2. Kapitel

11.5K 432 46
                                    

(Noah)

Das Blut pumpte durch meinen Körper. Mein Herz schlug kräftig in der Brust. In meinen Ohren die Rockmusik in voller Lautstärke. Die frühe Sonne tauchte den grünen Wald in golden und orangene Farben. Ich fühlte die Kraft in meinen Beinen als ich weiter rannte. Als ich alles um mich herum ausblendete. Mein neues Zuhause. Dorset. So hieß das kleine Nest. Wir sind bereits letzte Woche hier angekommen. Aber heute war der erste Schultag. Es war mitten im Schuljahr. Aber meine Eltern waren ja der Meinung mich rausschmeißen zu müssen. Ich sollte doch anfangen erwachsen zu werden, Verantwortung zu übernehmen und nicht nur Party zu machen. Meine Mate finden und nicht jedes Mädchen was mir über den weg lief in mein Bett zu verfrachten. Das waren die Worte meines Vaters, als ich nach Hause kam und mir mein Koffer vor die Beine gestellt wurde. Und jetzt war ich hier. Zusammen mit einem Teil des Rudels meines Vaters. Größtenteils jungen Werwölfe in meinem Alter. Insgesamt waren mir 17 Wölfe gefolgt. Darunter meine besten Freunde aber auch Ärzte und Berater und natürlich Leute die meinem Vater Bericht erstatten würden, wie ich mich schlage mit meinem Teil des Rudels. Also nein ich wurde nicht verbannt. Meine Haus kam in Sicht und ich beschleunigte noch ein Mal. Warum ich heute schon so früh wach war, wusste ich nicht. Aber ich war Unruhig.

Nachdem ich mich für meinen ersten Schultag fertig gemacht habe. Schnappte ich mir meine Schultasche und einen Kaffee und ging zu meinen grauen Audi A8. Es war mein letztes Schuljahr. Mein Vater hätte wenigstens noch warten können bis ich mit der Schule fertig gewesen wäre. Aber die letzte Party war dann vielleicht doch etwas zu viel. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich daran zurück dachte. Nach einer Weile kamen auch die anderen Schulpflichtigen Rudelmitglieder. Marvin der um diese Urzeit schon sein typisches Lachen auf dem Gesicht trug. Und Chris der mir zur Begrüßung kurz zu nickte und dann mit Marvin in seinen Mustang stieg. Sowohl Marvin als auch Chris waren nicht unschuldig warum diese letzte Party so ausgeartet ist. Zum Schluss kam noch Luca. Er war der zweite in meinem kleinen Rudel, mein Beta. Luca sah so aus als wäre er aus dem Bett gefallen und hätte sich danach bloß noch seine Tasche geschnappt. Als er bei meinem Auto ankam, gähnte er zur Begrüßung. "Bereit?" fragte ich ihn. Er warf mir einen ist das dein Ernst Blick zu und stieg in mein Auto.

Nachdem wir angekommen waren und ich Luca erneut wecken durfte. Stiegen wir aus und gingen zusammen zum Sekretariat. ,,Name?" fragte die Frau unfreundlich. ,,Ja ihnen auch einen guten Morgen" sagte ich sarkastisch. Woraufhin ich einen vernichteten Blick bekam. Danach sagten wir unsere Namen und bekamen unseren Stundenplan und unsere Spind Nummer. Die Schule war genau wie jede andere. Ich verglich Schulen ganz gerne mit einem Wolfsrudel. Du hast den Alpha und seine enge Gruppe. In der Schule waren das meist die Sportler, angeführt vom Quarterback. Danach kamen die Berater und enge Vertraute, diese waren mit den Sportlern befreundet aber selbst keine. Darunter auch die Cheerleader die nur ab und an das Bett mit den Sportlern teilten. Ausgenommen die festen Partnerinnen, diese wiederum standen mit auf der obersten Stufe. Danach gibt es die Gruppe die von der Gruppe respektiert wurden, gefolgt von den Normalen die eher ignoriert werden. Und zum Schluss dann die Omegas oder auch diejenigen die gern von den obersten gemobbt wurden.

Wir liefen zur ersten Stunde, Geschichte. Gott sei dank sind wir 4 zum größten Teil in einer Klasse. Einzige Ausnahme war natürlich in Geschichte da waren nur Marvin und ich zusammen. Wir saßen nebeneinander und unterhielten uns über unwichtige Sachen. Bis der Lehrer ich glaube er hieß Karlmann rein kam. Das mit dem vorstellen ließ er einfach aus. Das einzige was er sagte war: "Wir haben 2 neue Schüler im Geschichtskurs ." Dann fing er einfach mit dem Unterricht an.

Auch wenn Marvin unser Golden Boy in der Gruppe war und immer gute Laune brachte. Zog sich die Stunde extrem. Ich wurde von Minute zu Minute unruhiger. Auch Marvin entging meine Reaktion nicht. "Was ist los?" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich bin innerlich heute etwas Unruhig. Vielleicht weil ich so schlecht geschlafen habe." Ich glaubte mir selbst nicht aber Marvin ging auch nicht weiter darauf ein. Als es dann doch irgendwann mal klingelte verließen alle das Zimmer.


Vor der Tür warteten schon meine Jungs mit ein paar anderen. Den Sportlern, wie sollte es anders sein. Luca stellte sie der Reihe nach vor. Ich erfuhr das sie Damien, Ethan, Alex und Jonas hießen. Damien war der Anführer, der Quarterback, dies konnte ich schon sagen bevor es jemand anderes brauchte. Die Gruppe unterhielt sich noch etwas, was ich wiederum gekonnt ignorierte. Als Sie dann in die Richtung der nächsten Stunde gingen, weil wir die nächste Stunde scheinbar alle zusammen Unterricht hatten. Ging ich in die entgegengesetzte Richtung. Ich weiß nicht wo ich hing ging. Eine Intuition lenkte mich durch die Schule. Meine innere Unruhe wurde größer und ein kribbeln ging durch meinen Körper. Dieses kribbeln wurde mit jedem Schritt stärker und als ich um die Ecke kam. Sah ich sie. Braune Locken die sich über ihre Schultern legten. Sie stand alleine an ihrem Spind und suchte irgendwas. Wie als würde sich mich spüren drehte sie sich um und sah mir direkt in die Augen. Sie war wunderschön mit ihren braunen Augen die außen schon fast schwarz übergingen. Mate. Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wusste nicht wie es dazu kam aber mir kam es vor als würde ich es von außen beobachten. Als ich auf Sie zu ging, ja ich rannte beinahe auf Sie zu. Ich blieb vor Ihr stehen, drängte sie an den Spind, meine Arme linke und rechts von ihr. Keine Chance zu entkommen. Sie war deutlich kleiner als ich. Ich senkte meinen Kopf und roch an Ihrem Haar. Es roch nach Apfel. Aber das Mädchen roch nach purer Freiheit.
,,Meins" knurrte ich in ihr Ohr. Mir kam meine eigene Stimme fremd vor. Sie bekam eine Gänsehaut und ihr Atem stockte. Bei meinen Worten versteifte sich und was sie dann tat überrumpelte mich total.

Die Wolfs PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt