Sehnsucht

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Sehnsucht

Ganz zart strich der Wind über das Gras, ließ es hin und her wiegen, im Rhythmus der Melodie, die gespielt wurde. Die Sterne funkelten auf die Erde herab, am Himmel war der Mond zu sehen.
Die gelbe Sichel dort oben, tauchte alles in sein dunkles Licht.
„Wie schön wäre die Welt ohne uns gewesen." Sie wollte nur weg.
„Wie schön wäre doch alles ohne uns gewesen." Die schwarzen Haare umwehten ihr zartes, viel zu bleiches Gesicht.
„Wie schön wäre es, auf dem Mond zu leben." Ein einzelnes Hauchen, ein Flüstern in sein Ohr. Ihr Körper schmiegte sich an den seinen, während beide den Mond beobachteten.
„Denkst du wirklich so?" Seine Augen glitzerten, reflektierten das Mondlicht. „Ist es denn hier nicht auch manchmal schön?" Er streichelte ganz sanft über ihren Rücken, zog sie mehr zu sich, nahm sie in den Arm. „Hier ist es gerade so schön ruhig." Seine Zunge wanderte über ihren Hals, ließ sie ganz leicht schnurren.
„Aber bedenke doch. Wie wäre es denn auf dem Mond? Nur du und ich, niemand sonst, der uns in unserer Welt stören könnte. Eine Welt nur für uns alleine." Sie strich ihm mit den Fingern durch seine braunen Haare. „Bringst du mich zum Mond?"
Seine Hand legte sich in die Ihrige. „Du wirst sowieso in den Himmel kommen, wenn wir sterben. Ich dagegen komme in die Hölle. Willst du es denn wirklich?"
„Nein, wenn wir sterben, werden wir zu zwei weiteren Sternen am Himmel." Ihr Kopf lehnte sich an seine Brust. „Ich will es."
Noch ein letzter Kuss, indem sich ihre Zungen vereinten, miteinander spielten, bevor noch die letzten Worte fielen.
„Ich will zum Mond. Bring mich zum Mond. Mach mich zu einem der Sterne, zusammen mit dir."
Er lachte, holte sein Messer aus der Tasche.
„Du bist doch schon längst mein kleiner Stern. Begleite mich viel lieber in die Hölle." Ein melancholisches Lächeln zierte sein Gesicht.
„Ich werde immer dort sein, wo auch du bist."
Er lächelte, als das Blut floss.
„Können wir zum Mond?"

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