Kapitel 2

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Die Wohnung meines Bruders war unerwartet hübsch und ordentlich.

"Wie kannst du dir sowas leisten? Verkaufst du Drogen?" fragte ich argwöhnisch.

"Nicht jeder ist ein arbeitsloses Stück Scheiße wie du." war seine Antwort.

Gut, ich hatte befürchtet, er würde mich mögen.

"Danke. Wo kann ich knacken?" "Auf'm Boden im Gästezimmer." Besser als erwartet. "Rammel deinen Freund nicht zu laut." sagte ich und ging in mein Zimmer für die nächsten Wochen.

Es war weder besonders groß noch extrem klein. Die Wände waren weiß, es hatte ein Fenster, ein eigenes Bad und Parkett. Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und holte meine Luftmatratze heraus. Ich war natürlich vorbereitet gewesen, weil ich erwartet hatte, kein Bett zu haben. Dann blies ich die Matratze auf.

Blasen konnte ich gut.

Dann legte ich mich auf die Matratze und schlief. Die Fahrt war anstrengend gewesen und ich hatte eh nichts besseres zu tun.

Als ich das nächste Mal aufwachte, war es bereits Nachmittag. Taddl stand in dem Raum und sagte "Ardy und ich hauen jetzt ab, mach was du willst, aber mach nichts kaputt und friss nicht den ganzen Kühlschrank leer." Dann drehte er sich auf dem Absatz um und schlug die Tür hinter sich zu.

Ich wusste, was ich zu tun hatte. Als erstes zog ich mich bis auf meine Unterwäsche aus, denn ich hatte im Schlaf geschwitzt. Dann ging ich in die Küche und plünderte den Kühlschrank. Danach stöberte durch die Schränke, bis ich Alkohol fand. Ich schüttete Wodka und Bier in einen Krug und mischte Red Bull dazu.

Dann setzte ich mich ins Wohnzimmer auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Netflix war geöffnet. Ich entschloss mich, Game of Thrones zu gucken. Doch Netflix hatte kein Game of Thrones. Verdammt, was konnte diese Website überhaupt? Aber ich wusste, dass man sie auf HBO gucken konnte. Allerdings war das ziemlich teuer und ich konnte mir das nicht leisten. Aber Taddl schon...

Ich guckte eigentlich gar nicht richtig hin, sondern trank nur den Alkohol, während ich mich über die Vorräte hermachte und "aus Versehen" fiel mir häufiger etwas herunter oder ich schmierte Schokolade ins Sofa.

Schade Marmelade. Dann klingelte es. Ich ging zur Tür. Jedenfalls versuchte ich es. War wohl doch betrunkener als ich dachte. Als ich angekommen war, riss ich sie auf und umarmte den Neuankömmling stürmisch. "Hallo, mein Schöner", lallte ich. Er lachte und schob mich von sich weg. "Nicht so stürmisch", sagte er "Darf ich reinkommen?" "Ssssssí", sagte ich und zog ihn herein.

Drinnen merkte ich, wie er mich genauer betrachtete und rot wurde. "W..willst du dir nicht mal was anziehen?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf und ging auf ihn zu. Ich presste mich gegen ihn und ließ meine Hand zu seinem Penis wandern. Ich packte zu und spürte, wie er leicht hart wurde. "Du bist ja ganz schön behangen." stellte ich fest. Er nickte nur.

Dann küsste er mich, doch ich spürte, wie mir plötzlich mein Essen hochkam und ich kotzte ihm in den Mund.

Er blickte mich erstaunt an. Wir starrten uns in die Augen. Dann presste er seine Lippen wieder auf die meinen.

"Baby, du bist so geil", sagte er, während er mich in Richtung Wohnzimmer führte.

Zu den Schokoflecken würden bald noch ganz andere Flecken kommen.


Tardy's Schwester/ The sister fic(k)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt