Tom's P.O.V
Als ich den Chemieraum betrat wurde es still im Raum. Ich ignorierte die schmachtende Blicke der Mädchen und setzte mich einfach auf einem der leeren Stühle ohne dabei weiteres Aufsehen zu erregen. Selbst der Lehrer, Mr Duvall, bekam von der Sache nichts mit oder er ignorierte meine Verspätung einfach, was mir persönlich gut in den Kram passte. Ich packte gerade meinen Ordner aus meiner Tasche, als es an der Tür klopfte. Und es war tatsächlich niemand anderes als meine neue Stiefschwester Melina oder Malia oder wie auch immer sie hieß. Hätte sie nicht geklopft hätte Mr Duvall wahrscheinlich wieder nichts mitbekommen. Da sie jedoch geklopft hatte, drehte der Lehrer sich nun um und starrte sie überrascht an. Melina stand wie festgewachsen in dem Türrahmen und schaute betreten auf den Boden. Sie hatte eine zerzauste Frisur und ich fragte mich ob das jetzt in Mode war oder einfach nur ein Missgeschick. Ich tippte jedoch auf Letzteres.
"Na wen haben wir denn da?", fragte Mr Duvall und rückte dabei seine Brille zurecht.
"Ich heiße Malika. Malika Marin"
Mit diesen zwei Sätzen erinnerte sie mich irgendwie an den Film James Bond und dessen Worte: Mein Name ist Bond. James Bond. Mr Duvall warf einen schnellen Blick auf die Teilnehmerliste des Kurses und antwortete kurz darauf:
"Ich habe dich hier nicht auf meiner Liste"
"Das kann nicht sein. Ich habe mich noch vor den Ferien angemeldet. I- Ich bin die Neue hier, falls Ihnen das weiterhilft", stotterte Malika mit hochrotem Gesicht. So langsam wurde die Sache interessant.
"Ach, das bist du. Der Direktor hat mich darüber informiert, dann kannst du dich setzten. Fürs zu spät kommen wirst du natürlich trotzdem Nachsitzen. Ich dulde in meinem Unterricht keine Verspätungen!", warf er zuletzt noch ein und setzte seinen strengen Blick auf"
"Aber...", startete sie einen halbherzigen Versuch.
"Nichts aber!", antwortete er. "Das ist doch mein erster Tag", versuchte sie es noch ein zweites Mal, doch Mr Duvall kannte keine Gnade.
"Ich will nichts nochmal sagen. Setz dich oder willst du zusätzlich zum Nachsitzen noch einen 4-Seitigen Aufsatz schreiben?"
"Nein, natürlich nicht", murmelte sie eingeschüchtert und setzte sich auf den freien Platz vor mir.
"Wisst ihr im heutigen Arbeitsleben bekommt ihr nichts mehr geschenkt, wenn ihr da mal zu spät kommt, ..." Ein Raunen ging durch die Klasse. Und ab diesem Satz hörte auch ich nicht mehr hin. Diesen Vortrag hab ich in den letzten Paar Jahren bestimmt 50 Mal zu hören bekommen. Da widmete ich meine Aufmerksamkeit lieber Malika vor mir. Ich fragte mich wirklich wie sie das mit ihrer Frisur hinbekommen hatte. Einige Haarklammern waren kurz davor aus ihrem Haar zu fallen, die Gummis hingen nur noch lose dran und die Spange entnahm sie gerade. Nennt es kindisch, aber ich machte mir einen Spaß daraus und warf sie mit einem Stift ab.
"Hey Prinzessin, hübsche Frisur", entgegnete ich ihr dabei. Die Schüler, die das mitbekamen, kircherten und als Malika sich nach mir umdrehte und mir meinen Stift zurück gab, beziehungsweise schleudern traf es eher, zog sie scharf die Luft ein. Mit mir hatte sie wohl nicht gerechnet. Tchja Prinzesschen. So leicht wirds nicht werden.In der Mittagspause saß ich wie immer mit ein paar Kumpels an einem Tisch und aß das Essen der Schulcafeteria. Ich konnte mich ohrfeigen, dass ich vergessen hatte heute morgen selbst etwas einzupacken. Das Essen der Cafeteria war wortwörtlich zum Kotzen und das sagte ich nicht einfach nur so! Franziska, ein Mädchen aus der Unterstufe, hatte sich letztes Jahr einige Male übergeben. Letzten Endes stellte sich heraus, dass sie sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatte. Ob das aus dem Essen aus der Schulcafeteria stammte war fraglich, denkbar wäre es aber auf alle Fälle. "Hi Tommy", riss mich Madison's quitschend, hoche Stimme aus den Gedanken.
"Hi", antwortete ich ihr knapp. Soweit ich mich erinnern konnte hatte ich gestern eine schnelle Nummer mit ihr geschoben, nichts Wildes. Das Problem war, und ich spreche da aus Erfahrung, dass die Meisten sich dannach mehr von mir erhofften, was einfach nicht drin war.
"Hattest du gestern Spaß?", seuselte sie weiter.
"Klar", antwortete ich emotionslos und zog mein Handy aus der Hosentasche um meine Nachrichten zu checken.
"Naja vielleicht können wir das ja wiederholen?", fragte sie mit neckendem Blick und fuhr mit ihrer Hand langsam unter mein Shirt. Ich merkte, dass mittlerweile einige Leute auf unser Schauspiel aufmerksam geworden sind und ich wusste auch, dass Madison die Aufmerksamkeit liebte. Klar, man konnte es ihr kaum verübeln. Sie war ein echter Hinkucker bei uns Jungs und man konnte keineswegs abstreiten, dass sie nicht sexy war. Maddy hatte geile Titten, einen geilen Arsch, geile Beine und der Sex mit ihr war grandios. Ich würde sogar sagen der Beste, nach den zwei Studentinnen, die ich in den Ferien im Wohnheim genagelt hatte. Aber wie auch immer. Das Problem mit Maddy war, dass wenn sie sich ein Ziel gesetzt hatte, es auch zuende bringen will und das mit allen Mitteln und Wege. Ihr wisst gar nicht wie nervtötend das sein kann.
"Hey Mad, lass den armen Tommy noch n bisschen Luft frei", wendete Luke, ein guter Kumpel von mir, grinsend ein. Dankbar für seine Worte gab ich ihm einen Handschlag. Madison verschränkte missbilligend die Arme und antwortete ihm schnippisch, bevor sie abzog:
"Werd erwachsen!"
"Danke Süße, hab dich auch lieb", rief Luke ihr lachend hinterher. Sie entgegenete seinen Satz mit dem Mittelfinger und lief hoch erhobenen Hauptes davon. Bevor sie sich bei ihren Freundinnen niederließ rief sie mir noch verführerisch zu:
"Wir sehn uns heute Abend"
"Na wenn das mal keine Ansage war", schmunzelte Charlie, ein weiterer Kumpel von mir, und schlug mir freundschaftlich auf den Rücken. "Schon wieder Mad? Das wird ja schon fast zur Routine", gröhlte Max, der gegenüber von mir saß.
"Tja, wer kann der kann", entgegnete ich ihm grinsend und schlug mir lobend auf dir Schultern.
"Was ist denn mit dieser Neuen aus dem Chemiekurs? Wie hieß sie nochmal? Malika?", mischte sich nun auch Sara ein, die Freundin von Charlie.
"Ach die. Sie wohnt momentan bei uns", antwortete ich beiläufig, "Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie wieder mit ihrer Mutter abzieht" Genervt stellte ich mein Essen weg.
"Wer isn das?" Alex, der keinen blassen Schimmer hatte, da er in einen anderen Kurs ging, runzelte die Stirn.
"Sagte ich doch eben" Ich schaute mich in der Cafeteria um, doch es war keine Spur von ihr zu sehen.
"Sie ist heiß", wendete Charlie ein, erntete aber dafür einen Schlag von Sara.
"Is ja gut war nur ein Scherz", antwortete er lachend und küsste Sara liebevoll auf den Mund. Es gab Zeiten, da bewunderte ich die Beiden. Sie waren die Einzigsten unserer Clique die eine ernsthafte Beziehung führten und das bereits seit drei Jahren. Charlie kannte ich schon eine halbe Ewigkeit. Ich konnte mich sogar noch daran erinnern als wir mit vier Jahren einen Geburtstagskuchen aus Sand für seine Schwester gebaut hatten und ihn dann tatsächlich gegessen hatten. Auch Sara war schwer in Ordnung. Ich lernte sie erst vor ein paar Jahren kennen. Sie war nicht wie die typischen Mädchen, die ich kannte, auch wenn es vielleicht auf den ersten Moment so rüber kam. Gegen sie hatte ich mein erstes richtiges Trinkspiel verloren, man war das peinlich gewesen, sogar heute rieben mir einige meiner Kumpels das noch unter die Nase. "Nein nein, Charlie hat verdammt recht. Wieso nagelst du sie nicht?", fragte mich Max.
"Alter, sie spielt nicht in unserer Liga" Solangsam nervte mich das Getue meiner Kumpels. Ich hatte kein Bock meine Stiefschwester zu nageln, vielleicht mochte das manch einer nicht verstehen, aber sie waren es ja nicht die mit ihr unter einem Dach leben mussten. Zugegeben war sie schon heiß, aber ihr bisheriges Verhalten war nicht gerade anziehend und sie wirkte auf mich nicht als hätte sie schon in irgendeiner Weise Erfahrungen in Sachen Jungs und Sex. "Wetten doch?", griff Max das Thema wieder auf.
"Jungs nicht schon wieder. Haltet euch zurück. Sie wirkte nett auf mich", ermahnte uns Sara, die inzwischen auf Charlie's Schoß saß und unserer Unterhaltung lauschte. Ich wusste nicht wieso, aber irgenwie waren ihre Worte einen Ansporn für mich und was hatte ich schon zu verlieren?
"Was schlägst du vor?", fragte ich interessiert. Inzwischen war es an unserem Tisch ruhig geworden, keiner unterhielt sich mehr, sondern warteten gespannt, was als nächstes kam.
"Ich wette mit dir ich nagel deine keine Stiefschwester innerhalb von 8 Wochen. Wenn ich es nicht schaffe, darfst du dir was raussuchen, wenn ich es jedoch schaffe bekomm ich deine Honda" Max lachte dreckig. Ich knirschte mit den Zähnen. Er wusste genau wie ich an meiner Honda hängte. Meine Mum fuhr früher damit und es ist mein einzigstes Andenken an sie. "Abgemacht mit zwei Ausnahmen. Sechs Wochen und ich will deinen Lamborghini", forderte ich und streckte ihm meine Hand entgegen. Auch ich kannte seine Schwachstellen. Er hatte seit seinem 6. Lebensjahr auf dieses Auto gespart. Seine Eltern hatten nicht so viel Kohle wie manch ein anderer an diesem Tisch. Max zog scharf die Luft ein. Nach einigen Sekunden der Überlegung schlug er kurzerhand ein.
"Abgemacht"
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Don't forget to breathe, Baby
RomanceMalika hatte ein schönes Leben in Springfield. Sie hatte Freundinnen, mit denen sie auf die High School ging, einen Bruder, der auf sie achtgab... Aber ja genau, ihr habt richtig gelesen, sie hatte... Nachdem Malika's Mum einen Mann kennen gelernt h...