Wa-Was? Jaja, alles gut, mir ist gerade nur extrem warm und es ist so stickig hier drin." , sagte ich und öffnete meine Jacke. Schauspieler hoch zehn. Ich war froh, als die Stimme des Busfahrers ertönte und unsere Station ansagte, bei der wir glücklicherweise rausmussten. Ich brauchte dringend frische Luft.

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Nachdem wir alles erledigten hatten, setzten wir uns in den Starbucks-Laden und bestellten alle drei eine große Tasse Apfel-Zimt-Punsch. Gemütlich saßen wir drei in der Ecke auf einer Eckbank und redeten über alles möglich. Wir lachten über alles gemeinsam, als würden wir uns schon seit zehn Jahren kennen.

"... ja und dann ist Jason's Handy ernsthaft ins Dixi-Klo gefallen!" , sagte Sam und lachte sich krank. "Nein, das hast du jetzt nicht wirklich erzählt." , sagte ich lachend und vergrub mein Gesicht beschämt in meinen Händen.
"Von dir wollen wir erst gar nicht anfangen, nh. Ich sag nur Umkleide." , sagte ich und konnte nich aufhören zu lachen. "Oh mein Gott, Jason, nein halt die Klappe." , sagte sie und schämte sich. "Jaja, schon gut. Ich sag schon nichts." , sagte ich lächelnd und trank einen Schluck vom Punsch, aber dadurch das ich so lachte, verschüttete ich die Hälfte auf meiner Hose. Jetzt konnte Sam sich gar nicht mehr halten und bekam den totalen Lachanfall. "Sehr witzig." , sagte ich ironisch und stand auf und ging in Richtung Toilette. "Hey Jason, soll ich dir irgendwie helfen?" , fragte Stiles. "Wie willst du mir da helfen?" , rief ich und verschwand auf der Toilette. Natürlich war ich auf dem Klo nicht alleine. Ein etwas älterer Herr sah mich angewidert an, da es ja schließlich so aussah, als hätte ich mir eingepinkelt. Beschämt verschwand ich in einer Kabine und schloss ab. Anschließend nahm ich mir paar Lagen Klopapier und legte es auf den Fleck auf meiner Hose. Ach, was soll's. Ich ging zurück zu Sam und Stiles und schnappte mir meine Jacke und zog sie an. So, jetzt sieht man den Fleck nicht mehr. "Also, ich werde dann mal nach Hause gehen." , sagte ich und deutete auf meinen kleinen Unfall. "Oh Gott, das tut mir gerade extrem leid, aber ich weiß immer noch nicht, wie ich nach Hause komme. Würdest du mich trotzdem bringen?" , fragte Stiles und man sah ihm sofort an, das es ihm peinlich war. Es sah süß aus, wenn er sich schämte. "Klar, kein Problem. Musst mir nur sagen, wo du wohnst." Er nannte mir die Addresse, während er den letzten Schluck trank und sich anschließend die Jacke anzog. "Sam, kommst du?" , fragte ich und sah sie an. "Nein, ich treffe mich noch mit Nico." , antwortete sie und fing sofort an zu grinsen. "Achso, okay. Viel Spaß euch." , sagte sie und zwinkerte ihr zu. Ich umarmte sie nochmal kurz und Stiles verabschiedete sich ebenfalls und mit einem Lächeln auf den Lippen verließen wir den Laden. Er machte sie glücklich. Und so lange sie glücklich ist, bin ich es auch.

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Als wir dann nach einer halben Stunde bei Stiles ankamen, bekam ich irgendwie ein flaumiges Gefühl im Bauch. Warum auch immer. Wir standen vor seiner Tür und ich verabschiedete mich gerade, als er meinen Namen rief. "Ja?" , antwortete ich und ging nochmal zurück. "Danke für alles. Der Tag heute war einfach nur schön." , sagte er. "Ja, fand ich auch." , sagte ich. Plötzlich kam er mir näher und hauchte mir ein Kuss auf die Wange. Ich stand stocksteif da und mein Herz hämmerte mir bis zum Hals. Ich drehte mich um und ging mit einem Lächeln nach draußen. Meine Wange fühlte sich warm an und sie kribbelte. Ich weiß nicht, was das war. Aber es fühlte sich gut an.

Hiiii Leute, hier ist das nächste Kapitel. Irgendwie schreibe ich hier immer den gleichen shit, aber lasst ruhig Votes und Kommentare da. Danke lavenderstreet , du hast mich voll inspriert. Daaankee. ❤
Love y'all. (Klingt voll kacke mit dem markieren, deshalb danke nochmal hier Diana. Love you.)

Endless - boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt