Kapitel 2

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Als Samantha aufwachte wusste sie zuerst nicht was passiert ist. Doch dann kamen die Erinnerungen zurück: Ihr Stiefvater, der sie wieder vergewaltigt hatte... die geheimnisvolle Stimme, die ihr Hilfe angeboten hatte... und der Vertrag, welchen sie mit dem Teufel abgeschlossen hatte. Geschockt riss sie die Augen auf... und fand sich in einem ihr völlig fremden Zimmer wieder. Verwirrt sah sie sich um. Sie lag in einem sehr großen Himmelbett, welches von einem schwarzen Vorhang bedeckt war. Die Wände waren in einem dunklen grün gehalten, genauso wie der Schrank und der Rahmen des großen Spiegels, welcher die Wand gegenüber des Bettes bedeckte. Dies konnte Samantha dank der großen Fenster, welche sich rechts neben ihrem Bett an der Wand befanden,gut erkennen. Als sie sich gerade beruhigte, öffnete sich die Tür und ein schwarzhaariger Mann mit braunroten Augen und in einem Frack gekleidet betrat das Zimmer. „Ah, Miss Rainsworth. Schön das sie endlich wach sind. Der junge Herr hatte sich schon Sorgen darüber gemacht das Ihr nach besiegeln des Vertrages volle 2 Tage bewusstlos wart.", sprach der Mann mit einem Lächeln. Nun hatte sich Samanthas Verstand vollkommen verabschiedet und sie stammelte nur noch: „Äh... Wer?", bevor sie sich wieder unter Kontrolle hatte und erneut fragte: „Wer sind Sie? Und wo bin ich? Und was für ein junger Herr? Und woher wissen sie von dem Vertrag?" Bevor der Mann jedoch antworten konnte wurde er von einer harschen Stimme unsanft unterbrochen: „Sebastian, wie oft habe ich dir die letzten 2 Tage gesagt das wenn Samantha wach ist du mich holen sollst. Und nun geh und kümmere dich um deine Arbeit welche ich dir aufgetragen habe." Der Mann, welcher Sebastian hieß, verbeugte sich in Richtung des Flurs und sagte nur: „Yes, my Lord." Somit verschwand er und machte Platz für eine neue Person. Als Samantha dies jedoch sah traute sie ihre Augen nicht: Vor ihr in der Tür stand ein Junge im zarten Alter von 13 Jahren. Er hatte einen braunen Anzug mit kurzer Hose an, dazu passende braune Stiefel und blaugraue Haare. Das verwundernste waren jedoch seine Augen. Das rechte wurde von einer schwarzen Augenklappe verdeckt, während das linke Samantha in einem reinen Himmelblau anschaute. Als es jedoch plötzlich einen roten Schimmer bekam und dem Auge eines Teufels glich, erschrak Samantha. „Bist du etwa...?", fragte sie den Jungen, wurde jedoch von ihm genauso wie bei Sebastian unterbrochen als er antwortete: „Ja, ich bin der Teufel mit dem du einen Vertrag geschlossen hast. Mein Name ist Ciel Phantomhive. Sebastian hast du ja schon kennengelernt. Er wird sich zwar auch um dich kümmern, ist aber in erster Linie mein Butler. Dies liegt jedoch daran, dass er genau wie ich ein Teufel ist, mit dem ich vor 10 Jahren einen Vertrag abgeschlossen habe. Warum ich jetzt jedoch ein Teufel bin und Sebastian mir immer noch dient brauchst du erst einmal nicht wissen. Nun zu deiner Frage wo du bist: Du bist in meiner Villa in Irland. Da ich laut Vertrag dich nicht mehr alleine lassen soll und selbst nicht mehr in England leben kann habe ich beschlossen, dass du ab sofort hier wohnen wirst. Falls du irgendwelche wünsche hast dann komm zu mir. Falls sie jedoch deinem leiblichen Wohl dienen, wie also z.B. ein Bad oder etwas zu Essen, wende dich am besten an Sebastian. Da dies nun erledigt ist möchte ich dir jetzt die Villa zeigen. Ich hole nur gerade Bella, damit sie dir beim Ankleiden helfen kann. Warte kurz." Somit verließ Ciel das Zimmer und ließ eine geschockte Samantha zurück. Ich habe den Vertrag mit einem Kind geschlossen. Selbst wenn Ciel ein Teufel ist, in erster Linie ist er ein Kind. Samantha war gerade mit diesem Gedanken fertig, als die Tür erneut geöffnet wurde und ein Dienstmädchen mit langen, blonden Haaren, welche sie zu einem Zopf gebunden hatte, eintrat. Während sie sich verbeugte sagte sie: „Guten Morgen Miss Rainsworth. Ich bin Bella und Ihnen beim Baden und Ankleiden behilflich. Der junge Herr hat mir gesagt das ich Sie Ankleiden soll. Wenn Sie mir bitte folgen würden damit wir Ihnen die heutige Kleidung heraussuchen können wäre das sehr freundlich von Ihnen." Während Bella in das Ankleidezimmer ging schlug Samantha die Bettdecke zurück und setzte sich an den Rand des Bettes. Dort zog sie sich Schuhe über ihre nackten Füße und folgte dann Bella in das Ankleidezimmer. Als sie dort stand staunte sie nicht schlecht: Neben Reihen von Kleidern die sich an den Wänden entlang schlängelten stapelten sich Schuhe. Sie sah, dass sie für jeden Anlass etwas passendes finden würde. Während sie also die Kleiderreihen entlangging blieb sie plötzlich wie angewurzelt stehen. Vor ihr sah sie ein dunkelgrünes Kleid, das in langen Bahnen bis zu den Boden reichte und um die Taille hielt eine schwarze Schleife das Kleid in Form. „Dieses Kleid möchte ich heute gerne anziehen Bella.", sagte Samantha bestimmt. Bella nickte nur und nahm das Kleid an sich. Während Samantha wieder in das Schlafzimmer ging suchte Bella zu dem Kleid noch passende Schuhe aus. Da sie ungefähr wusste was Samantha tragen würde entschied sie sich für grüne Stiefel mit flachen Absatz. Somit verließ auch sie das Ankleidezimmer und half Samantha. Als die beiden fertig waren und Samantha sich dafür entschieden hatte genauso einen schlichten Zopf zu tragen wie Bella betrachtete sie sich im Spiegel. „Ihr seht einfach nur bezaubernd aus Miss Rainsworth.", hörte sie Bella an ihrer rechten Seite sagen. Sie drehte sich zu dem Dienstmädchen um, umarmte es und erwiderte: „Ich danke dir für das Kompliment Bella. Aber ohne dich hätte ich es garantiert nicht so toll hinbekommen." Sie sah wie Bella rot wurde und stotterte: „A- Aber Miss, Ihr hättet das auch alleine hinbekommen. Doch nun sollten wir zu dem jungen Herrn gehen. Er wartet nämlich ungern." Samantha nickte nur und somit gingen die beiden los. Kurze Zeit später kamen sie in einer prachtvollen Eingangshalle an, in der Ciel schon voller Ungeduld mit dem Fuß auf den Boden tippte. „da bist du ja endlich Samantha. Dann können wir ja losgehen.", sprach Ciel und steuerte die große Tür an. Als die beiden draußen waren bekam Samantha große Augen bei der Schönheit die sie erwartete. „Dies ist der Garten. Er wird, genauso wie der Rest des Hauses, von Sebastian geführt. Er ist mein ganzer Stolz, denn in der Umgebung hat niemand auch nur einen annähernd so schönen Garten. So, dass war es auch schon hier. Dann zeige ich dir noch die Bibliothek, den Salon,das Musikzimmer und das Teezimmer. Also komm, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Somit drehte Ciel sich um und machte sich wieder auf den Weg. Gerade als Samantha ihm folgen wollte sah sie, wie ein riesiger Hund mit lautem Geheule auf Ciel zugestürmt kam. „Ciel, pass...", wollte sie ihm noch zurufen als auch schon ein lautes „Pluto sitz!" von Ciel zu vernehmen war. Der riesige Hund namens Pluto gehorchte sofort und setzte sich auf seinen Hintern. Ciel ging zu ihm und kraulte ihn unter seinem Kinn, bevor er sich zu Samantha drehte und ihr erklärte: „Das ist unser Teufelshund Pluto. Wie du gesehen hast ist er sehr anhänglich. Doch das ist nicht so schlimm, da er trotzdem sehr gut auf das Anwesen aufpasst. Und nun los, ich habe wie gesagt nicht den ganzen Tag Zeit." Somit gingen die beiden nun endgültig in das Anwesen und ließen einen traurig aussehenden Pluto alleine im Garten zurück. Als erstes zeigte Ciel Samantha das Teezimmer, wo sie jeden Tag um 5 Uhr Nachmittags den Tee zu sich nehmen würden und Schach spielen würden. Daraufhin zeigte er ihr den Salon, wo sie ihr Essen einnehmen würden und das Musikzimmer, wo Samantha den großen Flügel der dort stand für sich beanspruchte. Als letztes zeigte Ciel Samantha noch die Bibliothek. Samantha staunte nicht schlecht als die beiden in den großen Raum eintraten. So viele Bücher hatte sie noch nie gesehen. „Fantastisch.", entfuhr es ihr. Ciel, der dies dank seiner teuflisch guten Sinne trotzdem hören konnte grinste breit und erklärte ihr: „Dies ist die komplette Sammlung der Familie Phantomhive. Aber wenn du magst kannst du sie dir natürlich gerne durchlesen. So, und nun lass uns in den Salon gehen. Es ist Zeit für das Abendessen." Samantha, die über Ciels Aussage überrascht war, schaute aus dem Fenster und stellte erstaunt fest das es draußen wirklich schon dunkel war. Gerade als sie etwas erwidern wollte wurde die Tür zur Bibliothek geöffnet und Sebastian trat ein um zu verkünden: „Junger Herr, Miss Rainsworth. Es ist Zeit für das Abendessen. Wenn sie mir nun folgen würden." Somit gingen die drei in den Salon, wo Ciel und Samantha das Abendessen zu sich nahmen. Nachdem die beiden fertig waren gingen sie noch in das Teezimmer, um vor dem schlafen gehen noch einen Tee zu sich zu nehmen. Als sie fertig waren und Samantha dreimal gegen Ciel beim Schach verloren hatte, verabschiedete sie sich von ihm und ging in ihr Zimmer. Dort wurde ihr von Bella beim anlegen ihres Nachthemdes geholfen. Bevor diese jedoch gehen konnte hielt Samantha sie auf und sagte: „Ich danke dir noch einmal für deine Hilfe Bella. Und ich wünsche dir eine angenehme Nacht." Bella drehte sich noch einmal um, lächelte Samantha an und erwiderte: „Ihr seid mir nicht zu dank verpflichtet Miss Rainsworth. Ich wünsche euch trotzdem eine angenehme Nacht. Bis morgen früh dann." Somit verließ Bella das Zimmer und löschte das Licht. Samantha drehte sich wieder auf den Rücken und ließ den Tag noch einmal durch ihren Kopf gehen. Was für komische Leute das hier doch alles sind. Naja, ich bin mal gespannt wie der morgige Tag wird., dachte sie noch bevor sie mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief und von riesigen Teufelshunden träumte.

Ein höllisch guter... Schoßhund?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt