Kapitel 15: Life or Death?

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Neues Kapitel :) Hoffe euch gefällt es :) Würde mich echt freuen wenn ihr votet und kommentiert <3 Danke für alle Kommis und Votes <3

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Zwei Tage waren in zwischen  vergangen. Zwei Tage ohne Essen und Trinken. Zwei Tage die wir hier im Dunkeln verbracht hatten. „Wir kommen hier wieder raus“, wiederholte Niall zum gefühlten 100. Mal. Ich war der festen Überzeugung, dass er sich damit nur selbst beruhigen wollte.

Vergebens zerrte ich erneut an meinen Fesseln. Wie lange sollten wir hier noch fest gehalten werden? Bilder von Filmen, in denen Gefangene sogar 10 Jahre in einem dunklen Zimmer verbracht hatten traten in meine Gedanken. Ich schluckte. 10 Jahre waren lang…

„Meint du uns findet hier jemand?“, fragte ich leise. Niall schien über meine Worte nach zu denken.  „Ich weiß es nicht…“, erwiderte er schließlich. Am liebsten wäre ich aufgesprungen, hätte ihn umarmt und am besten nie mehr los gelassen. Doch die Lage in der wir uns befanden ließ das Ganze nicht zu.

Stunden vergingen. Glaubte ich jedenfalls. Langsam hielt ich es nicht mehr aus. Meine Arme taten von Minute zu Minute mehr weh und meine Kehle brannte. „Niall?“, flüsterte ich. Ich erhielt keine Antwort. „Niall?“, wiederholte ich und wartete gespannt auf eine Reaktion. Nichts…

Mein Herz begann zu rasen. „Niall?“ Meine Stimme wurde lauter. Sie begann zu zittern und die Angst konnte man förmlich riechen. „Niall?“ Tränen drohten aus meinen Augen zu quillen, als alles immer noch ruhig blieb. Was war mit ihm? „Niall!“, schrie ich nun. Die Tränen rannen mittlerweile in Bächen meine Wangen hinunter und verzweifelt zerrte ich an meinen Fesseln.

Was für eine Angst ich hatte… Kaum vorstellbar. Licht erfüllte plötzlich den eben noch stock dunklen Raum. Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen. Erst ein paar Sekunden später hatten sie sich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt. Eine vermummte Gestalt trat näher auf Niall zu. Dieser hing leblos an seinem Stuhl. Blut strömte seine Arme entlang.

Nein. Nein er war nicht tot. Nein. Er durfte es nicht sein. Mein Mund öffnete sich. Alles ging ganz schnell, der Mann entfesselte Niall und trug ihn weg. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.

Es traf mich wie eine Faust ins Gesicht. Ich ruckelte an den Fesseln, immer weiter, ich fing an zu schreien und die Tränen wollten kein Ende nehmen. Was ist wenn er tot war? Wenn er tot war und ich hatte nichts getan? Dann war es meine Schuld. Ich wollte raus hier, musste zu ihm.

Ich schaukelte mit meinem Stuhl vor und zurück. Plötzlich verlor ich das Gleichgewicht und landete mit einem lauten Aufschlag auf der Erde. Ich ignorierte die Schmerzen, die von meinen Handgelenken aus, durch meinen gesamten Körper gingen und zerrte weiter. Alles woran ich dachte war Niall. Lebte er? Oder war er tot?

Auf einmal standen zwei schwarze Schuhe direkte vor meinen Augen. Sie kamen mir bekannt vor, ber ich dachte nicht weiter nach. Angst machte sich wieder in mir breit und ich sah langsam nach oben. Die vermummte Gestalt betrachtete mich, löste dann auch meine Fesseln und hob mich hoch. Ich runzelte die Stirn. Sollte ich ihn irgendwie überwältigen? Doch ich versuchte es gar nicht erst.

Der Typ hob mich hoch. Nicht einmal dafür, mich zu wehren hatte ich jetzt noch Kraft. Meine Augen fielen zu und alles war schwarz.

Nialls PoV.

Erneut zerrte ich an meinen Fesseln. Doch sie waren fest, viel zu fest um mein Handgelenk, an den Stuhl gebunden. Die Schmerzen wurden immer größer, aber ich musste sie hier rausbringen, ich durfte jetzt nicht aufgeben. Wieder startete ich einen Befreiungsversuch. Das Blut strömte nur so aus den Wunden.

Ich spürte wie ich immer schwacher wurde. Aber es war egal. Das wichtigste war, sie hier rauszubringen. Mein Atem wurde schneller, Schweiß lief meinen Rücken hinunter.  Eine Weile ging das so weiter, bis plötzlich alle Kraft verschwand und ich einfach nur schwer atmend da saß.

Tränen stiegen mir in die Augen. Ich musste sie retten. Spürend wie ich immer schwacher wurde, saß ich da und starrte in die Richtung, in der ich Alina vermutete. Meine Lider wurden immer schwerer und nur mit Mühe konnte ich meine Augen offen halten. „Niall?“, hörte ich plötzlich Alinas Stimme. Ich wollte antworten, doch mein Mund erlaubte es mir nicht.

„Niall?“, fragte sie wieder und ich starrte verzweifelt in ihre Richtung, bis ich plötzlich das Bewusstsein verlor…

Alinas PoV.

Ich spürte den Wind wie er durch meine Haare fegte. Verwirrt öffnete ich die Augen. Der Unbekannte trug mich weiter durch die Dunkelheit. Es war wie in einem Krimi… Mein Herz schlug rasend schnell gegen meinen Brustkorb. Vor Angst begann ich zu zittern. Wir kamen an einem Auto an. Die Autotür wurde geöffnet und der Mann setzte mich vorsichtig rein.

Neben mir lag Niall. Mein Mund öffnete sich, alles was ich herausbrachte war ein Schrei. Der Mann sprang ins Auto, startete den Motor und fuhr  so schnell davon, dass ich befürchtete wir würden gleich bei einem Autounfall ums Leben kommen…

Immer noch nicht verstand ich, was das ganze sollte. Der Typ nahm plötzlich seine Kapuze ab und lächelte mich an. „Harry!“, kreischte ich und wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Tränen überströmten mein Gesicht und gleichzeitig lächelte ich.

Dann fiel mir wieder Niall ein. Ich beugte mich zu ihm. „Niall… Niall… Wach auf!“, stotterte ich. Doch er lag immer noch reglos da.

Harry trat weiter aufs Gas und beschleunigte die Geschwindigkeit. Ich durchsuchte das Handschuhfach nach einem Erste-Hilfe-Kasten und verband Nialls Arme. Es war schrecklich ihn so zu sehen. „Ruf Paul an“, meinte Harry und drückte mir sein Handy in die Hand.

Zitternd durchsuchte ich seine Nummern. Kein Netz, erschien plötzlich auf dem Display. „Scheiße!“, schrie ich das Handy an und hielt es in die Höhe. Nichts. „Wir schaffen das! Ruhig bleiben!“, meinte Harry und fuhr noch schneller. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen und atmete ein paar Mal tief durch.

Wir würden hier rauskommen. Wir hatten es schon fast geschafft und wenn wir das hier überleben sollten, konnte niemand wirklich niemand jemals wieder unser Leben versauen…

Mir fiel ein schwarzer Van auf. Er fuhr direkt hinter uns. Die Scheiben waren verdunkelt. „Fahr schneller“, murmelte ich geistesabwesend und beobachtete das Auto im Rückspiegel. Der Van fuhr immer näher an uns heran. „Bieg da rechts ab!“, befahl ich und Harry tat wie ihm befohlen. Das Auto hinter uns war weg.

Beruhigt sank ich tiefer in meinen Sitz. „Wo ist das nächste Krankenhaus?!“, fragte ich. „Ich… Ich weiß es nicht“, antwortete Harry mit zitternder Stimme. Er hatte anscheinend genauso viel  Panik wie ich. „Fuck“, kreischte ich und schlug mit meiner flachen Hand gegen den Sitz.

 Wir fuhren weiter durch die Dunkelheit. Irgendwann fiel mir wieder der Van ins Auge. Er stand am Straßenrand. Er setzte wieder zur Verfolgung an. „Har… Harry“, stotterte ich und deutete auf das Auto. „Scheiße“, murmelte er und drückte das Gaspedal durch. Es kam mir vor als flögen wir über den Asphalt.

Doch der Van kam dennoch immer näher. Mit verschwommener Sicht bemerkte ich wie ein Mann sich aus dem Fenster lehnte und eine Waffe direkt auf uns zielte. „Runter!“, meinte Harry. Ich duckte mich und mit einem lauten Knall traf die tötende Kugel in die Windschutzscheibe.

The New Life 2 [wird überarbeitet / ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt