Faszinierend

1.6K 136 13
                                    

"Seht mal, unsere Nachbarn kommen dort an." Lestrade deutete auf das anfahrende Auto.

Sowohl Lestrade als auch John waren nervös. Natürlich wollten Beiden, dass ihre zeitweiligen Mitbewohner einen guten ersten Eindruck von Ihnen bekamen. Genauso hofften sie, dass es zu einem guten zeitweiligen Zusammenleben kommt und diesen Eindruck wollten sie der Familie auch auf den ersten Blick vermitteln... zumindest bis Sherlock sich einmischen würde. Folglich hatten die Beiden ein sehr, sehr, sehr kleines Zeitfenster.

Im Gegensatz zu dem Detectiv und dem Militärarzt schaute Sherlock nicht nervös drein. Auch wusste er, dass seine Begleiter ihm regelmäßig Blicke zu warfen, sie hatten Angst. Angst das er ihnen den Urlaub versauen würde. Nach wenigen Sekunden die Stimmung versauen. Und genau das hatte Sherlock Holmes vor. Und dafür würde er einfach er selbst sein. Ihm wurde immerhin regelmäßig mitgeteilt wie unerträglich er doch sei. Und ohne das er dies wollte.

Sherlock unterdrückte ein Lächeln. So langsam wie das Auto die Einfahrt einfuhr, so langsam stand das Genie auf.

Sherlock stöhnte auf.
John und Lestrade zuckten gleichzeitig zusammen und schauten ihn fragend an.

"Normal. Nichts besonderes. Vorzeigfamilie. Langweilig."

Weiterhin fragende Blicke. Das Auto war, nach Sherlock, geschätzte 4 Minuten 32 Sekunden entfernt.

"Grauer VW Sharan, das Familienauto schlecht hin. Nach der Aussage von Reiner eine Familie: Vater, Mutter und zwei Kinder. Ein Junge und ein Mädchen. Typisches Familienbild. Er hat das Mädchen zuerst genannt, folglich ist sie die Ältere von Beiden. Der Junge ist folglich der Jüngere. Nach unserem netten Hausvermieter sei die Familie meist unterwegs. Hier in der Gegend kann man nur solche typischen Touristen - Familien -Attraktionen machen. Soetwas wie Museumsbesuche, Strandbesuche, Restaurantbesuche und Ähnliches.
Die Frau wird um die 42 sein, Hausfrau und Mutter, hatte früher einen halbtags Job. Trifft sich einmal die Woche mit ihre Freundinnen zum Kaffee oder Ähnliches. Der Mann, um die 43 bis 46 wird eine typischen Schreibtischjob haben. Recht hohe Position wenn man bedenkt, wie teuer die Mieten der Ferienhäuser hier sind. Selbst wenn man sich ein Familienhaus teilt, was diese Famile offensichtlich nur tut um neue Menschen kennen zu lernen. Folglich habe sie einen so geregelten Alltag, dass es selten für sie ist neue Menschen kennen zu lernen.
Ich schätze den Jungen auf 7 bis 10. Ein kleiner Draufgänger. Nett, freundlich, verspielt und vermutlich von allen vergöttert.
Das Mädchen um die 15 bis 19. Unscheinbar, schüchtern, wird ihren Bruder um alles lieben. Auch wenn sie manchmal im Schatten ihres Bruders steht, wird sie ein gutes aber normles Verhältnis zu ihren Eltern haben. Sie ist von den Viern die wahrscheinlich normalste, uninteressanteste, langweiligste und durchschaubarste. Ich habe nach wie vor kein Interesse an diesen Menschen. Sie sind normal, durchschnittlich. Sie sind langweilig."

Lestrade schüttelte den Kopf und John verdrehte die Augen. Die Hoffnung der Beiden, einen normalen Eindruck auf die Familie zu hinterlassen, war mit jedem Wort Sherlocks immer weiter geschrumpft.

Der Wagen kam zum stehen.

Als erstes stieg ein großer Mann aus dem Auto. Er hatte schwarze aber bereits angrauendes Haar, braune Augen, ein faltiges Gesicht, Augenringe und einen typischen Büro - Haarschnitt. Er war froh endlich angekommen zu sein. Dachte jedoch offensichtlich wieder an seine Arbeit. Seine Augen verengten sich und es bildeten sich kleine Sorgenfalten auf seiner Stirn. Als nächstes kam der kleine Junge, sprang aus dem Auto und blickte die drei Fremden mit großen, blauen, neugierigen Augen an. Seine schwarzen Haare waren die Gleichen wie die seines Vaters. Er war aufgekratzt, sprang um seinen Vater herum und blickte sich alles wissbegierig an. Als nächstes stieg die Mutter aus dem Auto. Alles an ihr schrie "Vorstadtmutter". Sie war mittelgroß hatte blaue Augen und blonde längere Haare, welche sie allerdings zu einem strengen Dutt hochgesteckt hatte. Sie sah gestresst aus, sorgenvoll. Evetntuell gab es einen Streit bevor sie ankamen. Auf jeden Fall machte sie sich genauso viel Sorgen darüber was wir von ihnen denken, wie John und Lestrade von der die Tatsache was die über uns denken.
Wenige Sekunden passierte nichts.

Sherlock in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt