Kapitel 12: Run away from the danger

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Verwirrt starrte ich auf den Hörer. Geistesabwesend rief ich ihn erneut an. Doch vergebens, sein Handy war abgeschaltet. „Fuck!“, fluchte ich und wählte mit zitternden Fingern die nächst beste Nummer. In diesem Fall war es Harrys. Was war wenn irgendwas Schlimmes passiert war? „Harry!“, schrie ich panisch in den Hörer. „Alina?“, fragte er völlig ruhig. „Wo ist Niall?“

„Bei dir?“, entgegnete er fragend. Meine Augen weiteten sich. Shit, Shit, Shit! Vor Aufregung vergas ich völlig zu Antworten und starrte stumm aus dem Fenster. „Alina?“, fragte Harry nun anscheinend auch leicht besorgt. „Sorry…“, antwortete ich und legte ohne ein weiteres Wort auf. Angst bohrte sich in mein Herz, Angst um Niall. Hatte ich ihn womöglich schon verloren? Was war passiert?

Langsam stand ich auf. Vielleicht reagierte ich wieder einmal über, vielleicht ging es ihm gut. Vielleicht aber auch nicht… Verzweifelt knetete ich meine Hände.

Plötzlich zuckte ich zusammen. Ei n Geräusch hatte mich aus meinen Gedanken gerissen. Leise stand ich auf und lauschte. Nichts. Angespannt stand ich da, wagte kaum zu Atmen.

Im nächsten Moment waren Schritte den Flur entlang gehen zu hören. Niall?, dachte ich hoffnungsvoll. Es muss Niall sein, wer bitte sonst? , dachte ich und blieb grinsend stehen. Die Angst war aus meinem Körper verschwunden. Vielleicht wollte er mich überraschen. Aufgeregt eilte ich in Richtung Flur und blieb lächelnd stehen. Doch das was ich sah, ließ mein Grinsen verschwinden.

Ein düster gekleideter Mann starrte mich aus zwei eiskalten Augen an. Meinem Mund entglitt ein Schrei und der Unbekannte lief auf mich zu. Renn, dachte ich nur und sprintete ins nächstbeste Zimmer.  

Panischen suchten meine Augen nach einem Ausweg. Es war wie in einem Horrorfilm… Wie in Trance rannte ich zum Fenster, drückte den Hebel hinunter und sah nach unten. Etwa 2 Meter trennten mich und den Erdboden. Mein Atem wurde schneller und Schweiß lief meinen Rücken hinunter.

Die Höhenangst fraß sich in mich hinein und alles schien sich zu drehen. Ich versuchte es zu ignorieren, zum Himmel zu sehen und beten dass alles gut endete.

Doch nicht als ein lauter Knall war zu hören, der Typ war ins Bad eingedrungen  und plötzlich spürte ich einfach nur wie ich sprang. Nur Wimpernschläge später hatte mich die Erdanziehungskraft wieder eingeholt und ich landete unsanft auf dem Boden. Wild zitternd lag ich da und starrte mit Angst erfüllten Augen zum Fenster zurück.

Der Mann starrte mich eiskalt an, es war als würde alles erfrieren trotz der angenehm warmen Temperaturen. Ich ahnte wenn ich jetzt nicht laufen würde, könnte es schwere Folgen für mich haben. Trotzdem bewegte sich mein Körper keinen Millimeter, lag einfach nur da, wie festgefroren. Der Mann setzte zum Sprung an und plötzlich setzten sich meine Beine wie von selbst in Bewegung.

Ich sprang auf und rannte, rannte so schnell ich konnte, als wäre der Tod persönlich hinter mir her. Schwere Schritte verfolgten mich, kamen näher und näher. Keuchend lief ich weiter, ich wollte nicht aufgeben, nicht nach dem was früher einmal passiert war. Vorsichtig warf ich einen Blick über meine Schulter und stellte mit Entsetzen fest, dass mein Verfolger beängstigend nah war.

Ich rannte immer weiter, bis mit einem Mal die Schritte hinter mir verstummten. Ich wagte es nicht mehr mich um zu drehen und sprintete einfach weiter. Nach einiger Zeit blieb ich abrupt stehen und drehte mich um, damit rechnend, dass jeden Moment der Typ wieder auftauchen könnte. Dieser war jedoch wie vom Erdboden verschluckt.

‚Du musst die Polizei rufen!‘ , schrie mich eine Stimme in meinem Kopf an. Sie wurde immer lauter und lauter und ich kniff die Augen zusammen. Meine Hände gegen die Schläfen pressend,  sank ich auf den Asphalt. ‚Ruf die Polizei!‘, ließ die Stimme nicht locker. Tränen der Verzweiflung flossen meine Wangen hinunter und ich wünschte mir stärker denn je ein normales Leben.

Das war es doch nur was ich wollte, ein normales Leben in dem ich keine Hate-Nachrichten von aufgebrachten Fans bekomme, in dem ich nicht von irgendwelchen Verrückten verfolgt werde, einfach ein unbeschwertes Leben. Hätte ich doch nur Niall nie kennengelernt, dachte ich. Es liegt doch alles nur an ihm… Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um diese Gedanken zu verwerfen. Schließlich war er gleichzeitig eines der Schönsten Dinge in meinem Leben.

‚ Aber er bringt dir nur Ärger ein‘, setzten meine Gedanken wieder ein. „Ohne ihn wäre dein Leben normal und besser!“ Ich schloss die Augen und stand langsam auf. ‚Vergiss ihn einfach, wahrscheinlich amüsiert er sich gerade…‘

Eine plötzliche Bewegung  in einem Gebüsch ließ mich zusammen fahren. Zitternd ging ich weiter und blieb wie angewurzelt stehen, als eine tiefe Stimme meinte: „Dachtest du ernsthaft du könntest mir entkommen?!“

Zwei kräftige Arme schlangen sich um meinen Körper und hielten mich eisern fest. Ich begann um mich zu treten und traf in seinen Magen. Der Mann krampfte sich zusammen, ließ mich los und gab mir so eine kleine Chance zu entkommen. Ich rannte los, rannte immer schneller, die Straßen entlang in Richtung Hauptstraße. Dort waren viele Menschen, Menschen die mir helfen könnten.

Eine Frau, höchstens ein paar Jahre älter, kam mir mit einem Fahrrad entgegen. Ohne nach zu denken rief ich: „Hay!“ Sie sah mich verwirrt an und fuhr unbeirrt weiter. „Hay! Warte mal!“, ließ ich nicht locker und verlangsamte mein Tempo. Sie stoppte ihr Rad und sah mich an. „Hi“, meinte sie verstört. Ängstlich sah ich mich um und sah den Unbekannten in einem Auto rasant davon fahren.

Ich atmete einmal tief durch und sank dann heulend zur Erde. Es war zu viel, es war alles zu viel. Die junge Frau beugte sich besorgt zu mir runter und rüttelte an meiner Schulter. „Hallo? Alles gut?“  Ich sah sie kurz an, bis plötzlich alles schwarz um mich herum wurde.


Langsam öffnete ich meine Augen und fand mich auf der Straße liegend wieder. Die Frau kniete neben mir und schien völlig panisch. „Oh mein Gott! Du bist wach! Alles klar bei dir?“, fragte sie und stellte sich wieder hin. Ich richtete mich auf und nickte stumm. „Keine Sorge du kannst ruhig fahren, ich komm alleine klar! Danke!“, meinte ich und sie runzelte die Stirn. „Wirklich alles gut?“ „Ja du kannst weiter fahren“, erwiderte ich und stand auf. „Na dann“, sagte sie und bog wenige Sekunden später mit ihrem Rad um die nächsten Straßenecke.


Ich bemerkte die wie es mir schien plötzlich eingetroffene Dunkelheit und ging langsam weiter. Dauernd rechnete ich damit dass der Verrückte Mann erneut auftauchen könnte. Mein Körper überzog sich mit einer Gänsehaut und ich joggte weiter. Diesem Typen  wollte ich nicht mehr über den Weg laufen… Wer weiß was er mit mir angestellt hätte…

 Ich erschauderte und setzte meinen Weg fort. Gerade als ich in die Straße zu meinem Haus einbog, blieb ich wie angewurzelt stehen.

Im Dunkeln konnte ich nur die Umrisse einer  Person vernehmen. Sie stand auf dem Bürgersteig, direkt vor meinem Haus. Anscheinend wartete sie auf mich. Mein Herz schien kurz vor einem Stillstand zu sein. Vorsichtig ging ich etwas näher und genau da drehte sie sich um und rief: „Alina!“

Mein Herzschlag nahm seinen normalen Rhythmus ein und erleichtert lief ich auf Harry zu. Er schloss mich in seine Arme und streichelte vorsichtig meine Haare. Alles ließ ich raus, all die Emotionen die sich in meinem Innern versteckt hatten. Nach einer gefühlten Stunde in der ich sein T-Shirt voll geheult und er mir Seelen ruhig zu gehört hatte, löste ich mich wieder von ihm und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

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SORRY! SORRY! SORRY! Tut mir wirklich mega leid das ist nicht früher geupdated habe :/ Hatte nicht viel Zeit wegen 1D Konzert in Berlin und so(Ok ist schon bisschen her.... War wer von euch auch da?), aber ich schreibe meist die Kapitel am Wochenende) und dann hatte ich noch Stress in der Schule und joa :/ Hab es einfach nicht geschafft...

Ok jedenfalls da ist es jetzt :) Hoffe es gefällt euch:) An alle noch einmal sorry das ihr so lange warten musstet! Würde mich total freuen wenn das Kapitel wieder so viele Votes und Kommis hat wie sonst<3 Jetzt zum tausendsten Mal nochmal DANKE<3 Aber ich kann euch echt nicht genug danken das ihr die Story lest :)

GLG Alina <33

The New Life 2 [wird überarbeitet / ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt