Kapitel 3

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Es verging noch eine weile, bis sich die schweren Metalltüren öffneten. Captain Phasma trat ein :" Was sollte das werden? Ein Mordanschlag?", sie klang sehr wütend und stützte sich an einem Truppler ab, da sie scheinbar noch starke Schmerzen hatte. "Nein Captain, es ... es tut mir Leid. Ich habe die Kontrolle verloren, ich finde es einfach unakzeptabel unschuldige Menschen umzubringen." Phasma kam mir bedrohlich nahe, ich hatte das Gefühl durch ihren Helm in das Agressive Gesicht einer Bestie zu gucken. " Deine Ausreden wirst du nicht mir vortragen müssen, Verräterin." Ich schluckte einmal: "Wem dann..?", fragte ich unsicher. Sie drehte sich um und als sie schon fast aus meiner Zelle hinaus gegangen war hörte ich noch ein leises "Kylo Ren" aus ihrem Munde. 

Die Türen schlossen sich mit einem lautem Knall. Ich drückte meinen Kopf an die Lehne. Jetzt war mein Ende sicher. Kylo Ren war der Lehrling Snokes, welcher keine Gnade gegenüber Verrätern walten ließ. Ich spürte zum ersten mal Angst, ich war ganz alleine, niemand mit dem ich reden konnte und der mich verstehen würde. Soweit es möglich war schüttelte ich meinen Kopf, aus moralischer Sicht war meine Handlung richtig aber ich hätte mir vorher die Folgen mehr vor Augen halten müssen. Plötzlich öffnete sich die Tür wieder und 4 Wachen traten ein. Sie lösten mich vom Stuhl und legten mir wieder Handschellen an. Dann führten sie mich vom Kreuzer zurück auf die Starkiller-Basis. Dieses mal jedoch führte der Weg durch den Gefängnistrakt. Die Zellen waren alt, abgenutzt, ungepflegt. Einige verwahrloste Gefangene, unter anderem ehemalige Sturmtruppler, mit vernarbten Gesichtern, ließen ihre Hände durch die Gitterstäbe hängen. Man hörte kranke husten, andere weinten, die nächsten schrien, es war die Hölle auf Erden. Die Wachen führten mich durch eine weitere Tür in den 2ten Gefängnistrakt. Dieser war ebenfalls nicht gerade hygienisch, jedoch viel stärker abgesichert. 

Einer der Wächter öffnete die Tür und brachte ein stumpfes "Eintreten, sofort!" hervor. Ich befolgte den Befehl. Dann schloss sich das Gitter und die Wachen verschwanden. Erst nach einiger Zeit bemerkte ich, dass ich nicht alleine in dieser Zelle saß. Ein alter Mann, um die 70 lehnte gelangweilt an einer Wand. Er war komplett vernarbt, hatte tiefe Augenringe und war abgemagert. "Mal wieder Gesellschaft hier drinnen?!", sprach er grimmig. Ich blickte ihn verwirrt an. Er musterte meine Rüstung, die ich noch trug, skeptisch. "Wer sind sie?", fragte ich. "Ach, mittlerweile bin ich gar nichts mehr, aber ich war mal..", er stockte, " .. auch ein Sturmtruppler." "Wieso sind sie hier drinnen?!" "Ich wollte zum Widerstand, wollte fliehen, ich komme noch aus der Zeit der Klone des alten Imperiums. Es war vergeblich, jetzt bin ich hier, verurteilt zu Lebenslanger Folter.", kalt starrte er die Wand an. "Wow, das Imperium.... das ist aber schon echt lange her. Ich habe mich gegen meinen Captain gestellt und sie dann noch verletzt...", meine Worte stockten und ich stütze meinen Kopf auf den Händen ab. Was würde mich wohl für eine Strafe erwarten, wenn er so eine bekam? Ich war verzweifelt. Nach einiger Zeit spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich erhob mein Haupt und sah den Mann wie er lächelnd neben mir stand. Ich seufzte. "Gebe niemals das auf an das du wirklich denkst..", begann er zu reden, " sei anders und kämpfe für das richtige, dein Ende ist noch nicht geschrieben. Ich glaube das du sehr viel Potenzial hast, wechsel doch zum Widerstand. Es gibt immer eine Lösung und auch dieser Krieg ist nicht von dauer, denn das wahre Ende ist immer positiv." Ich musste einen Moment an lächeln, ich fühlte mich zum ersten mal wirklich von jemanden verstanden. Er machte mir Mut, für den Frieden zu kämpfen. Vielleicht war mein Kapitel wirklich noch nicht zu ende geschrieben. 

Nach einiger Zeit ging das Licht aus, es war Abends, schlafen war angesagt. Wer nicht zu Bett ging wurde bestraft. Der alte Mann und ich legten uns also auch hin. "Wie heißt du eigentlich?", fragte er leise. "KL-7758", antwortete ich, "und du?" "ST-3421 und der werde ich immer bleiben, einfach nur ein Klon mehr nicht." Mit diesem Satz verstummte das Gespräch. Ich schloss meine Augen, ich wollte mehr sein als nur eine Nummer auch wenn ich kein Klon war, war ich für nur eine Sache geboren und das war das Töten. Es ist doch nicht die Frage wer man ist sondern was man aus sich macht....    


Ich war KL-7758 aber er nannte mich KoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt