Kapitel 13

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Es dauerte eine Ewigkeit bis ich wieder zu mir kam. Erneut lag ich auf einer Krankenstation, dass war schon gefühlt mein zweites Zuhause geworden. Kylo stand am Fenster und sah hinaus. Als ich mich aufrichtete bemerkte er dies sofort und kam zu mir. "Kora es tut mir leid", er wollte seine Hand an meine legen, doch ich zog sie weg. "Geh weg, lass mich in Ruhe!", keifte ich ihn an. "Es war falsch von mir, ich bin ausgerastet, ich kann mich einfach nicht kontrollieren, die Macht war in dem Moment zu stark", er kam mir wieder etwas näher. Eine Träne kullerte durch mein Gesicht, "ich habe Angst vor dir... bitte geh..." Bedrückt sah er nach unten, die Maske jedoch verhinderte das weitere Emotionen sichtbar wurden. Ich schloss meine Augen und legte mich wieder hin, "ich brauche Ruhe.. sie hatten recht, alle.. du bist gefährlich, kannst dich nicht kontrollieren,..." "Kora bitte hör auf", unterbrach er mich. Ich hatte in diesem Moment wirklich Angst, wenn er so bei einer Person reagierte die er angeblich liebte, wollte ich nicht wissen zu was er noch im Stande sei. "Ich werde dir die Ruhe geben die du brauchst",er drehte sich um und ging. Nun lag ich da mit geschlossenen Augen...  ich konnte hier nicht bleiben.

Als die Krankenstation unbesetzt war schlich ich mich aus dem Raum. Unbemerkt konnte ich in den Kommunikationsraum gelangen auch wenn dies nun nicht gerade einfach war. Ich lief zu einem der Schalter um eine verschlüsselte Kommunikation zum Widerstand herzustellen. Okay du kannst das Kora, versuchte ich mich zu beruhigen. Die tausend Knöpfe und Symbole verwirrten mich primär. Nach einiger Zeit hatte ich es zumindest schon mal geschafft die Sicherheitssperre zu umgehen. Doch dann vernahm ich Geräusche von Sturmtrupplern die immer deutlicher wurden. "Verdammt", flüsterte ich vor mir hin, sie durften mich auf keinen Fall entdecken. Ich konnte die Schritte nun deutlich hören. "Na los", willkürlich tippte ich auf dem Display herum. "General Leia Organa hier", hörte ich es nach einiger Zeit. "Ich bins Kora, ich brauche dringend ein Schiff hier was mich holt bitte, wieso erkläre ich später", ich brach die Kommunikation noch bevor sie antworten konnte ab. Ich musste einfach hoffen, dass sie mir so auch helfen würde. Dann versteckte ich mich hinter einer der Konsolen. Gerade rechtzeitig, denn die Sturmtruppler betraten den Raum. Einige Zeit verweilten sie und sprachen über ein paar willkürliche Sachen. Es war echt unbequem eingeengt wie eine Maus hinter einer Kommunikationskonsole zu sitzen, aber jetzt auf fallen würde alles zerstören. 

Nachdem sie den Raum verlassen hatten schlich auch ich mich raus. Ich zog mir meine Jacke an und verließ die Basis. Ohne zu wissen ob der Widerstand wirklich kommen würde lief ich zu dem Ort, an dem Poe mich abgesetzt hatte. Noch war kein Schiff zu sehen. Ich war eingeengt von der Angst die ich plötzlich vor Kylo hatte, ich liebte ihn immer noch aber ich konnte nicht bleiben. Ich hatte Angst in seiner Gegenwart etwas falsches zu sagen und nächstes mal wohl möglich zu sterben, wenn er die Kontrolle verlor. Er war halt wirklich ein Sith, dessen Stärken im Bösen lagen. Als ich einige Zeit gewartet hatte landete ein Schiff. Schnell lief ich hinein. Ich hatte ein paar Sachen mitgenommen, da ich nicht vor hatte in der nächsten Zeit wieder auf die Basis zurück zu kehren. Diese Sachen verstaute ich erst im Frachtraum des Schiffes, dann ging ich ins Cockpit. Poe stand dort wie angewurzelt und starrte mich an. "Es tut mir so leid, ich hatte so Angst", ich fing jämmerlich an zu weinen, lief auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme. "Ich habe dich gewarnt", sprach er ruhig. Wir verweilten so einen Augenblick, dann startete er das Schiff und flog uns sicher zum Posten des Widerstands. 

Als wir gelandet waren, half Poe mir beim ausladen meiner Sachen. "Was hast du jetzt vor, wo du hier bist?", fragte er mich. Ich schaute kurz in die Luft, "mhh weiß nicht, ich denke ich werde versuchen den Widerstand nützlich zu sein. Irgendwie sowas, ich habe auf jeden Fall nicht vor die nächste Zeit auf die Basis zurück zu kehren." Poe zeigte mir den Raum in den ich in nächster Zukunft leben würde. Er war relativ hell eingerichtet, aber klein. "Luxus haben wir hier leider nicht", sprach er und stellte meine Sachen ab. Freundlich bedankte ich mich bei ihm, dann ließ er mich alleine. Anstatt zu warten und erstmal nachzudenken, wie ich es sonst immer tat, beschloss ich dieses mal etwas zu unternehmen. Ich lief in den Kontrollraum wo ich Leia antraf. "Was ist passiert", sie setzte sich mit mir an einen Tisch. "Kylo, er ist ausgerastet, er hat gespürt das ich bei euch war und darauf hat er die Kontrolle verloren. Er hat die Macht benutzt und mich somit verletzt...", ich schluckte, " ich habe Angst vor ihm, aber liebe ihn auch ich weiß nicht mehr auf welcher Seite ich stehe.." Sie stöhnte, "ich verstehe dich Kora, Ben ist schon, ja er war schon immer aufbrausend und jetzt erst recht." "Aber eigentlich kann ich hier nicht bleiben, so bringe ich euch alle in Gefahr. Ich sollte wo anders hingehen, andererseits würde ich euch gerne unterstützen." "Nein, ich möchte das du bleibst, der Widerstand kann dich gut gebrauchen. Einen Kampf kann man eh nicht mehr verhindern, glaube mir wenn ich eins gelernt habe dann ist es das dieser Kampf kommen wird und er wird seine Opfer fordern, auf beiden Seiten", sie schaute mich ernst aber nicht bedrohlich an. 

Nach einem weiteren Gespräch mit einem der Widerständler, ging ich in eine Kneipe. Ich tat das was ich zuvor noch nie getan hatte. Ein Vodka nach dem anderen, ein Schnaps nach dem davor, das war mein Abend. Ich wollte für einen Moment alles vergessen was sich die ganze Zeit über angestaut hatte. Als es schon spät Nachts war kam Poe in die Bar hinzugestoßen. Er setzte sich neben mich und bestellte ein Bier, "und das ist jetzt deine neue Art Probleme zu lösen?!" "Na ja, so bijll schoan", lallte ich vor mich hin. Kopf schütteln schaute er sich das Desaster an, "ich würd's lassen", empfahl er mir. Ironisch lachend und total zu grinste ich ihn an. Dann nahm ich die komplette Vodka Flasche und trank sie in gefühlten 20 Minuten aus. So wirklich etwas bekam ich nicht mehr mit, aber ich empfand es für richtig, da ich das erste mal nach langer Zeit total locker durchs Leben ging. Alkohol eben. Irgendwann jedoch schlief ich ein. Wo genau weiß ich nicht, ich bekam nur noch waage mit das mich jemand in meinen Raum trug, das war es dann jedoch auch.  




Ich war KL-7758 aber er nannte mich KoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt