5. Kapitel

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(Noah)

Es war mittlerweile schon um 1. Ich lag jetzt also schon 2 Stunden in meinen Bett und konnte nicht schlafen. Ich dachte nur an sie. Dante ließ mich einfach nicht zur Ruhe kommen.
Sie spielte wirklich gut auf der Playstation, sehr gute Reflexe. Selten kommt ein Mensch gegen mich an, auch wenn es nur auf der Playstation ist.

Ich wollte zu ihr.

Mit diesem letzten Gedanken schlief ich irgendwann doch noch ein.

(Saphira)

Am nächsten Morgen

Mich weckte schon wieder mein beschissener Wecker. Ich schlug mit Gewalt die Aus Taste und quälte mich mühsam aus meinen warmen, weichen Bett. Ich schleifte mich erst zum Schrank, wo ich mir eine schwarze enge Jeans und eine Babyblaue Bluse nahm. Der nächste Stop war das Bad. Ich machte meine Morgenroutine und ging danach runter in die Küche. Mein Bruder saß schon mit einer Kaffeetasse an dem Tisch. Als ich mir auch eine Tasse nahm, sagte er :,, Wir müssen mal reden." ,, Ein guten Morgen, wäre auch schön." erwiderte ich daraufhin nur. Er drehte sich zu mir um mit einem riesigen gefakten Lächeln:,,Guten Morgen meine liebe Schwester, könnten wir uns bitte über etwas wichtiges Unterhalten?" fragte er diesmal Zuckersüß. Ich lächelte ihn nur liebevoll an und sagte ebenso Zuckersüß ,,Über was möchtest du den reden mein liebster Bruder?" Er lachte.
Nachdem er sich wieder beruhigt hatte sagte er ernst:,,Die neuen Typen... Ehm... weißt du das sie Werwölfe sind?" fragte er. Ich nickte bloß. ,,Ich möchte dir den Kontakt ja nicht verbieten aber... ich möchte das du sehr vorsichtig bist und wenn sie dir zunahe kommen... ." er beendete seinen Satz nicht, sondern schaute mich nur erwartungsvoll an. Ich nickte zögernd.
Danach kehrte sofort das lächeln wieder zurück auf sein Gesicht.

Nach dem Frühstück schnappte Damien sich die Autoschlüssel. Wir verließen zusammen das Haus und fuhren zur Schule.

Wir stellten uns zu den anderen und begrüßten uns. Sie redeten über Gott und die Welt aber meine Gedanken schweiften schon wieder zu Noah. Ich hatte mir vorgenommen Noah aus dem Weg zu gehen.
Ich weiß das das echt blöd kommt aber ich weiß nicht wie ich mich sonst ihm gegenüber verhalten soll.

Die Stunden gingen allmählich vorüber. Mittag verbrachte ich in der Bibliothek, weil ich wusste das Noah mit bei meinen Bruder saß.
Das mit dem aus dem Weg gehen lief eigentlich ganz gut, bis jetzt.

Nach dem Unterricht ging ich raus. Alle anderen waren heute schon weg. Ich schaute zum Auto von meinem Bruder aber er war noch nicht da. Na toll ich will jemanden aus dem Weg gehen und Damien lässt sich Zeit, Idiot.
,,Gehst du mir aus dem Weg, Kleine?" hauchte mir eine raue Stimme ins Ohr. Ich war so in Gedanken, dass ich garnicht mitbekam das er gekommen war. Ich zuckte zusammen. ,,Nein... warum sollte ich" stotterte ich. Noah stellte sich vor mich:,,Ich weiß nicht, vielleicht weil du scharf auf mich bist?" ,,Du hast doch ne Macke,Noah." gab ich bissig von mir. Er grinste bloß. Und da kam auch schon mein Bruder. ,,Bist du so weit?" fragte er mich. ,,Ich warte bloß auf dich." sagte ich. Dann gingen wir an Noah vorbei. ,,Tschau" kam es von meinen Bruder. ,,Tschau Damien. Und kleine wir sehen uns noch." sagte Noah noch ehe er sich umdrehte und ging.

Am Nachmittag hatte ich noch Kickboxen. Dabei konnte ich gut die Begegnung mit Noah vergessen. Damien holte mich vom Training ab. Als wir Zuhause waren sprang ich als erstes unter die Dusche, danach zog ich mir wieder Jeans und einen Hoodie, den ich vor langer Zeit von Damien bekommen hatte, an. Ich ging runter und aß Abendbrot mit meinem Bruder. ,,Ich geh in den Wald" sagte ich Damien als ich schon fast an der Tür war. ,,Sei vorsichtig" kam es nur von ihm.
Hinter unserem Haus begann gleich der Wald. Ich lief den einen Trampelpfad bis zu meiner Lieblingsstelle entlang. Es wurde allmählich dunkel aber das störte mich nicht, ich könnte auch im Dunkeln nach Hause finden.
Ich lief 10 Minuten den Pfad entlang und da war sie, die Lichtung. Ein kleiner Wasserfall plätscherte in den See. Der in der späten Abendsonne glänzte. Es war so ruhig und friedlich hier.
Ich hielt nach ihm Ausschau. Aber er war nicht da. Warum ist er nicht da? Er ist immer da. Er spürt mich doch genau wie ich ihn.
Ich setzte mich auf den umgefallen Baumstamm der neben dem See verlief. Ich schloss die Augen. Als ich sie nach 5 Minuten wieder öffnete, zuckte ich zusammen und wich zurück, weniger aus Angst als aus Überraschung.
Vor mir stand ein Wolf. Ein großer schwarzer Wolf mit blauen Augen. An seinen Augen konnte ich erkennen wer es war. Es war Noah.

Und deswegen war er nicht hier obwohl er immer hier ist. Er hatte ihn gewittert.

Noah schaute mich neugierig an, weil ich keine Miene verzog oder zurück wich. ,,Na du. Was machst du hier?" fragte ich den Wolf.
Er kam zögernd auf mich zu. Man sah ihm seine Verwirrung sehr deutlich an. Ich streckte meine Hand nach ihm aus. Er roch daran und setzte sich vor mich. Ich fuhr dem schwarzen Wolf zögernd über den Kopf. Er schloss die Augen.
Was tat ich hier bloß. Ich streichel gerade einem schwarzen Wolf, der mein Mate war und Noah hieß, den Kopf.
Es gefiel mir und ihm auch so wie er die Augen schloss.

Es vergingen bestimmt nur Minuten. Aber es fühlte sich an wie Stunden, wo ich da saß und Noah streichelte.
Irgendwann öffnete er die Augen. Leckte mir über die Hand und stand auf. Er drehte sich noch einmal zu mir um, dann verschwand er im Wald.

Ich stand auch auf. Schaute ihm nach. Er war gegangen.
Mittlerweile war es schon dunkel. Ich lief zurück zum Haus sagte Damien Bescheid und ging dann in mein Zimmer. Ich machte mich Bettfertig und legte mich hin. Ich dachte noch eine Weile darüber nach was im Wald passiert ist. Schlief dann aber bald ein.

Diesmal träumte ich von einen weißen Wolf mit roten Augen und einem schwarzen Wolf mit blauen Augen.










Die Wolfs PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt