Kapitel 12

136 5 0
                                    

RILEY

Der ganze Raum war gefüllt! Ich schweife mit dem Blick nochmal durch den Raum, bis mein Blick bei einer bestimmten Person stehen bleibt.

Dorain. Die letzte Person die ich heute nicht sehen will.

Ich gucke zu Alex, der mich warm anlächelt. Nur von mir bekommt er einen eiskalten Blick.

"Was willst du hier, Dorain?", frage ich abwertend.

"Können wir bitte unter 4 Augen reden?", erwidert er und guckt mich bittend an.

Ich zucke mit den Schultern und laufe an ihm vorbei in die Küche.

Abwartend gucke ich ihn an.

Seufzend beginnt er zu erzählen. "Jazzy war nicht der einzige Grund, wieso ich keinen Kontakt zu euch aufgenommen habe.. Vater hat mich damals, als ich 17 war geschlagen. Mit 18 bin ich dann zu Sam gezogen. Der blonde."

"Ich habe mit 15 Jahren Nacktbilder an meinen damals 18 jährigen Freund geschickt. Dann hat er mir gedroht, dass er sie veröffentlicht, wenn ich keine mehr schicke. Ich habe wieder welche geschickt. Eines Tages war ich bei ihm zu Besuch. Wir lagen in seinem Bett und haben uns geküsst. Dann wollte er mehr, aber ich nicht. Er hat mich missbraucht. Er hat mich in seinen Keller eingesperrt und täglich hat er mich wieder missbraucht. Ein paar Tage später hat das sein Vater gemerkt und ist mit Mum und mir zu Polizei gefahren", erzähle ich meine Geschichte in kurz Form.

"Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war", schluchzt Dorain und legt seine Arme um mich.

"Jetzt bist du aber hier", flüstere ich gegen seine Brust.

"Ich hab dich lieb, Königin", lächelt er.

Der Spitzname, den er schon früher oft benutzt hat, beschert mir eine Gänsehaut.

"Ich hab dich auch lieb, großer Bruder."

"So, und jetzt lass uns deinen Geburtstag feiern", grinst er mich an und schleift mich in den Garten, wo alle waren.

*

"Ciao ihr beiden! Bitte lasst das Haus stehen!", ruft Mum uns zu und steigt in Dads Wagen.

Dorain ist vor wenigen Minuten in ein Hotel gefahren und Amy schläft heute bei Pablo. Und Mum und Dad gehen heute Abend aus.

"Sturmfrei", grinse ich Alex an und schließe die Haustür.

"Yay", grinst er und zieht mich mit in mein Zimmer. "Ich habe noch eine kleine Überraschung für dich."

Wir setzen uns auf mein Bett und ich gucke ihn abwartend an.

"Mach deine Augen zu und steck mir deine Hand entgegen."

Das tat ich.

"Du musst die Augen aber zu lassen!", sagt er und legt mir etwas kaltes um mein Handgelenk.

"Kannst die Augen wieder auf machen."

Ich mache die Augen auf und gucke zu meinem Handgelenk.

Ein Bettelarmband mit gefühlt tausend Anhängern.

"Wow.. Dankeschön! Es ist wunderschön", lächle ich Alex an und spiele an den Anhänger.

"Kein Ding", lächelt Alex mich warm an.

"Du bist der Beste!", grinse ich und falle ihm um den Hals. "Heute war der beste Geburtstag in meinem Leben!"

Als wir uns aus der Umarmung lösen, bleibe ich mit dem Gesicht nahe bei seinem und lächle ihn an.

"Danke", hauche ich und drücke meine Lippen auf seine.

Während Alex nun auf dem Bett liegt, sitze ich rittlings auf seiner Hüfte.

"Meinst du nicht-", unterbricht Alex den Kuss, als ich ihm sein T-Shirt über den Kopf ziehen wollte.

"Psscht. Ich weiß, was ich hier tue", flüstere ich ihm zu, ziehe ihm das T-Shirt über den Kopf und küsse ihn dann wieder.

*

Gut gelaunt wache ich am nächsten Morgen auf.

"Können wir nicht frei haben?", nuschelt Alex neben mir.

"Nein, leider nicht", seufze ich und schwinge mich aus dem Bett. "Aber dafür haben wir die letzten Stunden Ausfall."

"Wir müssen aber nachsitzen", erwidert Alex.

"Zum Glück mussten wir gestern nicht nachsitzen. Ein Glück, dass ich gestern Geburtstag hatte, nicht?", grinse ich ihn an.

"Es regnet", stellt Alex fest, nachdem er aus dem Fenster geguckt hat.

"Leider", seufze ich und gehe zu meinem Kleiderschrank.

*

Nach dem Alex mich nach Hause gebracht hat, gehe ich in mein Zimmer und ziehe mir was bequemes an.

Dorain kommt nämlich gleich.

"Riley!", brüllt Amy von unten. "Wo ist das ganze Eis hin?"

"Keine Ahnung", rufe ich unschuldig zurück, als ich im Flur stehe.

"Immer muss sie das ganze Eis auf essen", höre ich sie von unten sagen.

"Stimmt doch garnicht! Du hast letztens auch ein Eis gegessen!", rufe ich lachend zurück.

"Letztens vor zwei Wochen!", erwidert sue lachend, als ich unten in der Küche bin.

"Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss seh'n, was übrig bleibt", grinse ich sie an und gehe dann zur Tür, weil es geklingelt hat.

The Skater BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt