Kapitel 6

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Schon seit Stunden irrten sie auf den Docks umher und hatten immer noch keine brauchbare Spur der Täter gefunden. In diesem Moment war Samantha ganz froh das Bella ihr Stiefel mit flachen Absätzen rausgesucht hatte. Sie wollte sich nicht vorstellen was jetzt wäre hätte sie hohe Absätze an. Mit diesen und auch anderen Gedanken folgte sie Ciel und Sebastian, welche vor ihr liefen und die Täter suchten. Sie wollte gerade nachfragen wie lange die zwei denn noch Suchen wollten, als Ciel plötzlich stehen blieb und Samantha beinahe in ihn gelaufen wäre. Dieser drehte sich zu ihr um und fragte: „Riechst du das auch Samantha?" Samantha schaute Ciel ungläubig an bevor sie sagte: „Tut mir leid Ciel, aber ich habe keine Ahnung was ich deiner Meinung nach riechen soll. Vergiss bitte nicht das ich nur ein Mensch bin und nicht wie du über ausgeprägte Sinne eines Teufels verfüge. Hättest du also bitte die Güte mir zu erklären was ich denn riechen soll?" „Oh, tut mir leid Samantha. Ich habe total vergessen das du nur ein Mensch bist. Es riecht hier stark nach Verwesung. Und je weiter wir uns dieser Halle nähern desto stärker ist auch ein Blutgeruch wahrzunehmen. Also lass uns zu dieser Halle gehen. Vielleicht haben wir ja Glück und die Täter sind noch da." Somit drehte er sich um und ging mit Sebastian in die Richtung in welche er vorher gedeutet hatte. Samantha folgte den beiden jedoch nur widerwillig, da sie nicht unbedingt wissen wollte was sie in dieser Halle vorfinden würden. Die drei kamen der Halle immer näher und Samantha konnte den Geruch nach Verwesung mittlerweile auch ganz gut wahrnehmen. Als sie vor der Halle standen drehte sich Ciel noch einmal zu Samantha um und sagte: „Ich würde dir lieber raten hier zu bleiben und auf uns zu warten." Diese starrte ihn jedoch nur an als sie erwiderte: „Nur weil ich eine Frau bin bedeutet das noch lange nicht das ich schwach bin. Selbst wenn es mich davor graut reinzugehen werde ich es machen. Ich meine was kann ich da schon schlimmes außer toten Menschen sehen." Ciel zuckte nur die Schultern bevor er weiterging und Samantha ihn hinterher trottete. Es ist ihre Entscheidung was sie macht. Immerhin ist sie alt genug. Sie soll mir aber dann nicht kommen wie schlimm es ist. Ich habe sie gewarnt., dachte er sich währenddessen. Als sie jedoch in die Halle traten bekam selbst Ciel einen Schock: Die ganzen Wände waren über und über mit Blut und Organresten bespritzt, während auf dem Boden die Überreste der toten Menschen lagen. Die Innenseite der Wand zierten blutige Handabdrücke, ein Zeichen dafür das die Menschen zum Teil noch am Leben waren oder zu mehreren hier eingesperrt wurden. „Oh mein Gott.", entfuhr es Samantha bevor sie sich die Hand vor den Mund schlug, da der Gestank Übelkeit erregend war. Ciel drehte sich um, um seinen „Schützling" zu betrachten. Als er sah wie blass Samantha war machte er sich doch ein bisschen Sorgen um ihre Gesundheit, weswegen er sie kurzerhand nach draußen brachte, dort an einen sicheren Platz hinstellte und ihr sagte: „Warte hier. Hier dürfte es sicher für dich sein. Sebastian und ich werden uns beeilen damit wir diesen Ort so schnell wie möglich verlassen können." Somit drehte er sich um und ließ Samantha alleine. Diese war zwar empört über Ciels Verhalten ihr gegenüber sah aber ein das er Recht hatte. Somit setzte sie sich auf ein paar Kisten die in der Nähe standen und wartete. Während sie also auf Ciel und Sebastian wartete hörte sie auf einmal ein Rascheln in ihrer Nähe. Sie drehte sich in die Richtung aus der das Rascheln kam konnte aber nichts erkennen. Beruhigt drehte sie sich wieder um und wartete weiterhin auf Ciel, als sie schon wieder dieses Rascheln hörte. Bleib ruhig Samantha. Du hast doch schon festgestellt das dort nichts ist. Du wirst einfach nur Paranoid wegen diesem Ort. Mehr nicht., sprach sie sich selbst in Gedanken Mut zu, um den Drang sich umzudrehen zu unterdrücken. Als sie also weiterhin ruhig da saß hörte sie auf einmal ein Wispern. Nun konnte sie ihren Drang doch nicht unterdrücken und schaute nach hinten. Als sie jedoch die zwei Männer, welche über und über mit Blut bespritzt waren, sah riss sie einfach nur die Augen auf, geschockt um etwas zu sagen oder nach Ciel zu schreien. Als die zwei Männer sie bemerkten grinsten sie sich an und gingen langsam auf Samantha zu. „Schau nur was wir hier gefunden haben. Ein junges Fräulein, welches ganz alleine in dieser Gegend ist.", sagte der Rechte der beiden. Der Linke kicherte kurz auf (wie der Undertaker) bevor er erwiderte: „Und was für ein junges Fräulein. Sieh dir nur mal ihre strahlend grünen Augen oder ihre schönen roten Haare an. Einfach nur bezaubernd." Während die zwei über sie redeten hörte Samantha ihnen geschockt zu, bis ihr plötzlich etwas auffiel. Mo- Moment mal. Die reden über mich wie als würden die über besondere Ware sprechen. Besondere Ware? OH NEIN! Das sind die Leute die die Obdachlosen zerstückelt haben., ging es ihr plötzlich durch den Kopf. Und kaum hatte sie diesen Gedanken gedacht spürte sie wie ihr Gefühl wieder zurück in ihren Körper kam. Sie sprang urplötzlich auf und begann zu Rennen, um so weit wie möglich von den beiden weg zu kommen. Als die zwei Männer dies bemerkten fingen sie an zu schreien und rannten ihr hinterher. Sie rannte einfach nur durch die Gegend, bis sie plötzlich in einer Gasse stehen blieb. Da es nicht weiterging drehte sie sich um und wollte einen anderen Weg gehen, als plötzlich die zwei Männer hinter ihr die Gasse betraten. „So, jetzt haben wir dich.", sagte der eine während der andere grinsend neben ihm stand. Da Samantha keinen anderen Ausweg sah schritt sie immer weiter nach hinten, wodurch sie immer weiter in die Sackgasse ging. Da die beiden Männer ihr folgten hatte sie keine Chance erneut zu fliehen. Dies wurde ihr in dem Moment bewusst als sie mit den Rücken an die Wand stieß. Da die beiden Männer ihr immer näher kamen schaute Samantha sie einfach nur mit ihre angstgeweiteten Augen an. Als die Männer dies sahen grinsten sie vor sich hin, wobei sie Samantha erreichten, welche sich diesmal aufgrund ihrer Angst nicht bewegen konnte. Während der Linke (der die ganze Zeit grinste) Samantha an ihrem Arm packte und ihr so die Flucht verhinderte, holte der Rechte ein in Chloroform getränktes Tuch heraus und hielt es ihr an die Nase. Samantha atmete vor Schreck tief ein wodurch das Chloroform in ihren Körper kam und ihr automatisch die Sicht verschleierte. Während sie also langsam in die Dunkelheit driftete hörte sie noch ein „Schlaft gut junges Fräulein. Wir sehen uns später." bevor sie die Dunkelheit komplett umfing.


Ein höllisch guter... Schoßhund?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt