Prolog

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RILEY

Lachend sitze ich mit meinen Freunden auf der großen Rampe im Skatepark.

"Und dann.. Dann ist sie ausgerutscht und voll in den Schlamm gefallen", lacht Ally und hält sich den Bauch.

"Geschieht ihr Recht", grinse ich und nehme noch einen Schluck von meinem Eistee.

Wir sprachen noch eine Weile und lachten hin und wieder, bis ein Junge zu uns kam und der Meinung war, mich anzuflirten.

"Na Süße", grinst dieser selbstsicher.

"Was willst du?", frage ich schroff.

"Wie wär's? Du? Ich? In meinem Zimmer?", grinst er dreckig und streicht eine Strähne meiner hellblonden Haare hinter mein Ohr. Angewidert gucke ich ihn an.

"Wie wär's? Du? Meine Faust? In deinem Gesicht?" Und schon im nächsten Moment landet meine Faust in seinem Gesicht.

Meine Freunde lachen und ich grinse siegessicher.

"Du hast mich gerade nicht geschlagen, oder?", fragt er mich wütend. Der kann froh sein, dass seine Nase nicht blutet.

"Doch, habe ich", grinse ich. "Was dagegen?"

"Du kleine Bitch!", sagt er und geht schließlich wieder.

Grinsend schlage ich bei meinen Freunden ein.

"Das hast du gerockt!", grinst Louis.

Ich gucke kurz auf mein Telefon.

"Riley?", fragt Finn besorgt. "Alles okay?"

"Ich hab total verpeilt, dass Mama's beste Freundin und ihre Familie heute kommt!", sage ich hektisch und schnappe mir mein Board.

Kurz nachdem ich mich von meinen Freunden verabschiedet habe, fahre ich los und komme wenige Minuten später an.

Der neue Freund meiner Mama wohnt in einer Villa und vor kurzem sind wir dort hingezogen.

"Bin zu Hause!", rufe ich durch das Haus.

"Ich bin in der Küche!", höre ich meine Mama rufen.

Ich stelle mein Board ab und gehe in die Küche.

"Tut mir Leid, dass ich erst so spät gekommen bin. Ich habe die Zeit total vergessen", entschuldige ich mich lächelnd.

"Nicht schlimm. Amy hat mir geholfen", erwidert sie und deutet auf meine baldige Stiefschwester.

Sie lächelt mich an und ich lächel zurück.

"Los geht euch umziehen!", scheucht uns Mama.

Also gingen wir gemeinsam hoch.

"Wie läuft es eigentlich mit Pablo?", frage ich sie.

"Ganz gut. Er ist übers Wochenende bei seiner Tante, weswegen ich ihn nicht sehen kann", antwortet sie lächelnd.

Ich nicke lächelnd und gehe in mein Zimmer, wo ich mich umziehe.

Mamas Freundin ist vor kurzem in unsere Stadt gezogen. Aber da sie viel zu tun hatte, kam sie noch nicht dazu, sich mal mit meiner Mama zu treffen.

Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen.

Mama meinte, ich war früher sehr gut mit dem Sohn ihrer Freundin befreundet. Nur leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Weder wie er hieß, noch wie er aussah.

Ich entschied mich für ein weißes Shirt mit der Aufschrift 'New York City Girl', eine schwarze Jeansshorts und meine komplett roten Vans.

Als ich wieder unten ankomme höre ich verschiedene Stimmen

"Hey!", sage ich als ich in die Küche komme.

Grinsend guckt Mamas Freundin Alice mich an und umarmt mich sofort.

"Riley Schätzchen, du bist so groß geworden! Oh gott, ich habe dich lange nicht gesehen! Ich habe dich total vermisst! Wie läuft die Schule? Ach, was frage ich dich, wie die Schule ist? Es sind ja Ferien!", plappert sie drauf los.

"Ich habe dich auch vermisst", lache ich. "Und die Schule läuft auch ziemlich gut!"

"Ich weiß nicht, ob du dich noch erinnerst, aber das ist mein Sohn Alex", sagt sie und deutet auf den Jungen neben meiner Mama.

Oh mein Gott. Das ist nicht wahr oder? Da steht der Typ, der mich vorhin angemacht hat.

"Freut mich dich wieder zu sehen!", grinst Alex und zieht mich in eine Umarmung.

Ich war zu geschockt, um die Umarmung zu erwidern, aber ich hätte sie sowieso nicht erwidert.

Wenige Sekunden später kommt Amy runter und lächelt alle an.

"Hey", sagt sie zu allen und winkt leicht.

Das kann ein langer Abend werden.

*

Als ich am nächsten Morgen kurz nach halb sechs wach wurde, setze ich mich schnell auf.

Egal ob Ferien oder Schule, ich war eigentlich immer um sechs wach. Nur heute hatte ich einen Albtraum.

Da ich sowieso in wenigen Minuten wach werden würde, stehe ich von meinem Bett auf und gehe in mein Bad.
Ich dusche mich, ziehe mich dann um und putze mir danach die Zähne.

Als ich runter gehe, treffe ich in der Küche auf Mama.
"Hast du gut geschlafen?", fragt sie mich lächelnd und brät weiter die Eierkuchen.
"Nicht so", antworte ich schulternzuckend.
"Willst du drüber reden?", fragt sie mich vorsichtig.
"Nein", antworte ich kopfschüttelnd.

Mama wusste, wann sie das Thema wechseln sollte und das tat sie auch. "Was hast du heute vor?"

"Eigentlich nichts."

Allys Schwester ist in der Stadt und da will sie den Tag mit ihr verbringen. Finn und Louis fahren heute zusammen mit ihren Eltern ans Meer für mehrere Tage. Und Emily ist für ein paar Tage bei ihrer Tante.

"Deckst du bitte schonmal den Tisch?", fragt sie mich und schnappt sich einen Kochtopf und einen Kochlöffel.

Sofort fange ich an zu grinsen. "Klar!"

Während Mama sich an den Treppenansatz stellt und wie wild auf den Kochtopf einschlägt, decke ich den Tisch.

Kurz nachdem meine Mama grinsend zurück kam, kommt Amy murrend mit grimmigem Gesicht in die Küche.

"Muss das jeden Morgen sein?", fragt sie und fährt sich über ihr Gesicht.
"Jap", grinst Mama und setzt sich zu uns.

Wenige Sekunden später kommt mein baldiger Stiefvater Johannes in die Küche.
"Ernsthaft?", fragt er ungläubig und setzt sich neben meine Mama.
Diese lächelt ihn nur an und schnappt sich dann einen Eierkuchen.

"Alex kommt heute und wird ein paar Tage hierbleiben", sagt Mama aufeinmal nebenbei.

"Was? Wieso?", frage ich mit großen Augen.

"Alice und Mike müssen nochmal in ihre alte Heimat. Sie müssen noch ein paar Möbel holen. Das haben sie nämlich letzte Woche nicht geschafft", antwortet sie schlicht.

"Aber ihr müsst doch arbeiten?!"

"Ich gehe heute übrigens zu Jess", erwähnt Amy.

"Du wirst das schon schaffen! Ich meine, ihr wart früher unzertrennlich!"

Grummelnd willige ich ein.

Was soll den schon großes passieren? Sind ja nur ein paar Tage..

The Skater BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt