6.Kapitel

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(Noah)

Auch heute konnte ich nicht schlafen.
Ich dachte über sie nach wie sie sich mir gegenüber im Wald verhalten hatte. Sie hatte keine Angst. Warum hatte sie keine Angst? Ich habe an ihrer Hand gerochen, nur um festzustellen ob sie wirklich ein Mensch war. Sie roch durch und durch nach einem. Also warum hatte sie keine Angst? Sonst haben die Menschen doch vor einem riesigen schwarzen Wolf immer Angst. Ich verstand die Welt nicht mehr.
Und dann hatte sich mich gestreichelt... . Warum hatte sie dies getan? Das war merkwürdig erst hat sie vor mir keine Angst und dann streichelt sie mich wie einen normalen Hund.
Sei doch froh das sie sich so dir gegenüber verhält sagte Dante innerlich. Eigentlich hatte er doch recht. Ich sollte darüber froh sein. Sag ich doch mischte sich Dante wieder ein.

(Saphira)

Nächster Morgen

Ich konnte ausschlafen. Endlich. Die Schule ging heute später für mich los, unsere Sportlehrerin war krank.
Ich stand halb 9 auf und machte mich fertig. Es war warm draußen aber nicht zu warm. Ich zog mir eine lange enge Jeans und ein olivegrünes Topf an. Ich machte meine Haare zu einem Pferdeschwanz hoch. Danach verließ ich das Haus. Mein Bruder musste schon los, zur ersten Stunde.
Ich war zum Frühstück mit Amy und Lenny verabredet.
Sie warteten schon als ich ins Café ging. Es war sehr schön hier, zwar klein aber schön eingerichtet und man hatte einen Schönen Blick auf einen großen See, wo man einige Fischer mit ihren Holzbooten sehen konnte.
Ich ging zu meinen Freundinnen und begrüßte sie.
Als ich mich setzte kam sofort Kylie (eine Kellnerin) auf mich zu. ,,Was möchtest du haben Saphira?" fragte sie freundlich ich bestellte mir einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Sie schrieb es auf und verschwand wieder. Unser Dorf war so klein das man hier fast jeden beim Namen kannte.
Ich wendete mich meinen Freunden zu. ,,Und wie findet ihr die neuen?" fragte ich. ,,Sie sind total heiß."kam es sofort von Amy.,,Besonders Chris" fügte Lenny noch hinzu. Amy und Ich lachten. ,,Was ist?" fragte Lenny. ,,Na so wie du für ihn schwärmt, war das klar." sagte ich. Die Kellnerin brachte meinen Kuchen und den Kaffee. Ich fing an zu essen. ,,Was läuft eigentlich zwischen dir und Noah?" fragte Amy auf einmal. Ich erstickte beinahe an meinen Kuchen. ,,Was soll da laufen?" antwortete ich. ,,Naja so wie er dich immer anschaut... . Und dann bist du ihn gestern aus dem Weg gegangen... ." Sie beendete ihren Satz nicht. ,,Ich musste noch was für die Schule machen und bin deshalb in die Bibliothek gegangen." antworte ich ihr wieder. ,,Wir hatten nichts für die Schule auf. Wir sind in der selben Klasse." mischte sich jetzt auch Lenny ein. Ich sagte nichts mehr.
,,Du magst ihn also." sagte Amy hoch erfreut, ,, Lenny das wir das noch erleben dürfen unsere Kleine wird erwachsen." ,, Nicht so laut" sagte ich ,,und ich hab nichts mit Noah, verstanden? Und wenn ihr Damien nur irgendwas von der komplett verrückten Sache sagt, bring ich euch um."sagte ich jetzt gereizt. Mir war das so peinlich wie die zwei sich aufführten. Ich wusste ja selber nicht ob ich Noah mochte oder nicht. Natürlich magst du ihn sagte meine innere Stimme nur dazu.

Wir verließen das Café zusammen, Amy und Lenny lachten immer noch über mich.

Als wir in der Schule waren, mussten wir uns beeilen. Dank Lenny und Amy hatte ich die Zeit vergessen. Ich musste noch zum Spind um mein Englischzeug zu holen. Als ich das hatte, rannte ich fast zum Klassenzimmer. Und natürlich rannte ich gegen eine harte Brust und natürlich gehörte diese Noah. Wie sollte es auch anders sein. Ich wäre mit Sicherheit hingefallen wenn mich Noah nicht gehalten hätte. ,,Na süße, spät dran?" hauchte er mir entgegen. Ich war so gelähmt das ich garnicht reagieren konnte.
,,Wieso schwänzen wir nicht die nächste Stunde und haben etwas Spaß?" fragte er weiter. ,,Ich kann nicht" war das einzige was ich raus bekam. Er hielt mich immer noch fest und lächelte mich an. O Gott dieses Lächeln. Ich war zu nichts mehr in der Lage. Er lächelte mich immer noch belustigt an.

Aber dann änderte sich sein Gesichtsausdruck plötzlich. Es gab nur ihn und mich.
Und dann geschah etwas das ich nie für möglich gehalten hätte. Er beugte sich zu mir und fuhr mir mit einer Hand über die Wange, mit der anderen hielt er mich fest.
Er legte seine weichen Lippen auf meine. Er küsste mich und ich ihn auch wie als wäre es das normalste der Welt einen Typen den man kaum kennt, mitten in der Schule zu küssen. Aber in diesem Moment war es mir egal, ob ich ihn kaum kannte, für mich zählte nur das hier und jetzt mit Noah, mit meinem Mate. Wir bewegten unsere Lippen synchron zueinander und gerade als er den Kuss noch mehr vertiefen wollte, klingelte es zur Stunde.
Wir lösten uns voneinander. ,,Mein Angebot steht noch, dass wir die nächste Stunde schwänzen." hauchte er an meine Lippen. ,,Ich kann nicht, wenn mein Bruder das erfährt bin ich tot." sagte ich. Das war nicht die ganze Wahrheit. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, ich hatte Panik.
Er atmete tief durch. Beugte sich zu meinem Ohr und flüsterte:,,Später Süße." Er küsste mich unter mein Ohr und dann noch flüchtig auf die Lippen. Dann drehte er sich um und ging ich konnte spüren das er lächelte. Und auch ich musste Lächeln.

Ich ging lächelnd zum Klassenzimmer. Ich musste anklopfen weil der Unterricht schon begonnen hatte. ,,Ich wurde aufgehalten" sagte ich knapp und hoffte das niemand mir ansah was draußen auf dem Gang passiert war.




(Oben ist ein Teil des Sees der vom Café aus sichtbar ist)

Die Wolfs PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt